Hexen

Julia

Neues Mitglied
Ich hab mal ne frage:

Hexenverbrennungen -Phänomen des Mittelalters oder der Neuzeit?
Image1.gif

Hexenverfolgung ist nicht etwa eine Erscheinung des dunklen Mittelalters, sondern ein Phänomen der beginnenden Neuzeit. Zwischen 1450 und 1750 wurden zwischen 100.000 und 400.000 Menschen wegen Hexerei verurteilt und hingerichtet. Wie konnte es zu diesen schrecklichen Verbrechen an Unschuldigen kommen?
Der Glaube an Zauber und Magie beherrschte die Antike und das Mittelalter. Er war tief in den regionalen Volksgebräuchen beheimatet. Mit ihm wurden "Übernatürliches" einfach erklärt. Doch der Volksglaube lebte vor dem Jahr 1400 oft in einer Symbiose zum christlichen Glauben und wurde nicht, bzw. sehr selten verfolgt. Mythischem Gedankengut ist also kein alleiniger Erklärungsgrund für das Ausbrechen des Hexenwahns.

Ist Hexenverbrennung und damit die Hexerrei überhaupt ein Phänomen und wenn trift die oben genante zu,lieb frag??
 
Hallo Julia,
ich habs zwar nicht ganz so genau verstanden, worauf du hinaus willst (evtl. liegt das auch daran, dass dein Link nicht funktioniert), aber ich versuche es mal.
Die Hexenverfolgung (Hexen wurden nicht nur verbrannt) ist mit Sicherheit ein Phänomen und ja, die o.g. These trifft weitestgehend zu. Hexenverfolgung gab es allerdings nicht nur in der frühen Neuzeit, sondern auch bereits früher und in unterschiedlichen Kulturen (die Wasserprobe bspw. wird schon im Codex Hammurapi genannt), im frühneuzeitlichen Europa wurde die Hexenverfolgung allerding ganz besonders exzessiv betrieben.

Die Hexerei hingegen ist kein Phänomen und ich glaube auch nicht, dass sie jemals eins war. ;)
 
erst mal danke Lili
denn ich habe schon angefangen mich zu wundern nach dem mein Lehrer uns erzählt hat das Hexerrei ein Phänomen sein soll.Denn das kann ja schlecht sein da sogar heute noch(in gewisser weiße) Hexerrei exestiert oda?!
..und nein ich habe nicht gemerkt das der link nicht klappt wrerde direckt mal nachsehen.
Gruß Julia
 
Bis 1484 galt der "Canon episcopi". Dann wurde fast ausschliesslich der "Summis desiderantes affectibus" angewandt, der die Verschärfung der Verfolgung und Strafen beinhaltete.
Es war schon ein religiöser Hintergedanke im Spiel. Du hast selbst die Symbiose von Volksglaube und christlichen Glaube vor 1400 angesprochen. Symbiosen sind nur dann erlaubt, wenn der eigene Glaube die Vormachtstellung behält.
 
erst mal danke Lili
bitte
denn ich habe schon angefangen mich zu wundern nach dem mein Lehrer uns erzählt hat das Hexerrei ein Phänomen sein soll.
Der "Glaube an Hexerei" ist mit Sicherheit ein Phänomen, dass auch heute noch auftritt.
Denn das kann ja schlecht sein da sogar heute noch(in gewisser weiße) Hexerrei exestiert oda?!
Das kommt ganz darauf an, wie man Hexerei definiert. Versteht man den sog. Wicca-Kult oder vergleichbare neopaganistische Strömungen darunter, dann ja. Im juristisch-historischen Verständnis der Hexerei und der damit verbundenen Hexenverfolgung gibt es diese nicht und gab es sie nie.
 
hi danke
aber ne frage hätt ich daszu noch
es mag sein das Hexerrei kein Phänomen ist aber sind es Hexen??
Die dann wohl auch nicht oder,ich mein ohne Hexen keine Hexerrei oder???
 
Ich hab mal ne frage:

Zwischen 1450 und 1750 wurden zwischen 100.000 und 400.000 Menschen wegen Hexerei verurteilt und hingerichtet.


Diese unsinnige Zahl sollte nicht so stehenbleiben:

Der amerikanische Historiker Erik Midelfort hat 1981 für Europa eine Obergrenze von 70.000 Opfern gezogen und auf die Besonderheiten der Ereignisse in Mitteleuropa hingewiesen. [100] Der australische Historiker Brian P. Levack sprach 1987 von maximal 60.000 Hexenhinrichtungen in ganz Europa. [101] Im neuesten amerikani- [683] schen Handbuch für die frühmoderne Geschichte Europas spricht einer der besten Kenner dieser Materie, Thomas A. Brady, von "40-50.000 persons executed for the crime of witchcraft", davon die Hälfte auf dem Gebiet des "Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation".[102] Die seriöse feministische Historiographie nähert sich diesen Schätzungen an. Merry E. Wiesner sah 1993 "between 50.000 and 100.000 executed" und konstatiert ganz zu Recht, gemessen an der damals kleineren Zahl der europäischen Bevölkerung seien dies enorme Zahlen. [103]

Wolfgang Behringer, Neun Millionen Hexen. Entstehung, Tradition und Kritik eines populären Mythos
http://www.historicum.net/themen/he...eption/art/Neun_Millionen/html/ca/0e43e9dea3/
 
Mir wurde mal gesagt, daß ich eine Hexe wäre, wenn ich dreimal sagte:
"Ich bin eine Hexe".
Scheint allerdings nix genützt zu haben.
 
Das wurde mir bei einem nächtlichen Besuch auf einem Hexentanzplatz zugeflüstert.
Von Bibby Blocksberg :rofl:

Aber die mir schlüssigste Erklärung bleibt für mich einfach unanfechtbar:
"Es gibt keine Hexen,denn sonst hätten sie sich einfach vom Scheiterhauen "weghexen" können :p
 
Zurück
Oben