Hätte Byzanz das Imperium Romanum wiederherstellen können?

Eigentlich war doch Rom längst nicht mehr das Zentrum Italiens, sondern Ravenna, oder nicht?
Das Zentrum Italiens war Rom zwar nicht mehr, aber ein Prestigeobjekt ersten Ranges. Kurz vor der zweiten Einnahme Roms wurde Totila die Hand einer fränkischen Königstochter verweigert mit dem Hinweis, dass er Rom zuvor nicht hatte halten können.

Ravenna war nicht das alleinige Zentrum Italiens, von dem Regierungsmacht ausging. Die Stadt wurde zwar 554 n. Chr. Sitz der Präfektur durch die Byzantiner, zuvor war jedoch Pavia/Ticinum die neue Königsstadt der Ostgoten ebenso wie für die nachfolgenden Langobarden.
 
Und dann zerstörten die Goten den letzten Aquädukt Roms. Die Schuld liegt aber eher bei den Byzantinern, sie hätten ihn ja auch wiederaufbauen können.
In der pragmatischen Sanktion Justinians vom 13.08.554 heißt es:
„Wir befehlen, dass die gewohnten Leistungen und Privilegien der Stadt Rom, sei es zur Wiederherstellung der öffentlichen Gebäude oder für das Flussbett des Tiber, oder für den Markt oder für den Hafen Roms oder für die Herstellung der Wasserleitungen, bestehen bleiben, so zwar, dass sie nur aus denjenigen Titeln, aus denen sie delegiert gewesen, zu bestreiten sind.“
 
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