Haltung von SPD und Gewerkschaften zur freien Marktwirtschaft

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Gast

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Hi :)

ich hab schon ziemlich lange im Internet nachgesehen, aber ich finde so gut wie gar nichts zum Thema.

Kann mir vielleicht jemand sagen, wie die SPD und die Gewerkschaften zu damaliger Zeit zu Ludwig Erhards Programm der freien Marktwirtschaft gestanden haben? Und vor allem wieso?

Die Stellungnahme müsste ich dann selbst hinbekommen. :) nur eine Grundlage dazu wäre schon hilfreich :)

Vielen Dank im Voraus.

:)
 
Im Rahmen des Godesberger Programms formulierte die SPS ihre Position zur Wirtschaftspolitik und näherte sich - im politischen Sinne - im Grundsatz den Vorstellungen von Müller-Armack und Erhard durchaus an.

Zitat aus wikipedia:
"Den wirtschaftspolitischen Abschnitt des Programms hatte Karl Schiller maßgeblich beeinflusst. Seine bereits ein Jahr zuvor geprägte griffige Formel „Soviel Markt wie möglich, soviel Planung wie nötig“[10] leitete den Unterabschnitt über „Planung und Wettbewerb“ ein. Die SPD kehrte damit ihre Wertschätzung von plan- und marktwirtschaftlichen Prinzipien um; von nun an genoss der Markt die Priorität vor der Planung. Über Sozialisierungen wurde im Aktionsprogramm nicht mehr gesprochen. Es forderte allein die Überführung der Grundstoffindustrie in Gemeineigentum mit dem Ziel der Vollbeschäftigung"

Im einzelnen hier:
Godesberger Programm – Wikipedia
 
Kann mir vielleicht jemand sagen, wie die SPD und die Gewerkschaften zu damaliger Zeit zu Ludwig Erhards Programm der freien Marktwirtschaft gestanden haben? Und vor allem wieso?

Auf das ab 1959 geltende Godesberger Programm der SPD hat thanepower ja schon hingewiesen; ich bin mir allerdings nicht sicher, ob mit "damaliger Zeit" die ab 1959 gemeint ist, odfer aber die davor.

Davor verstand sich die SPD noch wie zu Zeiten der Weimarer Republik als Arbeiterpartei, die zumindest langfristig Kapitalismus und Marktwirtschaft überwinden wollte.

In Westdeutschland stand die SPD der von der Bundesregierung entworfenen sozialen Marktwirtschaft zunächst äußerst kritisch gegenüber und forderte die Verstaatlichung aller Grundstoffindustrien.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdemokratische_Partei_Deutschlands#1933_bis_1949:_Nationalsozialismus.2C_Zweiter_Weltkrieg.2C_Nachkriegszeit

Bis 1959 galt für die SPD theoretisch das Heidelberger Programm von 1925; das wird nach 1933 bzw 1945 bzw 1949 aber eher Theorie gewesen sein, da sich seit 1925 ja einiges verändert hatte...

Heidelberger Programm – Wikipedia

Zum Godesberger Programm:

Der Wandel der SPD von einer sozialistischen Arbeiterpartei hin zu einer Volkspartei kam mit diesem Grundsatzprogramm zum Ausdruck. Zentrale Elemente des Godesberger Programms gelten bis heute. Hierzu gehört das Bekenntnis zur Marktwirtschaft und zur Landesverteidigung, die Formulierung von Grundwerten und der Anspruch, Volkspartei zu sein.

Quelle: Godesberger Programm – Wikipedia

Allerdings forderte direkt nach dem Krieg (1945-49) auch die CDU die Verstaatlichung bzw Sozialisierung der Schlüsselindustrien...

Ahlener Programm – Wikipedia
 
danke

Danke für eure umfangreiche Hilfe. Ich denke mal der Text ist jetzt zur Abgabe bereit ;)
 
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