Guillaume le Maréchal oder der beste aller Ritter

Schini

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Er nannte sich Guillaume de Marechal, nicht William Marshal. Dennoch war er Engländer - mit normannischer Abkunft. Seiner Zeit galt er als 'der beste aller Ritter', und als Ritter machte er eine Bilderbuchkarriere: vom mittellosen jüngeren Sohn eines armen Ritters bis zum mächtigen Regenten von England und zu einem der reichsten Barone der Feudalzeit, begütert in England, Frankreich und Irland. Im Jahr 1219 ist der Graf einen prunkvollen Tod gestorben. Er bot der Welt das Schauspiel eines regelrechten Fürstentodes, einen formvollendeten Abschied von der Welt.

George Duby • Guillaume le Maréchal oder der beste aller Ritter • Suhrkamp • 1997 •
 

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Das ist ja mal eine richtig gute Empfehlung.

Über le Maréchal hab ich bis jetzt nur einen Roman gelesen.
"Ritter der Könige" hieß er, den Autoren kenn ich nicht mehr.
War aber trotzdem ein sehr schönes Buch, dass Guillaumes (nicht ganz originale) Geschichte bis zur Thronbesteigung "Löwenherz" erzählt.
Natürlich mit viel Rittersleut und rothaarigen Burgfräuleins.
:)
 
Da muss ich unbedingt mal wieder in einen Buchladen gehen.
Hab das in letzter Zeit vernachläsigt.
:betthupferl:
 
Joinville schrieb:
Über le Maréchal hab ich bis jetzt nur einen Roman gelesen.
"Ritter der Könige" hieß er, den Autoren kenn ich nicht mehr.

Christian Balling hieß der Autor. Fand ich ganz OK. Der Knappe, nach dessen Aufzeichnungen Duby sein Buch geschrieben hat, kam da auch vor, wenn ich mich nicht täusche. Irgendein Alain?

Dubys Buch hat mir sehr gut gefallen.
 
Triere schrieb:
Christian Balling hieß der Autor. Fand ich ganz OK. Der Knappe, nach dessen Aufzeichnungen Duby sein Buch geschrieben hat, kam da auch vor, wenn ich mich nicht täusche. Irgendein Alain?

Dubys Buch hat mir sehr gut gefallen.

Danke für die Info.:winke:

Also jetzt bin ich richtig auf den Geschmack gekommen, was Dubys Buch betrifft.
Vor allem wenn es sich auf Aufzeichnungen von Maréchals Knappen basiert.
 
Joinville schrieb:
Danke für die Info.:winke:

Also jetzt bin ich richtig auf den Geschmack gekommen, was Dubys Buch betrifft.
Vor allem wenn es sich auf Aufzeichnungen von Maréchals Knappen basiert.

Nein, das ist beim (mir nicht bekannten) Roman anscheinend so. Duby lässt den besten aller Ritter sozusagen selbst reden ;-)
Und von Duby, cher Monsieur, gleich alles kaufen, was du kriegen kannst ;-))
 
@Ning:
Sollte ich mich da täuschen? Ich bilde mir fest ein, daß Duby erwähnt, daß dieser Exknappe eine Art Vita über seinen Herrn geschrieben hat und er sich in seinem Buch darauf bezieht.
 
Triere schrieb:
@Ning:
Sollte ich mich da täuschen? Ich bilde mir fest ein, daß Duby erwähnt, daß dieser Exknappe eine Art Vita über seinen Herrn geschrieben hat und er sich in seinem Buch darauf bezieht.

Oh. Wieder mal muss ich mich darüber ärgern, dass ich hier nur einen Stumpf meiner riiiiiiiesengroooooßen Bibliothek habe. ;) Genau den Marechal hab ich jetzt nicht da (aber dann kann ich Joinville ;-) ja gleich mal zwei weitere Dubys ansagen: "Die drei Ordnungen", "Wirklichkeit und höfischer Traum" - beides aber geschichtliche AQbhandlungen im Duby-Stil, der Marechal ist für mich schon fast bellestristisch...)

Ich hab den Guillaume vor vielen Jahren das letzte mal gelesen - und mein Hirn wird immer zermantschter ... Ich hab des Marschalls Geschichte so in Erinnerung, dass er sein Testament und die Erbverteilung an wiederum seine Söhne hinterließ.
Ein wenig schrecklich oder besser hart, aus meinem vermutlich damals 1990er-jahre Zeittrichter betrachtet, war für mich übrigens dabei, dass der sterbende alte Ritter, wohl weil es in gleicher Weise auch seinen eigenen Ruhm und den Glanz ausgemacht hatte, seinen geliebtesten Sohn, den jüngsten (?) zum gleichen mittellosen Schicksal bestimmte und genau so, wie sein eigenes den Anfang genommen hatte, "nur mit Schwert und Wappenschild" in die Welt" schickte, um sein "Glück zu finden" (Parsifal-Thema).
Kann natürlich und sehr wohl sein, dass sein schriftkundiger Knappe der Schreiber war. ;-) Ich hab dunkel in Erinnerung, dass Duby erzählerisch im Buche nicht den Knappen des Herren Geschichte erzählen lässt, sondern das Buch in der "Ich-Form" den besten aller Ritter selbst erzählen lässt. Irre vielleicht ich mich? Wenn, dann machts ja auch nix und ich gebe dir gerne recht. In jedem Fall gehört das Buch un-be-dingt ins Regal eines Ritterforschers ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ning:
Sollte ich mich da täuschen? Ich bilde mir fest ein, daß Duby erwähnt, daß dieser Exknappe eine Art Vita über seinen Herrn geschrieben hat und er sich in seinem Buch darauf bezieht.


Ich weiß, ist vermutlich OT - aber ich hab eine Frage an Triere zu seinem Avatar:
Könnte das nicht die Rückseite eines denars z.Zt. Friedrichs II. sein aus Messina ? Könnte aber auch Manfred sein? Die Farbe könnte nämlich passen ( ziemlich geringer Silberanteil ca. 35 % Silber 65 % Kupfer ). Die frz. denare sind ziemlich ähnlich aber meist doch aus entweder gutem "Schrot und Korn" d.h. Billon mit 70 und mehr % Silber. Weiß Du mehr darüber ?

salu, jeanne

(PS.: an die Mod's - man verzeihe mir die "Entgleisung" aber ich bin nunmal neugierung und war hier grad am Lesen - Danke der Nachsicht )
 
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