Havamal

Aurvandill

Neues Mitglied
Guten Morgen.

Ich plane meine Facharbeit über die Sitten etc. der nordgermanischen/skandinavischen Stämme zu schreiben und will als Gegenbeweis zu den weitverbreiteten Barbarenklischees das "Havamal" aus der Edda anführen. Zur Unterstützung der Klischees hoffe ich auf andere Schriften von Römern oder Griechen, vllt. schon Franken etc. anführen.

Nun stellt sich die Frage ob dieses Thema denn überhaupt ergiebig ist und ob das Havamal überhaupt als Gegenbeweis benutzt werden kann (Veröffentlichung, ...)

Vllt. kennt sihc jemand da sehr gut aus und kann mir da weiterhelfen bevor ich mich in die Recherche stürze.


MfG
Aurvandill
 
Ich frage mich bei deiner Anfrage, ob du mit der notwendigen Ergebnisoffenheit an die Sache herangehst. Du willst ja im Prinzip schon nicht mehr das Barbarenklischee hinterfragen, sondern beweisen, dass es falsch ist. Das heißt, du hast die Bewertung schon vollzogen, bevor du überhaupt die Fakten überrpüft hast.
Oder lese ich dich da falsch?
 
Nun, zwischen römischen Texten und der Liederedda liegen so mal eben 600-1000 Jahre, Zwischen Birka und Island reichlich Seemeilen.

Als erstes definiere "barbarisch"! Jede wissenschaftliche Arbeit sollte eigentlich wertfrei sein.
Trotzdem ist es Dir unbenommen, zu versuchen, bestimmten Klischees zu widersprechen, aber Du wirst feststellen das manche eben aus der Zeit, in der sie entstanden sind, die Tatsachen beschreiben. Je nachdem , wie Du die Quellen wertest.
Es gibt im Netz Briefe aus Norwegen an Söldner in Byzanz/ Konstantinopel, deren Originale im Topkapi-Serail liegen. Wenn Du diese mit dem Havamal vergleichst, hast Du genug Arbeit und kannst ein entsprechendes Sittengemälde Zeichnen. Da ist genug Arbeit UND Norwegen/Island liegt soweit nicht auseinander.

Der von Dir gewählte Zeitrahmen allerdings ist zu groß für eine allgemeine Aussage,
er entspricht in etwa dem Versuch, die Freiheitskriege gegen Napoleon aus dem Stedingerkrieg erklären zu wollen !
 
Ich frage mich bei deiner Anfrage, ob du mit der notwendigen Ergebnisoffenheit an die Sache herangehst. Du willst ja im Prinzip schon nicht mehr das Barbarenklischee hinterfragen, sondern beweisen, dass es falsch ist. Das heißt, du hast die Bewertung schon vollzogen, bevor du überhaupt die Fakten überrpüft hast.
Oder lese ich dich da falsch?

Ich muss zugeben, dass mein Bild von der nordischen Kultur kein shlechtes ist. Aber natürlcih muss ich an die Sache so herangehen, dass ich meiner Recherche mit dem Ergebnis nicht wiederspreche.

Nun, zwischen römischen Texten und der Liederedda liegen so mal eben 600-1000 Jahre, Zwischen Birka und Island reichlich Seemeilen.

Als erstes definiere "barbarisch"! Jede wissenschaftliche Arbeit sollte eigentlich wertfrei sein.
Trotzdem ist es Dir unbenommen, zu versuchen, bestimmten Klischees zu widersprechen, aber Du wirst feststellen das manche eben aus der Zeit, in der sie entstanden sind, die Tatsachen beschreiben. Je nachdem , wie Du die Quellen wertest.
Es gibt im Netz Briefe aus Norwegen an Söldner in Byzanz/ Konstantinopel, deren Originale im Topkapi-Serail liegen. Wenn Du diese mit dem Havamal vergleichst, hast Du genug Arbeit und kannst ein entsprechendes Sittengemälde Zeichnen. Da ist genug Arbeit UND Norwegen/Island liegt soweit nicht auseinander.

Der von Dir gewählte Zeitrahmen allerdings ist zu groß für eine allgemeine Aussage,
er entspricht in etwa dem Versuch, die Freiheitskriege gegen Napoleon aus dem Stedingerkrieg erklären zu wollen !

Das Problem mit dem Zeitunterschied ist mir bekannt. Aus welcher Zeit stammen die Briefe denn? Mein Problem ist einfach, ich kann mir zum Thema nicht machen, Texte zu vergleichen, ich muss zu einem wissenschaftlichen Ergebnis kommen, mir also eine "Leitfrage" stellen.


Aurvandill
 
In der Hávamál wirst du nicht viel zu deinem Thema finden.

Aber ich empfehle Dir wärmstens das Buch von Scheibelreiter: Die barbarische Gesellschaft. Da gehts genau um Dein Thema.
 
Zurück
Oben