Er war gerade einmal in seinem sechsten Lebensjahr, als Soldaten im ganzen Reich ausschwärmten und nahezu alle seine männlichen Verwandten aus dynastischen Gründen auslöschten. Aber es dauerte noch einige Zeit, bis die Machtfrage im Reich sich auf eine Person geeinigt hatte.
Ein älterer Cousin betraute den herangewachsenen, jungen Mann später mit Aufgaben in einer Region des Reiches, wo sich gerade nicht das Zentrum des Staates aufhielt. Er verbuchte dort einige Erfolge, die er später auch ins rechte Licht zu rücken verstand. Als sein Cousin ihn schließlich aufforderte, ihm mitsamt seiner Truppen im entgegengesetzten Reichsteil gegen einen langjährigen „Erbfeind“ beizustehen, meuterten diese. Der Gesuchte fand sich an der Spitze dieser Meuterer wieder und alles bewegte sich auf einen Bürgerkrieg zu... Am Ende dieser Entwicklung wurde er zum Alleinherrscher des gesamten Reichs!
Zur Führung gekommen offenbarte er eine Einstellung, die einer noch heute existierenden, sehr einflussreichen Organisation entgegenlief. Dabei hatten seine unmittelbaren Vorgänger dieser Organisation doch erst zum reichsweiten Durchbruch verholfen. Deren Autoren sollten sein ganzes Leben kritisieren, doch einige andere Historiker bewerten sein Lebenswerk teils recht positiv. Alles andere als ein Revolutionär zeigte sich der Gesuchte eher als Reaktionär – im Sinne der Wiederherstellung alter Normen.
Gezwungen doch einen Feldzug gegen den „Erbfeind“ zu unternehmen, versammelte er Truppen aus allen Teilen des Reiches und begann einen groß angelegten Eroberungsfeldzug. In der Nähe der feindlichen Hauptstadt, noch bevor eine Entscheidungsschlacht geschlagen werden konnte, erlag er wohl einer Wunde, die ihm der Feind bei einer unbedeutenden Gelegenheit beibringen konnte. Sowohl sein Feldzug, als auch seine „Restitutionspolitik“ gingen mit ihm zugrunde – und damit wohl alles, wofür er gelebt hatte. So vollendete der Feind, was die eigenen Soldaten einst nicht geschafft hatten…