Inzucht in der Familie von Habsburg?

Es geht mir aber nur um Herrscherfamilien.
Da hätte man ja eigentlich, das war ja eine Hauptbetätigung, wissen sollen, ob man verwandt ist und in welchem Grad.

Friedrich Barbarossa und Adela von Vohburg. Herrscher genug?

Was man hier schön sehen kann: Im Grunde genommen störte es im Hochmittelalter niemanden wenn man zu nahe verwandt war. Braucht man dennoch einen Grund für die eine Trennung von der unlieb gewordenen Ehefrau konnte man ein zu enges Verwandtschaftsverhältnis strapazieren.
 
Es geht mir aber nur um Herrscherfamilien.
Da hätte man ja eigentlich, das war ja eine Hauptbetätigung, wissen sollen, ob man verwandt ist und in welchem Grad.
Klar wusste man das, bei zu enger Verwandtschaft war ja auch ein päpstlicher Dispens erforderlich, der auch entsprechend eingeholt wurde. Nachdem sich Zeiten und Umstände aber ändern können, kann einem dann schon urplötzlich einfallen, dass die Verwandtschaft trotz Dispens aber zu eng ist. Spontan fällt mir jetzt aber auch nur Heinrich VIII. und seine Scheidung von Katharina von Aragon ein. Für diese Eheschließung war der Dispens allerdings nicht wegen zu enger Blutsverwandtschaft erforderlich, sondern weil Katharina die Witwe von Heinrichs Bruder Arthur war. Ich grüble auch mal.
 
Der früheste Fall der mir einfällt ist Grimoald II. (Bayern) ? Wikipedia mit seiner Pillitrud, der Witwe seines Bruders Theudebald, der in der Vita Corbiniani aufs Schlimmste verurteilt wird. Gleiches Schema wie das von Lili genannte Beispiel von Heinrich und Katharina.

Falls mehr Infos gewünscht werden, ich bin grad schwer im Thema drin... :pfeif:
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar wusste man das, bei zu enger Verwandtschaft war ja auch ein päpstlicher Dispens erforderlich, der auch entsprechend eingeholt wurde. Nachdem sich Zeiten und Umstände aber ändern können, kann einem dann schon urplötzlich einfallen, dass die Verwandtschaft trotz Dispens aber zu eng ist. Spontan fällt mir jetzt aber auch nur Heinrich VIII. und seine Scheidung von Katharina von Aragon ein. Für diese Eheschließung war der Dispens allerdings nicht wegen zu enger Blutsverwandtschaft erforderlich, sondern weil Katharina die Witwe von Heinrichs Bruder Arthur war. Ich grüble auch mal.
Ist ja schonmal ein Beispiel aus der FNZ, welches mir sogar selber bekannt ist.

@ alle
Beispiele aus dem Mittelalter sind nicht so sehr von Interesse für mich.
 
Und hier ist der liebe Carlos IV. Einer der dämlichsten Könige Spaniens, in Bosheit und Verkommenheit aber um längen durch seinen fiesen Sohn Fernando VII übertroffen.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/14/Carlos_IV_vestido_de_cazador.jpg
Da sieht er ja zumindest freundlich aus und m.E. auch nicht so arg aufgedunsen wie auf dem Familienbildnis. Der Stoff von dem Rock ist ja die Härte. Typisch 1780er/90er.
Toll, dass er auch zur Jagd eine gestickte Weste und auf seinem wildgemusterten Rock noch Orden trägt.

Das Jagdporträt bei den Spaniern, gerade auch in dem Fall, wirkt immer so steif und gezwungen. Ist mir in anderen Fällen auch schon so vorgekommen.
 
Hat gewisse Ähnlichkeit mit Michael Douglas. :p
Sei mal nicht so böse. Armer Michael Douglas. Aber die spitzen Nasen weisen schon eine Ähnlichkeit auf. Hier ist noch ein Portrait von ihm. Das, was ich jedoch meinte, finde ich nicht.

Das zweite Bild soll auch Carlos IV sein, ich finde aber kaum Ähnlichkeit. Ist das vielleicht ein anderer Bourbone?
 

Anhänge

  • 2-El+rey+Carlos+IV.jpg
    2-El+rey+Carlos+IV.jpg
    40,1 KB · Aufrufe: 752
  • carlos_iv.jpg
    carlos_iv.jpg
    11,3 KB · Aufrufe: 929
Zuletzt bearbeitet:
Immerhin passt da das Ehepaar ganz gut zusammen.
Eigentlich auch kein Wunder.
Das Haus Parma war ja auch sehr nah mit den Bourbonen verbandelt. Sie, die Gattin von Carlos IV., war eine Enkelin von Louis XV und er war ein Enkel von Philipp von Anjou. Man könnte auch von Familienähnlichkeit sprechen (mag bei meinem Pfälzer Beispiel auch der Fall gewesen sein).
 
Und hier der mann, der einen spanischen Schriftsteller dazu verleitete zu sagen, die Spanier hätten eine gute Gelegenheit verpasst die Guillotine einzusetzen. Fernando VII. Dumm, feige, verräterisch und ausgesprochen fies. Von seinen Untertanen jedoch als "el deseado" -"der Erwünschte" genannt, zumindest als er noch im Exil war (danach nannten sie ihn alles mögliche, nur nicht das). Eine wahre Schöheit auch.
 

Anhänge

  • DelaCruz_FernandoVII.jpg
    DelaCruz_FernandoVII.jpg
    200,3 KB · Aufrufe: 1.176
Ich glaube, dieser hier ist eigentlich Ferdinand 1. von Sizilien. Kann das jemand bestätigen?
 

Anhänge

  • carlos_iv.jpg
    carlos_iv.jpg
    11,3 KB · Aufrufe: 896
Das kommt sicher hin... über Ferdinand kursierten ja schon zu seinen Lebzeiten Geschichten darüber, wie hässlich er war und welche furchtbaren Angewohnheiten und Manieren er hatte. Da hatten die zwei Damen, die ihn ursprünglich heiraten sollten, wirklich das Glück, vor der Hochzeit zu sterben... nur blöd, dass Maria Theresia noch weitere Töchter übrig hatte, und schließlich Maria Karolina dran glauben musste. Und die soll ja tatsächlich beinahe in Ohnmacht gefallen sein, als sie ihn das erste mal sah...
 
Der vorstehende Unterkiefer fällt wohl deutlich. Selbst die unschmeichelhaftesten Porräts Karls waren also nicht übertrieben.

images


Ich frage mich, wie er überhaupt kauen konnte.


Die Mumie wurde im übrigen 1870 exhumiert und dabei von einem Maler namens Palmaroli gemalt.
 
Zurück
Oben