Hitler: ein Österreicher in Deutschland

mameli

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Schönen guten Morgen,
ich hätte wieder einmal eine Frage zum Thema NS, da ich mich auf eine Prüfung vorbereite.... wie war es eigentlich möglich das Hitler damals als Österreicher deutscher Reichskanzler wurde? Ich habe nur gefunden, dass er ja schon im Ersten Weltkrieg in einer bayerischen Truppe gedient hat, da man ihn für einen Bayern hielt.. aber nach dem Ersten Weltkrieg und mit der Entwicklung der Republien Deutschland und Österreich, wie war das möglich? VIelen Dank für eure Hilfe!
lg
 
Da hast Du die hälfte übersehen. Nach dem 1. WK hat er die Österreichische Staatsbürgerschaft abgelehnt. Danach hat er mehrmals versucht eine der deutschen Staaten zu erreichen. Unter anderem in dem er in den Staatsdienst wollte, dies wurde jedoch mehrmals abgelehnt. Man war entweder Bayer, Sache, Preusse..., d.h. eine Deutsche Staatsbürgerschaft gab es bis in die Weimarer Republik nicht.
Erst kurz bevor er Reichskanzler des Deutschen Reiches wurde, bekam er die Braunschweigische Staatsbürgerschaft.

Apvar
 
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super, vielen Dank für eure Hilfe!
..."Organische Gesellschaftslehre und Politik"... auch "interessant"
lg
 
Nach dem Ius sanguines war Hitler wie damals alle Österreicher ein Deutscher + hat er für Deutschland gekämpft.

Es gibt auch heute noch Staaten bei denen man nur seine ethnische Herkunft beweisen muss und man ohne Probleme Einwandern kann z.B Russlanddeutsche.
 
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Österreich, was von der KuK-Monarchie übrig geblieben war, ist es verboten worden sich dem Deutschen Reich anzuschliessen. Siehe Vertag von Saint-Germain.
Vertrag von Saint-Germain ? Wikipedia
Zum anderen waren das Deutsche Kaiserreich und die KuK-Monarchie 2 verschiedenen Staaten, die zwar verbündet waren, aber eben 2 verschiedene Staaten.

Apvar
 
Wikipedia "Reichsgründung" schrieb:
Das Königreich Bayern stand von allen vier souveränen Staaten der deutschen Einheit am stärksten ablehnend gegenüber. König Ludwig II. war stets auf Eigenständigkeit und Unabhängigkeit bedacht. Es hatte sich vom preußischen König Wilhelm brieflich versprechen lassen, die Selbstständigkeit und Integrität zu wahren.
... andererseits war eben dieser König bei Bismarck wg. Schlösserbau hoch verschuldet und konnte sich so dessen Charme bei der Reichsgründung nicht entziehen. Das Geld hatte Bismarck aus einer schwarzen Kasse, dem "Welfenfonds", den er bei der Enteignung dieses Adelsgeschlechts angelegt hatte.

Kulturell und historisch hätten sich die Bayern sicherlich lieber Österreich angeschlossen.
 
Diese These halte ich fuer gewagt, gibt es da Belege zu?
Für eine Preußen-kritische Grundstimmung in Bayern & Österreich bis in die heutige Zeit hinein würde ich mich selbst als Zeitzeugen zur Verfügung stellen.

Zumindest galt jedoch für Hitler - womit er offenbar den Zeitgeist repräsentierte - nicht "Bayern gehört zu Österreich", sondern "Österreich gehört zum Deutschen Reich", und zwar unter Führung Deutschlands bis hin zur Auslöschung des Landesnamens und damit der österreichischen Identität.

Eine seltsame Form von Nationalismus ist das, zumindest aus Sicht eines Österreichers. Andere Beispiele für solch einen Fremd-Nationalismus ("Das edle Nachbarland soll sich uns einverleiben, und unser Land soll verschwinden") fallen mir spontan nicht ein.
 
Eine seltsame Form von Nationalismus ist das, zumindest aus Sicht eines Österreichers. Andere Beispiele für solch einen Fremd-Nationalismus ("Das edle Nachbarland soll sich uns einverleiben, und unser Land soll verschwinden") fallen mir spontan nicht ein.
Dass kleinere Länder, die sich ethnisch einem anderen zugehörig fühlen, an dieses anschließen wollen, kommt durchaus vor. Z. B. gab es in Moldawien (dessen Sprache im Prinzip dem Rumänischen entspricht) nach dem Zerfall der UdSSR etliche Stimmen für einen Anschluss an Rumänien. (Sie verstummten auch nie wirklich, traten aber in den Hintergrund, da sie eher von bürgerlichen und konservativen Parteien vertreten werden, während Moldawien auch nach der Unabhängigkeit meist von Kommunisten regiert wurde.)

Diese These halte ich fuer gewagt, gibt es da Belege zu?
Das Beispiel Tirol/Andreas Hofer zeigt doch eher Trennendes als Verbindendes.
Da hatten aber die Tiroler etwas gegen den Anschluss an Bayern. Die Ursachen dürften recht vielschichtig gewesen sein. Zu nennen wären u. a. die administrative Auflösung des historisch gewachsenen Tirol im Rahmen des bayrischen Staates, der Wechsel des Landesherrn, aber auch diverse Modernisierungsbestrebungen der bayrischen Regierung, die bei den konservativen Tirolern auf wenig Gegenliebe stießen. Es war also nicht unbedingt eine Abneigung gegen die Bayern an sich.
 
Das mit dem Verschwinden des Namens Österreich ist schon extrem, aber sonst gibt es ein ganze Menge von Beispielen wo sich als ein Volk verstehende Staaten zusammenschlossen. Deutschland und Italien sind ganz gute Beispiele.

Was Moldawien angeht die heutige Republik ist nur ein kleiner Teil des rumänischen Fürstentums Moldau. Es war nach dem russisch-türkischen Krieg die Beute der Russen und in im 2. Weltkrieg das selbe dann wieder. Moldawien ist auch bettelarm selbst im Vergleich zu Rumänien.

Hitler selbst scheint sich nicht als Österreicher nicht mal regional gefühlt zu haben, was der Grund dafür ist kann man nur raten.
 
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