Da ich noch etwas Fachliches beizutragen habe:
Vom Stil her bestimmt verbesserungswürdig, fehlen aber noch einige wichtige Aussagen, die doch angebracht wären: Zuerst mal wird Hitler "zum" Reichskanzler ernannt.
Reichspräsident von Hindenburg ernannte Hitler zum Reichskanzler des fünften Präsidialkabinetts (nach Brüning I/II, von Papen, von Schleicher). Die Präsidialkabinette hatten weder eine Mehrheit noch eine stabile Machtbasis im Reichstag und hielten somit auch keine 4 Jahre (die verfassungsmäßige Dauer einer Legislaturperiode) durch.
Die Kommunisten wurden nicht nur ins KZ "gesteckt" (sehr unsachlich). Sie wurden auch als politische Gegner systematisch verfolgt, standgerichtlich erschossen oder verbannt, wobei viele Kommunisten auch das Land qua Flucht verließen.
Zwar erreicht die NSDAP bei den Reichstagswahlen im März '33 keine absolute Mehrheit (sondern nur eine einfache), aber durch Koalition mit der rechtsradikalen DNVP hatte Hitler knapp 52 % der Sitze hinter sich und damit die absolute Mehrheit. Für das Ermächtigungsgesetz als ein die Verfassung veränderndes Gesetz brauchte Hitler aber eine 2/3-Mehrheit, die er durch Zentrum, DDP, teilweise auch die DVP, DNVP und NSDAP erhielt. Die KPD, die noch einige Wählerstimmen erhalten hatte, war nicht mehr im Reichstag vertreten (aus genannten Gründen).
Legendär ist die Rede Otto Wels' (SPD) gegen die Ermächtigungsgesetze, weshalb Hitler die Mehrheit zur Annahme des Ermächtigungsgesetzes ohne die SPD begründen musste.
Ob die liberalen Parteien an einer Zugrunderichtung der allgemeinen demokratischen Ordnung wirklich interessiert waren, ob die Parteien Angst vor einem Schicksal à la KPD hatte, ob man hoffte, dass Hitler sein Versprechen einlösen würde und nach den festgeschriebenen vier Jahren den "Thron" räumen würde und eine gesicherte demokratische Ordnung und stabile politische Verhältnisse zurücklassen würde oder ob man hoffte, dass die NSDAP aufgrund parteiinterner Konflikte (z. B. Hitler vs. Röhm) eine Spaltung erleben und somit unschädlich gemacht werden würde (also nach dem Motto "wir haben eine schwere Zeit vor uns, aber dafür wird nachher alles besser sein"), kann man aus heutiger Sicht nicht mehr eindeutig sagen, da vor allem die psychologischen Momente nicht mehr nachzuvllziehen und zu komplex sind.
Dass Hitler 2 von 3 Gewalten "in der Hand" (auch unsauber) hatte, stimmt zwar, fasst die Geschehnisse aber zu eng. Reichspräsident von Hindenburg starb 1934 und so vereinigte Hitler die Ämter des Reichspräsidenten und -kanzlers auf seine Person und nahm den Titel "Reichskanzler und Führer" an.
Noch immer stand ihm aber jemand im Wege, um an die uneingeschränkte Macht zu gelangen: Ernst Röhm, SA-Führer, der Hitlers Autorität ähnlich wie Gregor Strasser anzweifelte (oder zumindest für Hitler gefährlich werden konnte), musste ausgeschaltet werden, was Hitler mittels des von ihm inszenierten Röhm-Putsches auch schaffte.
Die Stichpunkte, die du zur Ideologie (vor allem Rassismus und Antisemitismus/Antijudaismus) hast, sind zwar soweit richtig, haben aber mit der "Machtergreifung" Hitlers eher wenig zu tun, da die Rassenpolitik Folge der Führerschaft und Diktatur Hitlers war und nicht zu derselben beigetragen hat.