Historische Literatur der DDR

Mein zukünftiger Beruf war als Thema schwieriger umzusetzen, alle wurden Kosmonauten - und ich Afrikaforscher.
Na ja, so durchgeknallt war der Wunsch ja nicht - die DDR hat doch Wirtschafthilfe in Äthiopien geleistet. Man verkaufte den W50 dorthin und schickte technisches Personal mit. Ach ja, dafür hätte man Automechaniker sein müssen... auch sehr schwierig.
 
:devil: Ich hab es auch hier gepackt, was zu "entdecken"...
- die DDR hat doch Wirtschafthilfe in Äthiopien geleistet. Man verkaufte den W50 dorthin und schickte technisches Personal mit.
Das meinte ich in meinen Damals-Träumen nicht. Dachte eher an Tarzan- Filme. Habe dann viel später entdeckt, dass im eigenen Land bzw. Kontinent noch genug Forschungsbedarf ist.
 
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Friedrich II von Preußen, eine Biographie.

Ingrid Mittenzwei VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften 1979

Aus dem Vorwort
Die Lebensbeschreibung Friedrich II. ist in der DDR auf regen Interessen gestoßen. Dieses Interesse kann unter anderen darauf zurückgeführt werde, dass ihr Erscheinen 1979 mit einer Debatte zusammenfiel, die sich um das historische Erbe und die Traditionen der soz. Nation in der DDR drehte. Dabei setzte sich die Erkenntnis durch, dass sich die soz. Gesellschaft als Resultat der gesamten bisherigen deutschen Geschichte dem ganzen Erbe in all seiner Widersprüchlichkeit zu stellen habe, auch wenn die Traditionen, auf denen sie fußt, die sie pflegt und fortsetzt, immer einen besonderen Stellenwert in ihrem Erbeverständnis einnehmen werden. Das bemühen um eine differenzierte Aneignung des historischen Erbes schloß Territorialstaaten und Epochen nicht aus, in denen die Repräsentanten dieser Staaten eine reaktionäre Politik betrieben bzw. sich nur durch den Druck von unten oder den Zwang der Umstände zu Reformen verstanden.

Zu dieser Zeit hatten die auch wieder das Reiterstandbild von ihm in Potsdam aus der Versenkung geholt.
Das Buch selber ist dann aber authentisch.
 
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Friedrich II von Preußen, eine Biographie.

Ingrid Mittenzwei VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften 1979

Aus dem Vorwort
Die Lebensbeschreibung Friedrich II. ist in der DDR auf regen Interessen gestoßen. Dieses Interesse kann unter anderen darauf zurückgeführt werde, dass ihr Erscheinen 1979 mit einer Debatte zusammenfiel, die sich um das historische Erbe und die Traditionen der soz. Nation in der DDR drehte. Dabei setzte sich die Erkenntnis durch, dass sich die soz. Gesellschaft als Resultat der gesamten bisherigen deutschen Geschichte dem ganzen Erbe in all seiner Widersprüchlichkeit zu stellen habe, auch wenn die Traditionen, auf denen sie fußt, die sie pflegt und fortsetzt, immer einen besonderen Stellenwert in ihrem Erbeverständnis einnehmen werden. Das bemühen um eine differenzierte Aneignung des historischen Erbes schloß Territorialstaaten und Epochen nicht aus, in denen die Repräsentanten dieser Staaten eine reaktionäre Politik betrieben bzw. sich nur durch den Druck von unten oder den Zwang der Umstände zu Reformen verstanden.

Zu dieser Zeit hatten die auch wieder das Reiterstandbild von ihm in Potsdam aus der Versenkung geholt.
Das Buch selber ist dann aber authentisch.

Total interessant, Friedrich der Große in der DDR, hast du da mehr zu?
Wie hat man ihn gesehen?
 
Ich kann ja das Vorwort noch zuende abtippen.

Die Diskusion um das historische Erbe und das gestiegene Bedürfnis vieler Menschen nach genauer Kenntnis der eigenen Geschichte schufen ein gutes Klima für die Aufnahme der Biographie friedrichs II. davon zeugen zahlreiche leserbriefe und Anfragen sowie viele mündliche Stellungnahmen, die in der Regel eine Bestätigung meines Anliegens enthielten, den Preußenkönig, der- weltgeschichtlich gesehen- am Ende einer Epoche wirkte und auf das Neue zu reagieren gezwungen war, in seine Zeit eizuordnen, ihn mit ihren Maßstäben zu messen. Widerspruch regte sich bei der Eischätzung mancher details. Auch waren viele Wünsche offengeblieben, die sich auf die Persönlichkeitsentwicklung des Monarchen sowie dessen nähere Umgebung bezogen.
Verstärkt habe ich vor allem die Passagen, die sich mit der geistigen Entwicklung Friedrich II. befassen, dagegen wurde auf viel mehr privates verzichtet.
Mir ging es vor allem darum, die widersprüchliche Politik dieser widersprüchlichen Persönlichkeit noch genauer zu beschreiben, einige beachtenswerte und weiterhin beachtete Maßnahmen im Innern ebenso ausführlich und exakt ins Bild zu versetzen wie die Aggressivität friderizianischer Außenpolitik. Wenn die Widersprüche nun noch unvermittelter hervortreten, so ist das Absicht und auch in dieser Form nur ein schwacher Abglanz der Wirklichkeit.

Was ich hier vor mir habe ist die 4. Auflage von 1982
 
Die Biografie von Mittenzwei wurde viel gekauft und gelesen. Anfang der 1980er begann man, Fredericus etwas nüchterner zu sehen. Habe es als Student in Potsdam hautnah mitbekommen, in erster Linie durch die damals neuen lokalen Bieretiketten mit Preussenkonterfei.:devil:
Die Fremdenführer von Sanssouci kamen auch in Verlegenheit: "...Friedrich der II., ähhh manche sagen auch der Große...".
 
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Ich besitze mehrere Werke aus dem Akademie-Verlag aus den 70ern .
Alle im A 5 - Buchformat.
Geschichte Frankreichs 2 Bände
Römische Geschichte 2 Bände
Geschichte der Türken

Die sind ganz interessant , natürlich mit Betrachtungen zur Ökonomie und zu gesellschaftlichen Vorgängen aus marxistischer Historikersicht gespickt :devil:
Die Quellenangeben sind mit Historikern aus den ehem. Ostblock
gefüllt - was ja nicht verwundert.

Soweit ich erinnere , war diese Reihe ziemlich umfangreich - leider auch
recht teuer.
Aber was wollte man machen ... Mommsen wurde ja nicht neu verlegt..
Antiquarisch war auch nur selten etwas zu erwerben und schon gar nicht
" Verfängliches " .
Wenn man keinen Zugang zu einer Uni - Bibliothek hatte , kam man eben schlecht an historische Fachliteratur ran - ganz zu schweigen von Literatur , welche unter Sperrauflagen stand und nur
zu " Forschungszwecken "
zugänglich war.
 
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OT:
Es hat mich gestern Abend fast auf den Allerwertesten gesetzt, als ich bei der oberflächlichen Durchsicht meiner Regale sah, wie viel tatsächlich aus der ehem. DDR ist.

OT im OT:
Irgendwo ist mir in Erinnerung, dass es eine ganz hervorragende Biografie über Scharnhorst gäbe, in den 70ern erschienen in der DDR.
Hat einer der Mitstreiter näheres dazu? Autor, Titel?
 
Hansjürgen Usczeck
Scharnhorst. Theoretiker, Reformer, Patriot
Berlin: Militärverlag der DDR 1972.
 
Die Kaserne, in der ich zu DDR-Zeiten gedient habe, hiess sogar Clausewitz Kaserne.
Die Kaserne war in seiner Geburtsstadt Burg bei Magdeburg.
Eine grosse Tafel stand am Eingang mit seinem Ausspruch " Krieg ist die Fortsetzung der Politik, nur mit anderen Mitteln".
Was mussten wir für Bücher über den wälzen.

ps.Übrigens heisst die heute bei der Bundeswehr auch noch so.
 
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Witze über die DDR!

Also, zu Zeiten der real existierenden DDR gab es, im Westen, einen Verlag der sogenannte "DDR-Witze" publiziert hat. Leider habe ich dieses Buch in meinem Bekanntenkreis verliehen - und nicht zurückerhalten. Aber die Witze betrafen überwiegend das Alltagsleben der DDR Bürger und ihrer Probleme in ihrem "ungeliebten Staat" - sehr realistisch dargestellt. Diese überwiegend tiefsinnigen Witze spiegelten sehr verständlich, auf witzige Art, das Leben zu DDR-Zeiten wider.

Wer kennt den Verlag bzw. diese Witzsammlung?

Ps.: Einen Witz zur Probe, den ich noch, so in etwa, in Eriunnerung habe:
Die Diva, Maria Callas, besucht die Hauptstadt der DDR Ostberlin und gibt ein Konzert. Auch Erich Honnecker ist anwesend und wird ihr in der Konzertpause vorgestellt. Erich säuselt der Callas ins Ohr: "Meine Liebste, welch ein Konzert, hier bei uns, und welch eine berauschende Stimme sie haben - meine Gute -sie haben einen Wunsch frei"!
Sagt die Callas: "Erich reiß die Mauer runter"!
Darauf säuselt Erich beseelt:"Liebste, sie Schlimme, sie wollen mit mir allein sein!
:):winke:
 
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Also, zu Zeiten der real existierenden DDR gab es, im Westen, einen Verlag der sogenannte "DDR-Witze" publiziert hat.
Wer kennt den Verlag bzw. diese Witzsammlung?

Das passt wohl nicht so ganz hier rein, lieber simplic.
Da haben sich beide nichts genommen. Hier war es der Eulenspiegelverlag und bei euch vieleicht die titanic.
Passt aber nicht zum Thema.
 
Das passt wohl nicht so ganz hier rein, lieber simplic.
Da haben sich beide nichts genommen. Hier war es der Eulenspiegelverlag und bei euch vieleicht die titanic.
Passt aber nicht zum Thema.

Hmm Flo,

vielleicht hast Du recht in Bezug auf DDR-Literatur und historisch. Aber ein paar Jährchen weiter wird es sicher einen Lehrer geben - in der vereinten Republik -, der auf die Idee kommt, die ebenfalls in diesem Buch gezeigten Karikaturen/Zeichnungen von den Schülern im Geschichtsunterricht deuten bzw. interpretieren lässt.

-- Übrigens der Titel des Witzbuches: "Wo wir sind ist vorn"!

Mit meinen besten Grüßen :friends:

Simplicissimus
 
vielleicht hast Du recht in Bezug auf DDR-Literatur und historisch.

-- Übrigens der Titel des Witzbuches: "Wo wir sind ist vorn"!
Nicht ganz.
Der Verfasser kam ja aus der DDR
Am erfolgreichsten war die Truppe aber Ende der 1970er Jahre mit ihrem Kinderprogramm Clemils Clowns Circus, in dem Wroblewsky als „Clown Clemil“ und Gerber als „Ankeblümli“ auftrat. Bald hatte der Clown Circus eine monatliche Fernsehsendung; die Sendung hatte die zweithöchste Einschaltquote des gesamten DDR-Fernsehprogramms.
Clement de Wroblewsky – Wikipedia
 
Nicht ganz.
Der Verfasser kam ja aus der DDR
Am erfolgreichsten war die Truppe aber Ende der 1970er Jahre mit ihrem Kinderprogramm Clemils Clowns Circus, in dem Wroblewsky als „Clown Clemil“ und Gerber als „Ankeblümli“ auftrat. Bald hatte der Clown Circus eine monatliche Fernsehsendung; die Sendung hatte die zweithöchste Einschaltquote des gesamten DDR-Fernsehprogramms.
Clement de Wroblewsky – Wikipedia
hast du DDR Fernsehen empfangen, Mercy?
Am erfolgreichsten war zu dieser Zeit Clown Ferdinand und Oleg Popov.
Ich war Kinderfernsehenfan zu DDR Zeiten, aber von dieser Sendung, die du meinst, habe ich nie etwas gesehen oder gehört, oder hat mich nicht interessiert.

Wer guckt sich schon als Kind gerne eine Pantomime an?
 
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