Günther von Schwarzburg (1304-1349)

komnenos

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hallo ihr lieben
kann mir jemand sagen wer die eltern ,gattin und evtl. kinder günthers von schwarzburg waren, des gegenkönigs Karls IV ?
gruss
komnenos
 
Günther XXI, King of Germany (30.1.-26.5.1349) as Günther I, abdicated, *Blankenburg 1304, +Frankfurt am Main 14.6.1349; m.9.9.1331 Elisabeth, dau.of Henrich II/IV Graf von Honstein-Klettenberg and Irmgard Gfn von Käfernburg (+ca 4.4.1380)

Eltern:
- Heinrich VII, Graf von Schwarzburg-Blankenburg (1285-1324), +killed 11.11.1324; 1m: ca 1296 Christina, dau.of Albrecht III Graf von Gleichen and Caecilia (?) Esbernsdatter (+after 18.9.1290); 2m: Oda, dau.of Poppo X Graf von Hennberg-Hartenberg and Richza Gfn von Hohenlohe-Weikersheim (+1.4.1346)

Kinder:
- Heinrich XIII, *1339, +XI.1357
- Sophie, +1392; 1m: before 18.11.1347 Graf Friedrich II von Orlamünde (+1357/67); 2m: Georg I von Käfernburg-Ilmenau (+1376); 3m: Gf Heinrich XI zu Stolberg (+13.12.1377/78); 4m: Johann II von Schwarzburg-Wachsenburg
- Elisabeth, a nun at Ilm, +1380
- Agnes, +13.4.1399; m.1366 Hermann IV Graf von Henneberg-Aschach (*1315, +27.1./28.3.1403)
- Mathilde, +26.6.1381; m.ca 15.1.1369 Gebhard IV Graf von Mansfeld (+5.11.1382)
 
Günther (von Schwarzburg-Blankenburg)
(1304-1349)

Römisch-deutscher Gegenkönig (1349).

1330 erbte Günther die Grafschaften Blankenburg und Saalfeld in Thüringen, und ab etwa 1334 stand er in diplomatischen und militärischen Diensten Kaiser Ludwigs IV., des Bayern. Nach dessen Tod im Oktober 1347 trugen die Parteigänger der Wittelsbacher – u. a. Ludwigs Sohn Markgraf Ludwig der Ältere von Brandenburg, der Herzog von Sachsen-Lauenburg, der Pfalzgraf bei Rhein sowie der abgesetzte Erzbischof von Mainz – den Thron zuerst dem englischen König Eduard III. an, der sich jedoch verweigerte, vielmehr ein Bündnis mit dem bereits am 11. Juli 1346 zum Gegenkönig gewählten Karl IV. einging. Desgleichen scheiterte der wittelsbachische Plan, Friedrich von Meißen-Thüringen zur Annahme der Krone zu bewegen.

Schließlich ließ sich am 30. Januar 1349 nach langem Zögern Günther von Schwarzburg von den Wittelsbach-Anhängern zum (Gegen-)König wählen. Allerdings verfügte Günther weder über eine starke Hausmacht, noch war seine Anhängerschaft im Reich besonders zahlreich. So dass es Karl IV. kaum Mühe kostete, Günthers Partei durch diplomatisches Geschick und Versprechungen weiter zu dezimieren und Günthers Truppen bei Eltville am Rhein, wohin sich Günther zurückgezogen hatte, in die Flucht zu schlagen. Die Wittelsbacher, allen voran Markgraf Ludwig, ließen nun Günther fallen und erkannten Karl IV. als König an; Günther selbst ließ sich durch eine hohe Geldsumme für seinen Verzicht auf die römisch-deutsche Krone abfinden. Er starb wenig später, am 14. Juni 1349, in Frankfurt/Main.

(http://www.cpw-online.de/lemmata/guenther.htm)
 
Die beiden Fürstentümer Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen existierten übrigens noch bis 1920 als deutsche Bundesstaaten. Seit 1909 bis 1918 wurde sie in Personalunion von Fürst Günther Victor von Schwarzburg-Rudolstadt regiert. 1920 gingen beide Staaten in Thüringen auf.
Das Haus Schwarzburg starb 1925 mit dem Tod des letzten kinderlosen Fürsten aus.

http://www.deutsche-schutzgebiete.de/fuerstentum_schwarzburg-sondershausen.htm
http://www.deutsche-schutzgebiete.de/fuerstentum_schwarzburg-rudolstadt.htm
 
Einmalig ist auch, daß es über 40 Günther und über 30 Heinrich von Schwarzburg gab, was freilich daran liegt, daß fast nur diese beiden Namen vergeben wurden.
 
In Reuß gab es sogar über 70 Heinrichs... das lag aber daran, dass jedes mänliche Mitglied Heinrich genannt wurde und auch die Nichtregierenden mitgezählt wurden. Es gab zwei Länder Reuß (Reuß jüngerer und Reuß älterer Linie); im einen Land wurde zu Jahrhundertbeginn eine neue Zählung begonnen, beim anderen, sobald Heinrich C. erreicht worden ist.
 
Einmalig ist das wohl nicht in den Fürstentümern Reuß (ältere und jüngere Linie) trugen alle Regenten den Namen Heinrich.

Von 1854-67 trug beispielsweise der Fürst von Reuß jüngere Linie den Namen Heinrich LXVII. :D

Zwei Doofe ein Gedanke. :idee:

Es gab sogar früher noch einen Staat Reuß mittlere Linie, die ist aber früh ausgestorben.
 
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Imperator schrieb:
In Reuß gab es sogar über 70 Heinrichs... das lag aber daran, dass jedes mänliche Mitglied Heinrich genannt wurde und auch die Nichtregierenden mitgezählt wurden. Es gab zwei Länder Reuß (Reuß jüngerer und Reuß älterer Linie); im einen Land wurde zu Jahrhundertbeginn eine neue Zählung begonnen, beim anderen, sobald Heinrich C. erreicht worden ist.

Mein Gott, Heinrich der Hundertste also...

Gab es sowas auch in anderen Fürstenhäusern?
 
Andronikos schrieb:
Einmalig ist das wohl nicht in den Fürstentümern Reuß (ältere und jüngere Linie) trugen alle Regenten den Namen Heinrich.

Von 1854-67 trug beispielsweise der Fürst von Reuß jüngere Linie den Namen Heinrich LXVII. :D

Heinrich ist ja ein sehr schöner Name, doch in den meisten Fürstenhäusern wurde er zu Beginn der Neuzeit altmodisch (Wittelsbach z.B.).
Das nennt man Tradition. :D
 
Ein sehr schöner taz-Artikel zur thüringer Kleinstaaterei:

http://www.taz.de/pt/2004/08/21.nf/magText.tname,a0354.re,hi.idx,0

Am kuriosesten finde ich ja die Teilung von Greiz (Reuß ältere Linie) in Obergreiz und Untergreiz. Man muß in Greiz gewesen sein, um das richtig verstehen. Greiz ist und war damals schon ein Kleinstadt - die nochmal zu teilen ist wirklich Hohn. Da lief die Landesgrenze mitten durch die Stadt und die beiden Residenzen waren in Sichtweite vielleicht 500 Meter voneinander entfernt. :rofl:
DAS ist glaube ich wirklich einmalig.

Auf thüringen.de findet man übrigens alle regierenden Fürsten der einzelnen thüringer Staaten:

http://www.thueringen.de/de/lzt/thueringen/regfuerst/reg.htm
 
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