pelzer
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Hoi zäme
Neulich „entdeckte“ ich zufällig die Gusseisenbrücke in Staufen. Die Brücke gilt als die einzige Gusseisenbrücke Deutschlands. Ich meine mich aber zu erinnern, anderswo auch schon ein gesehen zu haben; bloss weiss ich nicht mehr wo?
Kennt jemand noch andere Gusseisenbrücken?
Die Brücke über die Neumagen in Staufen wurde um 1845 als Eisenbahnbrücke über die Elz bei Kenzlingen-Hecklingen gebaut. Konstruiert und gebaut vom Ingenieur Philipp Anton Fauler in Freiburg i.Br. Er betrieb damals eine Eisengiesserei unterhalb vom Schlossberg. Es war eine grosse Leistung, so gewaltige Gusstile anzufertigen, zumal in dieser Präzision.
Die Brücke war ursprünglich grösser; ein gemauerter Mittelpfeiler trug zwei Bogebrücken mit je drei Gusseisenträgern nebeneinander, dazwischen verliefen die beiden Geleise. Spannweite 2-mal 12,5 Meter.
Das Tragwerk ist sehr interessant: Ein gusseisernes (Grauguss!) Bogenfeld besteht aus drei miteinender verschraubten Gussteilen. Daran hängen an freibeweglichen Schmiedeisen-Stangen die (Grauguss)Querträger, auf denen die Fahrbahn aufliegt.
Die Konstruktion hat den Vorteil, dass die Brückenbögen fast ausschliesslich vertikale Lasten abtragen. Allerdings beginnt dafür die Fahrbahn bei dynamischen Lasten zu pendeln, was die Brückenlager zerstört. Zudem ist Grauguss für solche Lasten überhaupt nicht geeignet.
Die Eisenbahn-Brücke wurde bereits 1871 ersetzt und zwei Bogenträger fanden bei der Strassenbrücke in Staufen eine zweite Verwendung. Irgendwann wurde sie renoviert – überrenoviert, wie so oft in Deutschland. Die Querträger sind nun aus genietetem Stahl und auch die Bolzen scheinen nicht mehr original zu sein...
Gruss Pelzer
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Neulich „entdeckte“ ich zufällig die Gusseisenbrücke in Staufen. Die Brücke gilt als die einzige Gusseisenbrücke Deutschlands. Ich meine mich aber zu erinnern, anderswo auch schon ein gesehen zu haben; bloss weiss ich nicht mehr wo?
Kennt jemand noch andere Gusseisenbrücken?
Die Brücke über die Neumagen in Staufen wurde um 1845 als Eisenbahnbrücke über die Elz bei Kenzlingen-Hecklingen gebaut. Konstruiert und gebaut vom Ingenieur Philipp Anton Fauler in Freiburg i.Br. Er betrieb damals eine Eisengiesserei unterhalb vom Schlossberg. Es war eine grosse Leistung, so gewaltige Gusstile anzufertigen, zumal in dieser Präzision.
Die Brücke war ursprünglich grösser; ein gemauerter Mittelpfeiler trug zwei Bogebrücken mit je drei Gusseisenträgern nebeneinander, dazwischen verliefen die beiden Geleise. Spannweite 2-mal 12,5 Meter.
Das Tragwerk ist sehr interessant: Ein gusseisernes (Grauguss!) Bogenfeld besteht aus drei miteinender verschraubten Gussteilen. Daran hängen an freibeweglichen Schmiedeisen-Stangen die (Grauguss)Querträger, auf denen die Fahrbahn aufliegt.
Die Konstruktion hat den Vorteil, dass die Brückenbögen fast ausschliesslich vertikale Lasten abtragen. Allerdings beginnt dafür die Fahrbahn bei dynamischen Lasten zu pendeln, was die Brückenlager zerstört. Zudem ist Grauguss für solche Lasten überhaupt nicht geeignet.
Die Eisenbahn-Brücke wurde bereits 1871 ersetzt und zwei Bogenträger fanden bei der Strassenbrücke in Staufen eine zweite Verwendung. Irgendwann wurde sie renoviert – überrenoviert, wie so oft in Deutschland. Die Querträger sind nun aus genietetem Stahl und auch die Bolzen scheinen nicht mehr original zu sein...
Gruss Pelzer
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