Wunder, die den Naturgesetzen widersprechen, entziehen sich schlicht der erfahrbaren Realität. Es ist nicht möglich, übers Wasser zu laufen, Tote aufzuwecken oder Wasser in Wein zu verwandeln. Die historische Geschichte Jesus von Nazareth endet mit dessen Exekution am 13. oder 15. Nissan. Nun kann man natürlich das Kind mit dem Bade ausschütten und die Quelle NT in die Tonne werfen, weil sie Episoden beschreibt, die den Naturgesetzen widersprechen -oder aber die Methodik der Quellenkritik anwenden und neutrale Daten daraus ermitteln und sie mit Ergebnissen der Judaistik, Archäologie und anderer Geisteswissenschaften vergleichen.
Ein gewisser J aus N hat laut ... in einer Zeitspanne gelebt, schriftlich ist nichts original erhalten, Genaues weiß man nicht. J aus N wurde gekreuzigt, er hatte Schüler und Nachfolger, darunter einen Briefeschreiber S auch P. genant aus T, der Missionsreisen unternahm. Es muss Anhänger von J gegeben haben, die etwa 30 Jahre nach Tod von N so zahlreich gewesen sein müssen, dass ihnen die Schuld an einer Brandkatastrophe AD 64 gegeben wurde und etwa 40 Jahre später ein gewisser Plinius den Kaiser Trajan konsultiert, wie mit ihnen zu verfahren sei.
Wenn die Geschichte gefaked war, müsser die, die es sich ausdachten, sehr dumm gewesen sein, denn die Sache mit der Kreuzigung ist furchtbar peinlich, es gibt ein Grafitto, das sich über einen gewissen Alexamenos lustig macht, der einen eselköpfigen Gekreuzigten anbetet, und Gegner wie Celsus machten gerade das den Anhängern zum Vorwurf, die die Kreuzsymbolik vermieden bis weit in die Spätantike
Das ist eigentlich auch ein ausgelutschter Drop, hundertfach wiederholt, und es ist ärgerlich, wenn Forianern oder Historikern einen Tunnelblick oder ein Brett vorm Kopf attestiert wird, weil sie auf Grund von Quellen die historische Existenz von Jesus von Nazareth für sehr wahrscheinlich halten. Die Frage, ob J ein Prophet, Sohn Gottes oder was auch immer war, ist aus historischer Perspektive eher belanglos. Das sind theologische und Glaubensfragen. Gläubige Christen oder Muslime dürften eher die Minderheit sein sind, und die Frage nach Auferstehung, Trinitätslehre, Erlösung spielt keine Rolle in einer historischen Diskussion.