fingalo
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Hálfdan svarti (Halvdan der Schwarze, nach seinem dunklen Haar; Vater Harald Schönhaars) war der Sohn des Ynglinge-Königs Guðrøðr veiðikonungr (Jagdkönig) und von dessen zweiter Frau Ása, Tochter des Königs von Agdir, Haraldr hinn granrauði. Nach Snorris Heimskringla weigerte sich der südnorwegische Kleinkönig, Guðrøðr seine Tochter zur Frau zu geben. Darauf fuhr dieser mit seinem Heer nach Süden. In der Schlacht fiel Haraldr mit seinem Sohn. Ása wurde als Frau des Ynglings fortgeführt.
Als ihr Sohn Hálfdan ein Jahr alt war, soll sie ihren Mann aus Vaterrache haben ermorden lassen.
Mit ihrem Sohn zog sie nach Agdir, wo er aufwuchs. Mit 18 J. übernahm er die Herrschaft Agdirs, kurz darauf soll er sich mit seinem Halbbruder Óláfr Geirstaðaálfr die Macht über das norwegische Ynglinge-Reich geteilt haben. Hálfdan erhielt den Süden mit Agdir, Óláfr den Osten um Vestfold. Nach dem Tode seines Halbbruders gewann Hálfdan als König die Macht. Er unternahm mehrere Kriegszüge gegen die Kleinkönige von Vingulmörk, Raumaríki, Heiðmörk, Gudbrandsdal, Toten und Hadaland. Zudem erhob er erfolgreich Ansprüche auf die Heimat seiner verstorbenen ersten Frau, auf das west-norwegische Sogn. Somit beherrschte er
den Ostenund Süden des Landes und Teile des Westens. Seine zweite Frau Ragnhildr war die Tochter des Königs von Ringerike. Mit ihr hatte er den Sohn Harald, der dann Haraldr hárfagri (Harald Schönhaar) genannt wurde.
Von Hálfdans Tod erzählt Snorri, er habe auf einer Rückreise aus Hadaland im Frühjahr den zugefrorenen Rönd (Randsfjord) überquert. Dabei sei er mit seinem Gefolge eingebrochen und ums Leben gekommen - im Alter von 40 J. Weil man mit seiner Herrschaft Fruchtbarkeit verbunden habe, habe man den Leichnam geteilt und diese Teile in mehreren Grabhügeln beigesetzt: in Raumariki, Vestfold, Heiðmörk, seinen Kopf zu Steinn in Hringariki. Snorri schildert damit einen Grabbrauch, der mehr an seine zeitgenössische christliche Reliquienverehrung erinnert, als daß er einer heidnischen Sitte des 9. Jh.s entsprochen haben dürfte.
Von der Herrschaft des Königs Hálfdan erzählen in der hochmittelalterlichen isländischen Sagaliteratur die Heimskringla des Snorri Sturluson, Ágrip, Fagrskinna und der Hálfdanar Þáttr svarta, der allerdings sagenhaft fabuliert. Die Heimskringla ist dabei die Hauptquelle. Sie widmet dem König als erstem Einzelherrscher eine eigene kleine Saga, die Hálfdanar saga svarta. Ihr voraus geht die mythisch-vorhistorische Ynglinga saga. Mit der Haralds saga hárfagra folgt ihr ein längerer Text um den historisch verbürgten norwegischen Reichseiniger. Auch die Person dessen Vaters Hálfdan läßt sich historisch genauer fassen. Nach der Heimskringla war seine zweite Frau Ragnhildr eine Enkelin des dänischen Königs Klakk-Haraldr, den die fränkischen Reichsannalen erwähnen und der wenige Jahre nach 840 gestorben sein dürfte. Als Schwester ihrer Mutter wird die dänische Königin Thyra Danabot genannt, die Frau des Königs Gormr hinn gamli (Gorm der Alte) und Mutter des späteren Königs Haraldr blátönn von Dänemark. Zählt man hinzu, daß man in der in der 1. Hälfte des 9. Jh.s im Schiffsgrab von Oseberg beigesetzten Fürstin Hálfdans Mutter Ása glaubt erkennen zu können, ergibt sich für den Vorgänger Harald Schönhaars eine relativ zuverlässige chronlogische Einordnung um die Mitte des 9. Jh.s. Nach 860 dürfte er gestorben sein. Die Bemerkung des Skálda-tals, der Skalde Guttormr sindri habe auch eine Drápa auf Hálfdan verfaßt , die allerdings nicht erhalten ist , ergänzt die historischen Konturen dieses norwegischen Königs aus dem Ynglinge-Geschlecht.
Fingalo
(in etwa aus dem RGA Bd. 13)
Als ihr Sohn Hálfdan ein Jahr alt war, soll sie ihren Mann aus Vaterrache haben ermorden lassen.
Mit ihrem Sohn zog sie nach Agdir, wo er aufwuchs. Mit 18 J. übernahm er die Herrschaft Agdirs, kurz darauf soll er sich mit seinem Halbbruder Óláfr Geirstaðaálfr die Macht über das norwegische Ynglinge-Reich geteilt haben. Hálfdan erhielt den Süden mit Agdir, Óláfr den Osten um Vestfold. Nach dem Tode seines Halbbruders gewann Hálfdan als König die Macht. Er unternahm mehrere Kriegszüge gegen die Kleinkönige von Vingulmörk, Raumaríki, Heiðmörk, Gudbrandsdal, Toten und Hadaland. Zudem erhob er erfolgreich Ansprüche auf die Heimat seiner verstorbenen ersten Frau, auf das west-norwegische Sogn. Somit beherrschte er
den Ostenund Süden des Landes und Teile des Westens. Seine zweite Frau Ragnhildr war die Tochter des Königs von Ringerike. Mit ihr hatte er den Sohn Harald, der dann Haraldr hárfagri (Harald Schönhaar) genannt wurde.
Von Hálfdans Tod erzählt Snorri, er habe auf einer Rückreise aus Hadaland im Frühjahr den zugefrorenen Rönd (Randsfjord) überquert. Dabei sei er mit seinem Gefolge eingebrochen und ums Leben gekommen - im Alter von 40 J. Weil man mit seiner Herrschaft Fruchtbarkeit verbunden habe, habe man den Leichnam geteilt und diese Teile in mehreren Grabhügeln beigesetzt: in Raumariki, Vestfold, Heiðmörk, seinen Kopf zu Steinn in Hringariki. Snorri schildert damit einen Grabbrauch, der mehr an seine zeitgenössische christliche Reliquienverehrung erinnert, als daß er einer heidnischen Sitte des 9. Jh.s entsprochen haben dürfte.
Von der Herrschaft des Königs Hálfdan erzählen in der hochmittelalterlichen isländischen Sagaliteratur die Heimskringla des Snorri Sturluson, Ágrip, Fagrskinna und der Hálfdanar Þáttr svarta, der allerdings sagenhaft fabuliert. Die Heimskringla ist dabei die Hauptquelle. Sie widmet dem König als erstem Einzelherrscher eine eigene kleine Saga, die Hálfdanar saga svarta. Ihr voraus geht die mythisch-vorhistorische Ynglinga saga. Mit der Haralds saga hárfagra folgt ihr ein längerer Text um den historisch verbürgten norwegischen Reichseiniger. Auch die Person dessen Vaters Hálfdan läßt sich historisch genauer fassen. Nach der Heimskringla war seine zweite Frau Ragnhildr eine Enkelin des dänischen Königs Klakk-Haraldr, den die fränkischen Reichsannalen erwähnen und der wenige Jahre nach 840 gestorben sein dürfte. Als Schwester ihrer Mutter wird die dänische Königin Thyra Danabot genannt, die Frau des Königs Gormr hinn gamli (Gorm der Alte) und Mutter des späteren Königs Haraldr blátönn von Dänemark. Zählt man hinzu, daß man in der in der 1. Hälfte des 9. Jh.s im Schiffsgrab von Oseberg beigesetzten Fürstin Hálfdans Mutter Ása glaubt erkennen zu können, ergibt sich für den Vorgänger Harald Schönhaars eine relativ zuverlässige chronlogische Einordnung um die Mitte des 9. Jh.s. Nach 860 dürfte er gestorben sein. Die Bemerkung des Skálda-tals, der Skalde Guttormr sindri habe auch eine Drápa auf Hálfdan verfaßt , die allerdings nicht erhalten ist , ergänzt die historischen Konturen dieses norwegischen Königs aus dem Ynglinge-Geschlecht.
Fingalo
(in etwa aus dem RGA Bd. 13)