Hopliten

in Hoplitenrüstung

Dazu sollte man anmerken, daß selbst die Spartiaten oft ohne Rüstung kämpften, Hopliten heißt im Fall Lakedaimons mit Hoplon und Lanze, die Rüstung ist nicht das ausschlaggebende.

War es nun so, daß man die Spartiaten, die Elite, in den rechten Flügel steckte und alle restlichen Lochen mit den Bundesgenossen und den weniger geübten Hopliten auffüllte?

Meist bildeten die Spartiaten das Zentrum.

Ansonsten wurde die Armee auch durch Periöken und durch Bundesgenossen kleinerer Städte des Peloponesischen Bundes verstärkt.

Dafür, daß die Elite im rechten Flügel kämpfte, spricht ja auch die Schlacht von Leuktra,

Das war ja gerade in dieser Schlacht das neue, daß die Thebaner ihre Kräfte an einem Flügel konzentrierten und entscheidend war, daß die Spartaner das nicht taten bis dahin.

War das bei den Polisaufgeboten auch der Fall oder trug jeder mehr oder weniger seine Ausrüstung und Verpflegung selbst?

Es gab durchaus einen troß, viele Hopliten hatten Leute die ihre Ausrüstung transportierten. Spartanische Heere hatten aber einen sehr geringen Troß oder keinen Troß, überhaupt waren Spartanische Heere erstaunlich mobil und schnell. Man verpflegte sich durch Plünderung aus dem Land und verzichtete beim Bewegungskrieg sogar auf die rüstung um schneller zu sein.

und wurde der Rest des Heeres lediglich mit Speerwerfern, Bogenschützen und Schleuderern aufgefüllt?

Lediglich ist das falsche Wort. Leichte Truppen spielten in den Spartanischen Heeren eine bedeutende Rolle. Das waren zum Teil auch Truppen aus dem Ausland, z.b. Bogenschützen aus Kreta.
Besondere Eliteverbände leichter Truppen (Aufklärung und leichter Kampf) wurden auch von Jungspartiaten gebildet.

Verfügten diese Hopliten über eine komplette Panhoplie und war nur einfacherer Machart oder waren sie leichter bewaffnet bezüglich ihrer Schutzwaffen?
Die Spartaner hatten anfangs eine komplette Ausstattung. Sie waren aber immer Vorreiter darin, ihre Schutzausrüstung zu verringern. Die Spartaner waren die ersten, die dann die Körperpanzerung aufgaben und nur noch auf Helm, Beinschienen und Schild setzten.

Interessant ist auch, dass in Sparta die Schwerter immer kürzer wurden, während sie sonst überall länger wurden.

Auf die Frage eines anderen Griechen, warum die Spartanischen Schwerter so kurz seien, meinte ein Spartaner : Damit wir näher an den Feind müssen.

Griff man auch in großem Stil auf Beutewaffen zurück,

Vermutlich schon, wobei ich keine Texte kennen die diesen Punkt behandeln.

Wieso zog man das nicht einfach durch, Heloten einzuziehen und bildete sie nicht einfach noch besser aus, wenn die Elitekämpfer rar waren?

Themistokles hat es ja schon genannt : das läuft der ganzen Sozialkultur Spartas zuwieder. Gerade die Ausbildung die Agoge war es, die den Spartiaten ausmachte, daher war eine Vergleichbare Ausbildung für Heloten undenkbar.

Es wurden aber wohl aus den Lakonischen Heloten in der Spätzeit !! hin und wieder Vollbürger rekrutiert. Diese waren damit aber keine Heloten mehr sondern erhielten ebenfalls ihr Landlos.

Gibt es auch empfehlbare Literatur, die auf all diese Aspekte eingeht?

V. Hanson : The Western Way of War

V. Hanson : Warfare and Agriculture in Classical Greece

A. Snodgrass : The Hoplite Reform and History

J. Lazenby : The Killing Zone

J. Lazenby : The Spartan Army

http://www.amazon.de/exec/obidos/AS...8-1/ref=sr_8_xs_ap_i1_xgl/302-1159535-7864819

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/1855328674/ref=pd_sim_dp_4/302-1159535-7864819
 
Salve,
die meisten deiner Fragen werden bei Herrn Franz eigentlich beantwortet.

H. von Salza schrieb:
  • Bestand nur der Kern des Heeres aus Hopliten, die in den Phalangen kämpften und wurde der Rest des Heeres lediglich mit Speerwerfern, Bogenschützen und Schleuderern aufgefüllt?

  • Im großen und ganzen bestanden sie aus diesen Truppen, in einigen Fällen noch Kavallerie und Söldner großer coleur.

    [*]...oder bestand das Gros aus Hopliten (was ich annehmen würde, da es immer so rüberkommt, wenn man etwas von den Polisheeren liest)?

    • Wie Franz gut beschreibt am Beispiel Athens wurden faste alle Zeugitai Hopliten und die niedrigere Klasse ging zu den Schiffen.
      Da Sparta nunmal ein Ausnahmestaat war gingen hier fast alle Bürger zum "Landheer" also zu den Hopliten.

      [*]Wurde bei den Spartanern "der Rest" mit Heloten in Hoplitenrüstung (wohl dann eher lakonische und keine messenischen Heloten?) aufgefüllt? In der Literatur ist ja dies öfters angedeutet, daß es auch fast reine Helotenheere gab, wie z.B. beim Zug des Brasidas oder der Entsendung des Gylippos nach Sizilien.
    Wie Franz auch hier gut beschreibt: die Sp. dünnten recht schnell stark aus. Zu guter letzt bestand nur die Front aus ihnen, der Rest waren Söldner, Metöken, Periöken, Bundesgenossen und, sehr selten, Heloten.
    Normalerweise ist dies auch nicht ganz möglich, da die Heloten nach ihren Aufständen ja regelmäßig eine formelle Kriegserklärung erhielten...


    [*]Hertzberg schreibt in seiner Alkibiades-Biographie, daß über zehntausend Spartaner vor Mantineia I (418) ausgehoben worden waren - das bis dato größte spartanische Aufgebot. War es nun so, daß man die Spartiaten, die Elite, in den rechten Flügel steckte und alle restlichen Lochen mit den Bundesgenossen und den weniger geübten Hopliten auffüllte?

    • Zumindest war es auch zu jenem Zeitpunkt üblich in der Aufstellung, im großen wie im kleinen, kräftige und verläßliche Krieger in die Front und die verletzliche rechte Flanke zu stecken. Eine Strategie daraus zu entwickeln war aber, wie Quintus sagte, neu.

      [*]Verfügten diese Hopliten über eine komplette Panhoplie und war nur einfacherer Machart oder waren sie leichter bewaffnet bezüglich ihrer Schutzwaffen?

      Falls du dich nicht ausschließlich auf Spartaner beziehst, so liegt das in der Hauptsache am Vermögen und Willen des jeweiligen Trägers. Es gibt eine Vielzahl Abbildungen von Hopliten ohne Panzer, und wie Quintus auch hier richtig beschreibt, neigte man im Laufe der Jahrhudnerte dazu etwas leichter ins Gefecht zu gehen.

      [*]Die Ausrüstung muß in diesem Fall doch von spartanischen Staat gestellt worden sein. Griff man auch in großem Stil auf Beutewaffen zurück, wobei insbesondere der Brustpanzer dann wohl mindestens etwas umgeformt werden mußte, da die ja auf die Träger angepaßt wurden?
    Im Fall eines auf Maß gefertigen bronzenen Brustpanzers ja. Beim Lino ist das, insofern der ehemalige Besitzer nicht schlank wie eine Gerte und man selbst beleibt wie ein Walross war nicht ganz so wild.
    Zu den Kosten, es gab in fast jeder Polis eine stehende Truppe unterschiedlichster Größe, die durch die Staatskasse die kosten erstattet erhielt. Man war also nicht nur auf Beute angewiesen.
    Wobei auch hier Franz die Vermutung äußert das die Athener im Rahmen der Konflikte innerhalb des attischen Seebundes ihre Häuser gut auffüllen konnten obwohl die Ernte vernachlässigt wurde.


    [*]Wieso zog man das nicht einfach durch, Heloten einzuziehen und bildete sie nicht einfach noch besser aus, wenn die Elitekämpfer rar waren? Die Erfolge des Brasidas und des Gylippos sprechen ja eigentlich dafür, daß auch Helotenhopliten erfolgreich kämpfen können...


  • Weil die Begeisterung für jemanden anderen, der einen ausnimmt, sein Leben zu riskieren merklich geringer war und die Heloten in Sparta die Chance schon mehrmals ergriffen hatten in eben ungünstigen Momenten die Waffen gegen ihre Herren zu erheben.

    [*]Das persische Heer soll ja über einen gewaltigen Troß verfügt haben. War das bei den Polisaufgeboten auch der Fall oder trug jeder mehr oder weniger seine Ausrüstung und Verpflegung selbst?
Ich hoffe, daß die Fragen beantwortbar und nicht zu wild strukturiert sind. :rolleyes:

Kann man davon ausgehen, wenn jeder seinen Sklaven, Diener oder Heloten zum schleppen mitbrachte. Riesig wird er der Troß dadurch aber nicht, immerhin fehlt das andere Klimborium.
 
Zuletzt bearbeitet:
Quintus Fabius schrieb:
Dazu sollte man anmerken, daß selbst die Spartiaten oft ohne Rüstung kämpften, Hopliten heißt im Fall Lakedaimons mit Hoplon und Lanze, die Rüstung ist nicht das ausschlaggebende.
Du widersprichst dir hier gerade unbeabsichtiger Weise, da Hoplon Waffen bedeutet und sich auf die Gesamtheit bezieht, die Panhoplie sozusagen. Aspis wäre das Schild.


Meist bildeten die Spartiaten das Zentrum.
bzw. je dünner ihre Reihen wurden, die Frontlinie oder sie wurden drunter gemischt. Ausgezeichnete Taktiken, die aber ihren Tribut forderten.
 
Ich danke euch dreien für die guten Antworten. Falls noch einmal fragen aufkommen, weiß ich ja jetzt, an wen ich mich wenden kann. ;)


Du widersprichst dir hier gerade unbeabsichtiger Weise, da Hoplon Waffen bedeutet und sich auf die Gesamtheit bezieht, die Panhoplie sozusagen. Aspis wäre das Schild.

Da Aspis aber allgemein "der Schild" bedeutet, würde ich (nach Franz' Vorbild) vorschlagen, daß man einfach das deutsche Wort "Hoplitenschild" für den gemeinten Schild benutzt.
@ Quintus Fabius: Franz schreibt der Bedeutungswandel des Wortes hoplon hin zu dem gemeinten Hoplitenschild ist erst ab dem 2. Jh. vuZ auszumachen.
 
und, sehr selten, Heloten.

Dazu sei noch angemerkt, daß Lakonische Heloten immer wieder mal freigelassen wurden und dann eine eigene Schicht bildeten, die man Neodamoden nannte.

Diese Neodamoden stellten bedeutende Anteile der Streitkräfte und kämpften auch mit Vollbürgern gemischt. Ferner gab es ja auch Spartiaten, die ihren Status als Vollbürger aus meist ökonomischen Gründen verloren, aber trotzdem weiter im Heer kämpften, ebenso die Nachkommen solcher Leute.

In der Spätzeit Spartas verwendete Sparta sehr viele Söldner, und davor: als der Peloponesische Bund noch funktionierte kämpften viele Hopliten aus anderen Städten des Bundes im Heer von Sparta.

Bei Söldnern und Verbündeten überwogen aber Leute aus Städten oder Gegenden, die kulturell von ihrer dorischen Herkunft mit den Spartanern „verwandt“ waren, z.b. ist die Kultur in Sparta und in Kreta in etlichen Punkten sehr ähnlich gewesen, in der Folge finden sich viele Kreter in den Reihen der Spartaner.

Und noch eine Besonderheit zum Spartanischen Heer : es gab eine Elite innerhalb der Spartiaten, die die direkte Kampftruppe des im Feld stehenden Königs wählten, die 300 Koroi. Diese wurden aus den besten 20 bis 30 jährigen ausgewählt.
 
H. von Salza schrieb:
Ich danke euch dreien für die guten Antworten. Falls noch einmal fragen aufkommen, weiß ich ja jetzt, an wen ich mich wenden kann. ;)
Bitte, gern geschehn, du hast ja eine der besten Veröffentlichungen zum Thema bereits bei der Hand :)




Da Aspis aber allgemein "der Schild" bedeutet, würde ich (nach Franz' Vorbild) vorschlagen, daß man einfach das deutsche Wort "Hoplitenschild" für den gemeinten Schild benutzt.
D'accord.


Quintus, kein Widerspruch, guter Hinweis.
 
Hallo Philipos II ich were dir sehr verbunden wenn du mir adressen für den kauf solcher rüstungen per E-Mail zu schicken.

[mod]e-mail-Adresse gelöscht[/mod]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein sehr interessanter Thread mit guten Beiträgen :fs:
Eine Anmerkung zu Hopliten allgemein und dem Tross:

Es ist eine Eigenheit der griechischen Polis, das sie Ursprünglich keine Reiche gründeten. Auch die Tochterstädte waren selbstständige Polis und politisch nicht der Mutterstadt unter geordnet.
Im Kriegsfalle mussten die Aufgebote einer Polis also keinesfalls große Strecken marschieren bis sie auf den Feind trafen. Vor allem bei Kämpfen zwischen griechischen Polis focht man die Schlacht in geeignetem Gelände zu einer Jahreszeit in der die Landwirtschaft auf viele Arbeitskräfte verzichten konnte.
Folglich brauchte in der Frühzeit der griechische Hoplit auch keinen umfangreichen Tross und Dienerschaft und konnte stark gerüstet in die Schlacht ziehen, weil der Feldzug nie allzu lange dauerte und nicht allzu weit von zu Hause entfernt war. Vorteile die mit der Zeit immer mehr verschwanden. Glücklicherweise waren die Griechen gute Seeleute und konnten bei ihren Feldzügen später die Versorgung oft durch Schiffe sicher stellen. Mit der gestiegenen Nachfrage nach Hopliten als Söldner vor allem in Kleinasien mussten sich die Verhältnisse ändern und die Schutzkleidung wurde allgemein wieder leichter. Die militärische Präzision der Spartiaten erreichten nur wenige andere Stadtstaaten.
 
Hallo tejason,
ich beschäftige mich mit der Frage, worin genau die von Dir erwähnte "militärische Präzision" der Spartiaten lag? Weißt Du mehr? Ich tippe auf exzessives Formationsexerzieren, aber sonst?
 
Kurz gefasst waren die klassischen Hoplitenarmeen Aufgebote des wohlhabenden Bauern- und Bürgerstandes einer griechischen Polis. Die Ausrüstung war ja nicht gerade billig. Kriege wurden durch Feldschlachten entschieden und dauerten nicht allzu lange, damit die Männer wieder an ihre Arbeit zurück konnten. Das ist die idealisierte Ausgangslage.

Die spartanische Wehrverfassung machte die Vollbürger für die Dauer ihrer Dienstzeit faktisch zu einer Berufsarmee - mit all ihren Vor- und Nachteilen. Da wären etwa hervorragender Drill und körperliche Ertüchtigung auf der einen Seite - und starres Festhalten an überkommenen Methoden andererseits. Zu ihrer Blütezeit waren die Spartiaten jeder gleichgroßen griechischen Armee weit überlegen. Der legendäre Ruf der Spartiaten schüchterte mögliche Gegner schon im Vorfeld ein. Es galt lange als undenkbar, das ein Spartiate sich im Kampfe ergibt. Das ist denke ich das Wesentliche.

Zur Verfassung (und warum die Spartiaten so kriegerisch waren):
http://de.wikipedia.org/wiki/Lykurgische_Reformen

Die berühmte Schlacht bei den Thermophylen ist eine Wurzel für den legendären Kriegsruhm:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erste_Schlacht_bei_den_Thermopylen
Der Anführer der Spartiaten damals war Leonidas. Ihm schreibt man markige Worte zu. Als die Griechen unter dem Pfeilhagel der Perser gestöhnt haben sollen, schreibt man ihm diese Antwort (sinngemäß) zu: "Gut, dann können wir im Schatten kämpfen".
Den toten Spartiaten wurde später eine Gedenktafel gewidmet mit Schillers bekannten Worten:
"Wanderer, kommst Du nach Sparta, verkündige dorten, Du habest uns hier liegen gesehen, wie das Gesetz es befahl."
 
tejason schrieb:
Kurz gefasst waren die klassischen Hoplitenarmeen Aufgebote des wohlhabenden Bauern- und Bürgerstandes einer griechischen Polis.
Bitte nicht Bürger und Bauern voneinander trennen.
Als Zeichen der spartanischen Schlachtkompetenz möchte ich nochmal auf die Ausbildungszeit hinweisen. Ein Athener hatte ab 18 eine militärische Ausbildung für 2 Jahre. Der Spartaner kam bekanntlich mit 7 in staatliche Erziehung und war zwischen 20 und 30 dauerhaft kaserniert.
Dabei ging es weniger um Formationsübung, sondern darum auf den psychischen und physischem Stress im Kampf vorzubereiten.
Der legendäre Ruf der Spartiaten schüchterte mögliche Gegner schon im Vorfeld ein. Es galt lange als undenkbar, das ein Spartiate sich im Kampfe ergibt. Das ist denke ich das Wesentliche
Dazu sah eine spartanische Schlachtlinie auch deutlich einheitlicher und damit proffesioneller und unmenschlicher aus.
 
Genau Themistokles,
das ists, was mich beschäftigt. Was haben die Leute buchstäblich jahrzehntelang getrieben?
Sparta führte bis nach 400 weniger feldzüge durch als der Durchschnitt. Die Spartiaten gingen ungefähr einmal im Monat zur Apella. Was taten sie die ganze Zeit? Wie geht psychische Ausbildung? Physische Ausbildung ist klar: Gymnastik, Ringen, rumrennen in der Rüstung, jagen - das trainiert. Dann Formations- und Waffendrill. Was haben die Jungs die restlichen 8 Stunden des Tages getrieben? Andauernd religiöse Feste? Müßig rumhocken? Vielleicht doch das eine oder andere Handwerk oder künstlerische Betätigung? Worin bestand die Kontemplation des Spartiaten? Und die Augangsfrage: Worin bestand die "exakte" militärische Ausbildung? Nur "mit die Schwerter fuchteln" kanns nicht gewesen sein. Oder?:grübel:
 
Hast du noch nichts von der spartanischen Erziehung gehört? Militärische Härte ab 7 Jahre, keine Hemmungen vor Prügelstrafen. Wer dabei starb hatte Pech, bekam aber kein Mitleid. Kein Essen um das Stehlen zu lernen. Schlafen auf Stroh, im winter durfte man Disteln untermischen (durch das Scheuern wird einem warm). Ein Link, den ich auf die Schnelle ergoogelt habe: http://nw.schule.de/mh/luisegym/ew_projekte/sparta/sparta2.htm
Wer diese Erziehung (ohne Eltern!) überstanden hat, wurde durch nichts mehr leicht geschreckt. Durch die ungwöhnliche physische Härte, stumpften die Geister ganz von alleine ab. Sie kannten in erster Linie nur Krieg. Kunst gab es wenig, eventuell etwas singen oder Flöte spielen. Handwerk kam überhaupt nicht in Frage. Die Spartiaten lebten nur von landwirtschaftlichen Erzeugnissen der Heloten. Selbst in Athen, wo die Handwerker einen erheblichen Teil der Bürgerschaft und damit des Hoplitenaufgebotes stellten, war der Handwerksstand eher wenig geachtet.
"Arbeit und Tugend schließen einander aus" sagte Aristoteles.
http://www.otium-bremen.de/js/index.htm?/autoren/a-aristoteles.htm
 
Themistokles schrieb:
Bitte nicht Bürger und Bauern voneinander trennen.
Du hast recht, man konnte beide Begriffe damals nicht trennen. Aber wenn man heute im geschichtlichen Kontext "Bauern" sagt, schließt man automatisch die Bürger aus. Das wollte ich vermeiden. Auch sonst ist dein Beitrag gut. Wie gesagt waren die Spartiaten eine Art Berufsarmee, weil sie sich nicht um wirtschaftliche Abläufe kümmern mussten und auf eiserne Härte gedrillt waren. So entstand der legendäre Ruf der Spartiaten. Das ist auch der Grund warum es ungewöhnlich war, als die Athener während des Archidamischen Krieges 425 v. Chr. während einer Operation 292 spartanische Hopliten gefangen nehmen konnten!
 
Vielleicht waren sie gerade mit Kämmen beschäftigt oder rannten nicht schnell genug davon (sie mussten ja den Schild mittragen).
 
tejason schrieb:
Du hast recht, man konnte beide Begriffe damals nicht trennen. Aber wenn man heute im geschichtlichen Kontext "Bauern" sagt, schließt man automatisch die Bürger aus. Das wollte ich vermeiden. Auch sonst ist dein Beitrag gut. Wie gesagt waren die Spartiaten eine Art Berufsarmee, weil sie sich nicht um wirtschaftliche Abläufe kümmern mussten und auf eiserne Härte gedrillt waren. So entstand der legendäre Ruf der Spartiaten. Das ist auch der Grund warum es ungewöhnlich war, als die Athener während des Archidamischen Krieges 425 v. Chr. während einer Operation 292 spartanische Hopliten gefangen nehmen konnten!

Das war doch dieser kleine Zusammenstoß auf einer Insel, oder ?
War aber keine richtige Hoplitenschlacht im klassischen Sinne.

Ein paar hundert Spartaner sind auf dieser unwegsamen Insel (ich glaube Sphakteria) gelandet und die Athener konterten mit hunderten von Psiloi, die tagelang die Spartaner mit Wurfgeschossen eindeckten, ohne sich in einen direkten Nahkampf einzulassen. Irgendwann mal gaben die Spartaner entnervt auf, da ihre Verluste immer größer wurden, ohne dass sie die Chance hatten den Feind selber Verluste beibringen zu können...

Diese relativ kleine und eigentlich unwichtige Schlacht hatte dennoch mächtig Eindruck auf die Militärexperten der damaligen Zeit gemacht, einfach weil Spartaner aufgaben und nicht bis zum Tode kämpften. Die Konsequenz war, dass langsam die typischen Hoplitenheere mit der Zeit leichter wurden, man legte langsam mehr Gewischt auf die Psiloi (Plänckler).

Mike
 
Mike Hammer schrieb:
Das war doch dieser kleine Zusammenstoß auf einer Insel, oder ?
War aber keine richtige Hoplitenschlacht im klassischen Sinne.
Ja genau, die kleine Experdition des "Demagogen" Kleon! In der Folge gewannen angemietete Unterstützungstruppen mehr Gewicht, die Kriegführung beschränkte sich nicht mehr alleine auf die Hoplitenheere. Die Zeit der Söldner in griechischen Armeen brach an. Je nach Quelle hatten die Spartiaten nur einige Tausend Vollbürger (bis zu 8000?), da fallen rund 300 Mann durchaus auf. Immerhin sind das genau so viele, wie sich einst unter Leonidas an den Thermopylen opferten!
 
Man müsste hier eigentlich zwischen dem klassischen Sparta nach dem Zweiten Messenischen Krieg bis zu den Perserkriegen und dem Sparta davor ebenso trennen wie zwischen dem späten Sparta in der Darstellung in den Quellen und in der Realität.

Anbei eine Buchempfehlung: Das Andere Sparta, über eine Stadt die die besten Musiker Griechenlands und in ihrer Frühzeit sehr viele bedeutsame Künstler und Dichter hervorbrachte.

Im weiteren also nur über das klassische Sparta:

Das ist auch der Grund warum es ungewöhnlich war, als die Athener während des Archidamischen Krieges 425 v. Chr. während einer Operation 292 spartanische Hopliten gefangen nehmen konnten!

Sparta hatte ein Problem: es hatte eine zu hohe Sterblichkeit im Verhältnis zur Geburtenrate und es gab von Anfang an viel zu wenig Spartiaten. Die Folge war, daß das Leben von Spariaten enorm wertvoll war. Es ist ja nicht nur so, daß die sich ergeben haben, Sparta war sogar bereit für die Rückgabe der Gefangenen den Krieg zu beenden !!

Diese relativ kleine und eigentlich unwichtige Schlacht hatte dennoch mächtig Eindruck auf die Militärexperten der damaligen Zeit gemacht, einfach weil Spartaner aufgaben und nicht bis zum Tode kämpften.

Das konnte sich Sparta zu diesem Zeitpunkt schlicht und einfach nicht leisten. Man vermutet auch, daß es in dieser Zeit massive Unruhen unter den Heloten gab, ferner daß Sparta das ohnehin immer Nachwuchsprobleme hatte zu diesem Zeitpunkt einige besonders schlechte Jahre hatte. In der Folge versuchte man solche neuen Wege.

Die Spartiaten kannten wie gesagt im Krieg einzig und allein das Gebot der Zweckmäßigkeit, also das des Nutzens des Staates. Spartiaten kämpften nicht nur hier nicht bis zum Tode, auch bei anderen Gelegenheiten flohen sie oder stellten sich erst gar nicht zum Kampf. Wie gesagt ist das Bild das man hat verfälscht.

Interessant ist hier auch, daß die Spartiaten genau in diesem Krieg und wegen solcher Erfahrungen als erste die Körperpanzerung ablegten und ohne Körperschutz, nur noch mit Lanze und Hoplon und Helm in den Kampf zogen. Schlicht und einfach weil ihre Hopliten dann damit deutlich schneller waren und besser weitere Strecken marschieren konnten.

faktisch zu einer Berufsarmee - mit all ihren Vor- und Nachteilen. Da wären etwa hervorragender Drill und körperliche Ertüchtigung auf der einen Seite - und starres Festhalten an überkommenen Methoden andererseits.

Das ist wieder so eine Aussage die verfälscht. Die Wehrform (Berufsarmee) für sich allein sagt sehr wenig über die Reformfähigkeit und Starrheit einer Armee aus. Die Wehrform muß man immer im Zusammenhang mit der Kultur sehen.

Nun war Sparta gerade eben eine Macht, die bei aller Erstarrung im Zivilen Bereich militärisch meist auf der Höhe der Zeit war. Sparta heuerte als erster griechischer Stadtstaat im großen Umfang Söldner an (auch wegen der geringen Zahl der Vollbürger), kopierte sehr schnell die von den Athenern erstellten Taktiken der Plänkler usw

Das wirkliche Problems Spartas war seine geringe Größe, Sparta war eigentlich viel zu klein um von Bedeutung zu sein.

Das Berufsarmeen die Innovativsten und Fortschrittlichsten Truppen sein KÖNNEN, zeigt z.B. die Reichswehr, die wohl die fortschrittlichste Armee aller Zeiten war.

Ferner ist die Einordnung der Spartiaten als Berufssoldaten falsch, der Begriff den man ihrer Form zu leben am ehesten gleichsetzen könnte wäre der eines Ordensritters, anstelle der Religion stand dann hier der Staat.

Was haben die Leute buchstäblich jahrzehntelang getrieben?

Wieder müsste man wenn man Spartaner schreibt eigentlich klar zwischen Spartiaten und anderen Lakedaimonieren trennen. Es gab z.b. Spartiaten, die ihren Anteil an den Syssitien nicht mehr bezahlen konnten und damit keine Spartiaten mehr waren, ferner gab es auch welche, die Arbeiteten und dadurch ihren Status verloren.

Den das war das kennzeichnenste am Leben eines Spartiaten, er tat nichts. Er arbeitete nicht und machte nichts produktives und ja das heißt, daß er viel Zeit einfach so vertrödelte mit herumhängen und Langeweile.

Die Spartiaten kann man am ehesten mit Ordensrittern vergleichen, im Endeffekt Adlige, die nicht arbeiten und deren einziger Lebenszweck der Krieg ist, die aber im Gegensatz sich selbst massiv beschränkten und einschränkten. Das Nichts-Tun war ein typisches kennzeichen echter Spartiaten. Mit allen Folgen die so was hat und die speziell die spartanische Kultur hatte:

z.B. war es langweilig, am Abend gab es Schwarze Suppe und der Geliebte Knabe war grad unterwegs, nun gut, dann ging man mal eine Runde spazieren und entdeckte ein paar Heloten bei der Feldarbeit, dann konnte man ja mal mit der Schleuder ein wenig auf bewegliche Ziele üben.

So in der Art muß man sich das vorstellen.

Wie geht psychische Ausbildung? Physische Ausbildung ist klar: Gymnastik, Ringen, rumrennen in der Rüstung, jagen - das trainiert. Dann Formations- und Waffendrill. Was haben die Jungs die restlichen 8 Stunden des Tages getrieben? Andauernd religiöse Feste? Müßig rumhocken? Vielleicht doch das eine oder andere Handwerk oder künstlerische Betätigung? Worin bestand die Kontemplation des Spartiaten?

Mal abgesehen davon daß in Sparta Gruppentänze und Gruppenmusik sehr verbreitet waren, auch im klassischen Sparta, (Die Spartaner galten z.b. als hervorragende Flötenspieler) ließ kulturelle Betätigung im Verlaufe der Erstarrung des Militärsystems von Sparta immer mehr nach.

Psychische Ausbildung erreichte man durch Entmenschlichung, Verrohung, und vor allem Kollektivierung. Alles wurde gemeinsam gemacht, nie war man allein. Auch „sportliche“ Wettkämpfe waren in Sparta sehr oft Gruppenwettkämpfe, das ganze Ziel der Lebensweise war ein möglichst hoher Konformitätsdruck hin zu einer bestimmten brutalen Geisteshaltung.

Nur mal ein Beispiel: im Eurotas gab es eine Sandbank/Flußinsel auf der Pankration Wettkämpfe stattfanden, diese waren aber kein Kampf einer gegen einen sondern von einer Gruppe gegen eine andere Gruppe. (das ist zugleich für den Krieg die bessere, weil realistischere Vorbereitung)

Wer ins Wasser geriet schied aus. Das Ziel der Spartiaten war dabei A: den Kampf als Gruppe gezielt und gemeinsam und koordiniert zu üben und extreme Härte zu erzielen, die man durch den Konformitätsdruck und die Kollektivierung erreichte.

Es ist auch eine Mär, daß die Spartaner irgendwie Edel gewesen wären, so ist nur die heutige, falsche Darstellung. Die Spartiaten kannten keine Ehre oder dergleichen, es gab in der Idealvorstellung nur den Ruhm des Kollektivs.

Daher nannten sie sich selbst ja Die Gleichen !!

Die Praktische Auswirkung war, daß die Spartiaten z.B. beim Pankration bissen und sich die Augen ausstachen, oder das sie im Krieg Brunnen vergifteten und auch sonst absolut alles taten um zu gewinnen.

Interessantererweise machte sie diese Kultur zugleich zu Feinden der Tyrannis.

Andere Teile der Agoge wurden hier ja schon angesprochen, interessant dabei ist, daß man in Sparta auch die Mädchen und Frauen sportlich massiv forderte und das man in Sparta extrem freizügig war. Oder wie die Spartiaten selber frotzelten: In Sparta gibt es keinen Ehebruch. Es war z.B. absolut üblich, den Pais bei der eigenen Frau, Tochter oder Schwester einzuführen, über die spartanischen Schenkelzeigerinnnen machte ganz Griechenland entsprechende Witze. Obwohl Sparta eine Hochburg der Knabenliebe war, wurde Homosexualität unter Erwachsenen Männern (ab 20 Jahren) vom Staat massiv bekämpft, Ehelosigkeit und die Verweigerung des Vollzugs mit Frauen waren unter Strafe gestellt.

Das ist jetzt nur ein Aspekt außerhalb des reinen Kampfdrills, aber er zeigt klar, wie massiv die Kollektivierung als psychische Vorbereitung auf den Krieg die ganze Gesellschaft durchsetzte !! Bis dahin, daß man wirkliche persönliche Familienbeziehungen von Staats wegen gezielt zu zersetzen versuchte.

Dazu kam das Leben im Allgemeinen. Man hing den Tag herum, trieb „Sport“ vor allem um sich vor den anderen zu beweisen und zu produzieren, hing gelangweilt bei den Sportplätzen der Knaben herum und sah denen zu und ging dann zu den Syssitien die man nicht unterschätzen darf in ihrer Wichtigkeit, die Gruppen dieser Essgemeinschaften bildeten auch im Kampf dann die jeweiligen Gruppen. Dann aß man schwarze Suppe und schlief diesem folgend mit der Frau eines Verheirateten Bekannten.

Schlafen auf Stroh

Auf Schilf, daß man mit bloßen Händen am Eurotas sammelte. Das nahmen danach dann noch die Heloten als Einstreu im Stall. Stroh, pah ....!

Entscheidend war, daß man in Sparta keinerlei Gnade, Mitgefühl oder Anteilnahme erwarten konnte, ferner daß man eben alles im Kollektiv tat, von Kindheit an. Man schlief engzusammengekauert auf einem Haufen, man aß gemeinsam, war den ganzen Tag ununterbrochen zusammen. Bei Verletzungen, Schmerzen usw durfte man nicht das geringste Zeigen, man wäre dafür massiv verachtet worden. Nur Geistige Härte wurde von der herrschenden Kultur gutgeheißen und über den von Kindheit an wirkenden Konformitätsdruck durchgesetzt.

Eine wichtige Rolle spielten auch die Krypteien, Junge Spartiaten machten sich bei einer solchen Menschenjagd Nachts auf und griffen Nächtens Heloten an und brachten sie um. Real bevor man in den Krieg zog und auf so persönliche Weise wirklich Menschen zu töten war eine hervorragende Kriegsvorbereitung. Bei diesen Geheimjagden mußte man sich zudem tagsüber verstecken und durfe nicht erwischt werden.

Solche Handlungen, oder z.b. das Peitschen von Jünglingen (bei einigen bis zum Tode) führten zu einer permaneten massiven, extremen Anspannung und Agressivität, die aber durch das Kollektiv unterdrückt wurde, und dann im Krieg rausgelassen werden konnte.
 
@Kapitulation von Spartiaten:
Quintus Fabius schrieb:
Sparta hatte ein Problem: es hatte eine zu hohe Sterblichkeit im Verhältnis zur Geburtenrate und es gab von Anfang an viel zu wenig Spartiaten. Die Folge war, daß das Leben von Spariaten enorm wertvoll war. Es ist ja nicht nur so, daß die sich ergeben haben, Sparta war sogar bereit für die Rückgabe der Gefangenen den Krieg zu beenden !!
….Man vermutet auch, daß es in dieser Zeit massive Unruhen unter den Heloten gab… Wie gesagt ist das Bild das man hat verfälscht.

Meines Wissens bot Sparta Lösegeld, aber das ist nicht wichtig. Das Bild der Spartiaten war damals wie heute auch von falschen Vorstellungen geprägt. Aber auch falsche Vorstellungen beeinflussen den Geist und damit die Handlungsweise ihrer Träger. Entscheidend ist, dass die Stellung Spartas als Großmacht innerhalb der griechischen Welt maßgeblich von ihrem Ruf mit abhing. Dieser Ruf wurde durch die angesprochene Expedition des Kleos stark geschädigt!
Die Folgen dieser Niederlage waren auch unmittelbarer gesellschaftlicher Art. Es gab nicht einfach Unruhen unter den Heloten. Quintus Fabius hat ja bereits gesagt welches Leben die Heloten unter ihren Herren führten, da sie sogar Ziel von mutwilligen Tötungen als Mutprobe und Langeweile heraus waren. – So ähnlich werden es jedenfalls die Heloten selbst gesehen haben. Die Niederlage gegen Kleos, so militärisch geringfügig sie auch gewesen sein mag, öffnete rein geographisch die Möglichkeit für die Heloten aus dem spartanischen Herrschaftsbereich zu entfliehen und es war dafür gesorgt, das unzählige Heloten in das Schutzgebiet Athens hinein flüchten konnten! Athen drohte die gefangenen Spartiaten zu töten, sollte eine spartanische Armee erneut in Attika (das Umland Athens) einfallen. Eine Drohung die Sparta tatsächlich ernst nahm und beherzigte. Ihre angeblich unbesiegbaren Hopliten waren gefangen genommen und erniedrigt worden und die Furcht vor einem Helotenaufstand wurde real.

@Berufsarmee:
Quintus Fabius schrieb:
Das ist wieder so eine Aussage die verfälscht. Die Wehrform (Berufsarmee) für sich allein sagt sehr wenig über die Reformfähigkeit und Starrheit einer Armee aus. Die Wehrform muß man immer im Zusammenhang mit der Kultur sehen.

Selbst der Aderlass durch die fliehenden Heloten gefährdete die wirtschaftliche Basis der spartiatischen „Nebengesellschaft“, da die Vollbürger nicht für ihren Lebensunterhalt arbeiteten. In diesem Sinne hatte Sparta eine Berufsarmee. Fakt! Eine Verfälschung durch diese Feststellung kann ich nicht entdecken. Deine Aussagen zur spartanischen Lebensweise ergänzen diese Feststellung dankenswerter Weise um die Hintergründe dieses Faktes.
Der wesentliche militärische Unterschied zu fast allen anderen griechischen Polis dieser Zeit ist nun einmal die Tatsache, das Sparta das ganze Jahr hindurch eine relativ kleine, aber sehr fähige Hoplitenarmee zur Hand hatte, die es beliebig einsetzen konnte. Die üblichen Polis mussten auf die Landwirtschaft Rücksicht nehmen und konnten ihr Heer nur eine begrenzte Zeit in großem Umfang einsatzfähig halten. Es gehörte auch zur fast rituellen Handlungsweise der Kriegführung zwischen zwei Polis während der Erntezeit in Feindesland einzumarschieren und durch Plünderung und Vernichtung der Ernte die Verteidiger dazu zu zwingen die entscheidende Feldschlacht zu suchen. Das hebt zusätzlich den Wert einer dauernd einsatzbereiten, körperlich besonders leistungsfähigen Berufsarmee.

Der Versuch von Quintus Fabius den Begriff der Berufsarmee zu vermeiden (ich schrieb auch von einer „Art Berufsarmee“) führt zu interessanten Ausführungen, aber ein Vergleich mit Ordensrittern hinkt gewaltig, denn diese trieb ja ein absolutes Sendungsbewusstsein an, während Quintus ja selbst eher von Langeweile als Antrieb für Spartiaten spricht. Ganz zu schweigen von der Ehelosigkeit und den religiösen Verpflichtungen eines Ordensritters! Im Vergleich zu klassischen Adeligen des Mittelalters (und beliebiger anderer Zeiten) war die Zahl der Vollbürger viel zu groß und die Ausrüstung zu wenig exklusiv, außerdem fehlt ein gesellschaftliches Leben völlig und auch die Bindung an eine Dynastie, an das Lehen/Besitz und vieles andere mehr. So viel exklusiver war die Ausrüstung der Spartiaten im Vergleich zu den Bauern-Hopliten anderer griechischer Staaten auch wieder nicht um die üblichen Großbauern in Griechenland gesellschaftlich so tief unter die Stellung der Spartiaten zu stellen. Die Denkweise klassischer Adeliger ist immer zuerst familiär, dann gemäß ihrem Stand und dann erst an ihren Auftrag – kein Vergleich mit dem Status von Gleichen unter den Spartanern, den Quintus zu Recht nennt. Der einzige Unterschied zu den meisten Berufsarmeen ist die Art der Bezahlung (eigener Landbesitz) und das die Armee indirekt der „Staat“ selbst ist.

Quintus Fabius schrieb:
Interessant ist hier auch, daß die Spartiaten genau in diesem Krieg und wegen solcher Erfahrungen als erste die Körperpanzerung ablegten und ohne Körperschutz, nur noch mit Lanze und Hoplon und Helm in den Kampf zogen. Schlicht und einfach weil ihre Hopliten dann damit deutlich schneller waren und besser weitere Strecken marschieren konnten.

Okay, also zurück zu den Auswirkungen des Pylos-Feldzuges der Athener. Dazu muss nun ich wieder weit ausholen:
Die Athener mit ihrer neuen, demokratischen Staatsform stellten ihre Gesellschaft nicht länger allein auf die übliche Basis der griechischen Polis. Die reicheren Einwohner bildeten weiterhin die Hopliten als Kern der Armee und des Staates, die Unterschicht fand aber nun ebenfalls einen wichtigen Platz in der Gesellschaft. In einer Zeit, wo persönlicher Besitz und der Wert des Einzelnen für die Gesellschaft allein über seinen rechtlichen Status bestimmten, hatte die Unterschicht gewöhnlich keinen nennenswerten Einfluss auf die Politik. Durch Gründung von Tochterstädten (griechische Kolonisation) entledigten sich die Polis ihrem Bevölkerungsüberschuss, womit unruhiges Proletariat und Menschen der Oberschicht, deren politischen Ideen und Absichten gescheitert waren das Land verließen. Das hatte seit Jahrhunderten gut funktioniert.

Was war nun das Neue der demokratischen Staatsform Athens im militärischen Kontext? Die Unterschicht fand nun endlich ihren Platz in der Gesellschaft, weil sie nicht länger nur als Ballast empfunden wurde, sondern ihren Beitrag beim Gedeihen der Polis leistete. Ich will mich stark einschränken, weil es um Militär geht: Die Perserkriege hatten die Griechen nur überlebt, weil die Griechen durch ihre schlagkräftigen Flotten die Perser an der Ausnutzung ihrer numerischen Überlegenheit gehindert hatten. Wer weis ob ohne diesen Beitrag alle Tapferkeit der Hopliten nicht vergebens gewesen wäre? Ich will nicht darauf eingehen, denn das ist ein anderes Thema. Die athenischen Flotten brauchten Ruderer und Besatzungen. Diese stammte im Wesentlichen aus dem bisherigen Proletariat, das nun einen wichtigen Beitrag zum Staatswesen leistete und ein geregeltes Einkommen erhielt. Athen, als Flottenmacht stabilisierte somit seine Gesellschaft und gab mit der Staatsform der Demokratie und seinem Bündnissystem seiner Polis eine völlig neue Struktur. Der Reichtum der Stadt basierte nicht länger alleine auf seinen Ernten (Basis der klassischen Hopliten) und den vergleichsweise geringen Erträgen seiner gesellschaftlich wenig geschätzten Handwerkerschaft (für den Export), sondern zusätzlich auf den Tributen der Verbündeten und durch die Seemacht einen stark wachsenden Handel mit neuen Absatzmärkten. Was für eine Alternative für geflohene spartanische Heloten?!
Die neuen Einkommen ermöglichten nicht nur den Erhalt der neuen Gesellschaftsform, sondern auch eine Expansion. Diese Expansion wurde von anderen griechischen Polis, allen voran Sparta als Bedrohung empfunden. Athen begann eine imperialistische Politik zu führen. All dies zusammen – und einiges mehr - führte zu den klassischen Kriegen um die Vorherrschaft in Griechenland jener Zeit.

Was hat das Ganze nun mit der veränderten Ausrüstung der Spartiaten zu tun, die Quintus Fabius oben anspricht? Er hat schon auf die verbesserte Marschleistung der Männer hingewiesen. Dies war nicht die Folge einer Innovation für bessere Kampfleistungen, sondern die Folge athenischer Flottenpolitik. Gemäß klassischen Grundsätzen hätte Athen auf die, dem genannten Pylos-Feldzug vorangegangenen militärischen Bedrohung durch Sparta, Theben und Verbündete in Attika die Feldschlacht annehmen müssen. An Heereskräften mehr als deutlich unterlegen nahm Athen die Herausforderung nicht an, sondern verschanzte sich hinter seinen Mauern und lies sich durch die Flotte versorgen, weil die „Langen Mauern“ bis zum Hafen Piräus den Nachschub sicherstellten. Die Angreifer plünderten um die Verteidiger heraus zu locken. Die Athener verweigerten die Schlacht, überfielen die Plünderer aber immer wieder mit schnellen Kavallerievorstößen und Leichtbewaffneten, so dass die Feinde ihre Truppen möglichst eng zusammenhalten mussten – auf Kosten weiterer Verwüstungen. Dies sind natürlich nur Störmanöver und Kleinkrieg gewesen. Gestützt auf die sicheren Befestigungen und die bewegliche Flotte konnten die Athener aber schnelle Angriffe auf feindliches Territorium machen, Truppen anlanden, ihren Auftrag ausführen und wieder verschwinden, wenn der Feind herankam. Sparta verringerte die Ausrüstung seiner Soldaten nicht für eine bessere militärische Performance in der Feldschlacht, sondern um überhaupt eine Möglichkeit zu bekommen solche athenischen „Strandschläge“ kontern zu können. Es ist also weniger eine Innovation sondern eine Improvisation, weil man während der eigentlichen Konfrontation auf den Vorteil der Panzerung verzichtete! Die über das Meer heran gefahrenen Athener hatten auch keine Gewaltmärsche hinter sich, so dass die zusätzliche Ausrüstung sich nicht per se physisch bemerkbar machen musste. Erst später wurde die damalige Improvisation zu ende gedacht und auch die Bewaffnung entsprechend angepasst.
 
Selbst der Aderlass durch die fliehenden Heloten gefährdete die wirtschaftliche Basis der spartiatischen „Nebengesellschaft“, da die Vollbürger nicht für ihren Lebensunterhalt arbeiteten.

Auch bei den Heloten müsste man eigentlich viel mehr differenzieren.

Es gab Helotengruppen, die von den Spartiaten völlig in Ruhe gelassen wurden, am schlimmsten wurden Messenische Heloten behandelt, die ganz offiziell immer als Feindliche Bevölkerung galten.

Es gab bei den besser gestellten Heloten sogar Mischehen zwischen Heloten und Spartiaten aus denen eine eigene Schicht hervor ging, ferner wurden auch Heloten aus diesen Gruppen freigelassen oder sogar zu Vollbürgern erklärt.

Am meisten hatten die Spartiaten mit den Messenern herum zu kämpfen, das waren Todfeinde und es gab auch viele Auslands und Exilmessener die ständig gegen Sparta ankämpften, war irgend jemand gegen Sparta konnte er sicher sein binnem kurzen irgendwelche Messener in seinen Reihen als Kriegsfreiwillige zu finden.

Die Messener waren sehr kriegerisch und militärisch äußerst tüchtig, etwas was heute sehr leicht übersehen wird.

Ferner hing die Versorgung der Spartiaten nicht allein an den Heloten, der Beitrag des Bundes wie auch der Periöken wird immer heillos unterschätzt. Ansonsten hätte Sparta auch viele Helotenaufstände gar nicht durchgestanden.

In diesem Sinne hatte Sparta eine Berufsarmee. Fakt! Eine Verfälschung durch diese Feststellung kann ich nicht entdecken.

Nun gut, dass ist jetzt eine Definitionsfrage, ich weiß schon was du meinst.

Berufsarmee bedeutet, dass die ganze Armee aus Berufssoldaten besteht.

Lakedaimonische Armeen bestanden aber zum größten Teil nicht aus Spartiaten, sondern aus Periöken und Söldnern und auch Heloten. Das war also eine Armee die keine reine Berufsarmee war, sondern auch Söldner und Wehrpflichtelemente enthielt.

Ferner ist eben verfälschen, die Spartiaten als Berufssoldaten zu bezeichnen. Zwischen einem Berufssoldaten und einem Ordensritter ist ein gewisser kleiner Unterschied, mir geht es bei solchen Feinheiten jedoch nicht um Sophistereien, ich kann dir schon zustimmen, mir geht es nur um ein besseres Verständnis, ein besseres Bild.

Spartiaten waren keine Soldaten im Sinne der Definition dieses Begriffs. Soldat bedeutet ja auch etwas in Bezug auf Geisteshaltung, Gesellschaftliche Stellung, Kultur, Mentalität, Gefühle, Lebensweise, Versorgung usw

Das sind gewiß Kleinigkeiten, aber meiner Ansicht nach eben entscheidende wenn man wirklich nachvollziehen will, wie das damals war.

[qutoe]das Sparta das ganze Jahr hindurch eine relativ kleine, aber sehr fähige Hoplitenarmee zur Hand hatte, die es beliebig einsetzen konnte.[/quote]

Konnte es eben nicht. Es gab immer wieder Zeiten in denen Sparta seine Armee nicht sammeln konnte, sei es aus religiösen Gründen, sei es weil die Männer zu verstreut waren.

Aber das war auch gar nicht notwendig denn: Ferner setzten sich Lakedaimonische Armeen meist nur aus einem Teil Spartiaten und dann anderen Lakedaimonischen Truppen zusammen, z.B. wäre eine typische Armee Spartas 1 Loche Spartiaten und ca 4 weitere Lochen Lakedaimonische Truppen, die man am ehesten als Wehrpflichtige ansehen kann und muß und die den üblichen Beschränkungen auch anderer Polis unterlagen.

Bei einem Anteil von 4/5 Wehrpflichtigen von einer reinen Berufsarmee zu sprechen ist aber eben verfälschend.

Das Sparta trotzdem viel leichter und das ganze Jahr Truppen aufstellen konnte, lag einerseits an der militärischen Überlegenheit seiner Kultur (die ja auch auf die Periöken abfärbte) und der Wirtschaftsstruktur des Lakedaimonischen Staates selbst. Ferner ließen sich die Lakedaimonier Kriegszüge ihrer Truppen auch vom Bund gegenfinanzieren, dass Sparta tatsächlich viel flexibler war was den zeitpunkt der Truppenaufstellung angeht

Liegt also nur zum Teil an der Wehrform und ist eben auch noch anderen Gründen geschuldet.

denn diese trieb ja ein absolutes Sendungsbewusstsein an, während Quintus ja selbst eher von Langeweile als Antrieb für Spartiaten spricht.

Sendungsbewusstsein war exakt das, was auch die Spartiaten selbst antrieb. Ein bestimmtes Elitäres Selbstverständnis, ein völlig starrer Glaube man möchte sagen Fanatismus (statt Religion war es hier der blinde Glaube an den Staat) und eine massive freiwillige Beschränkung im Materiellen und Geistigen Bereich.

Im praktischen Alltag hatten auch Ordensritter schnell Langeweile, dazu muß man sich nur mal ein bisschen mit dem Deutschen Orden beschäftigen. Der Grund ABER für die Kriegerische Tüchtigkeit und für die Handlungen war diese nicht.

Der Grund für die Spartiaten zu handeln war ihr Sendungsbewusstsein als eine Elite von Gleichen die sich moralisch durch ihre sich selbst einschränkende Lebensweise legitimierte.

Wie gesagt trat hier der Staat an die Stelle der Religion, aber das darf über die gleiche Grundmotivation nicht hinwegtäuschen, der Staat war in Sparta die höchste und eigentliche Religion.

Im Vergleich zu klassischen Adeligen des Mittelalters (und beliebiger anderer Zeiten) war die Zahl der Vollbürger viel zu groß und die Ausrüstung zu wenig exklusiv,

Es gab ursprünglich vermutlich 9000 Vollbürger, zur Zeit des klassischen Sparta noch 4000 bis 5000, zur Zeit von Leuktra nur noch 1000 usw

In Bezug auf die Größe wie die Ausstattung lässt das durchaus einen Vergleich mit Ordensstaaten wie denen der Johanniter oder Deutschordensritter zu. Zwar hatten diese (etwas) weniger Ritterbrüder, aber auf die Größe und Einwohnerzahl der Staaten umgerechnet ist das durchaus vergleichbar.

Die Ausrüstung war auch im Mittelalter nicht derart viel exklusiver.

Aber natürlich hast du trotzdem recht, dass der Vergleich an vielen Stellen hinkt bzw das Sparta schlicht und einfach nicht vergleichbar ist, können wir uns darauf einigen ?

Eine Berufsarmee im Sinne der Definition war Sparta nämlich ebenso wenig. Mir ging es bei einem Vergleich ja mehr um das Lebensgefühl, dass Selbstverständnis.

Die Denkweise klassischer Adeliger ist immer zuerst familiär, dann gemäß ihrem Stand und dann erst an ihren Auftrag – kein Vergleich mit dem Status von Gleichen unter den Spartanern

Deshalb schrieb ich ja Explizit nicht von Rittern !! sondern von Ordensrittern. Auch bei den Ritterorden gab es anfangs eine Menge Nicht !! Adeliger Kämpfer und Brüder (Sariantbrüder usw)

Ferner war es gerade eben das Ziel eines Ordensstaates, Nicht !! Familiär zu sein, nicht der Stand, sondern der Auftrag stand hier zuerst, dass war der entscheidende Unterschied. Ich schrieb ja nicht von Rittern.

Nochmal zum Besitz: die Spartiaten waren eigentlich vergleichsweise reich, selbst im Vergleich zu anderen Großbauern in Griechenland. Zwar war ihre Ausrüstung nicht exklusiv, durchaus aber ihre Lebensweise.

Was für eine Alternative für geflohene spartanische Heloten?!

Deine Ausführungen zur Entwicklung der Demokratie in Athen aus den Theten sind wirklich gut. Deine Frage ist zugleich der Grund warum Sparta sehr giftig auf geflohene Heloten reagierte und solche auch oft wieder ausgeliefert wurden.

Die genannten Gründe sind wohl auch der Grund für Fremdenvertreibungsgesetze und vieles andere in Sparta einschließlich des Eisengeldes. Kein Ausländer durfte länger als eine bestimmte Zeit in Lakedaimon bleiben, dann wurde er ausgewiesen. Sparte verbot in Lakedaimon auch alles geld außer dem eigenen Eisenstangengeld, das einen sehr niedrigen Wert hatte usw

Wie man sieht mussten die Spartaner angesichts der Lebensalternativen eine zunehmende Abschottung entgegen setzen, die aber durch die Erfolge gegen Athen durchbrochen wurde. Ab da korrumpierten die Spartaner vor allem im Auslandseinsatz, schmuggelten z.B. Gold und Silbermünzen heim (was streng verboten war) usw

Kurzum, nicht nur für die Heloten, auch für viele Spartiaten war das eine zu große Versuchung, das spartanische System verkannte einfach die Menschlichen Möglichkeiten und die Natur des Menschen, auf Dauer weichte es daher auf.

Es ist also weniger eine Innovation sondern eine Improvisation, weil man während der eigentlichen Konfrontation auf den Vorteil der Panzerung verzichtete!

Es ist schon eine Innovation, auch wenn sie sich aus Sachzwängen ergab, aber so ist das immer im Krieg, es gibt Taktiken und daraus entwickeln sich neue andere Gegentaktiken usw Auf die Körperpanzerung zu verzichten war ein radikaler Schritt, wenn man die Art und Weise des Hoplitenkampfes bedenkt.

Ferner erlernte Sparta sogar die Flottenkriegsführung von seinen Verbündeten, insbesondere Korinth und stellte sogar eigene Schiffe auf. Allgemein will ich damit nur zeigen, dass Sparta im Militärischen Bereich nicht erstarrt war, im Gegensatz zum Zivilen. Aber auch hier veränderten die Peloponesischen Kriege vieles, durch den Krieg gegen Athen veränderte sich Sparta und wurde in vielen Punkten im Vergleich zu früher weicher, es gab daraus folgend auch viele Sehr spezielle Entwicklungen in sparta wie Korruption, das Anhäufen von Ausländischem Geld usw, Dinge die es vorher nicht gegeben hatte und die man auch im weiteren nicht selber öffentlich wahrhaben oder eingestehen konnte. Die Spartiaten versuchten verzweifelt ihre althergebrachte Lebensweise sogar mit Gewalt aufrecht zu erhalten, was ihnen aber immer schlechter gelang.

Vor allem die Vermögensverteilung änderte sich durch den Krieg gegen Athen und immer mehr Spartiaten fielen in Armut, oder hatten Schulden, während andere Besitz und Reichtum anhäuften. Während man zugleich weiter so tat, als ob immer noch alle gleich viel hätten, man versuchte lange Zeit die sich verändernde Realität auszublenden.



PS: Eventuell könnte ein geneigter Moderator die entsprechenden Einträge abtrennen und in den Sparta Strang überführen ?
 
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