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Quintus Fabius
Gast
Bitte nur Beitrag 79 da in Beitrag 77 von mir einiges zur Phalanx steht.
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Bei Connolly sieht das erstaunlicherweise ähnlich aus. Er spricht zwar von Hopliten, aber im Zusammenhang mit den maked. ändert er die Bezeichnung nicht zu Phalangiten sondern zu Pikemen.
Die Bürger werden dazu aus ihren Berufen gerissen und auf Feldzüge geschickt, in klassischer Zeit nach Möglichkeit nur Sommers. Große Verluste unter diesen Bürgern sind weder demograhpisch gut zu vertragen für eine einfache Polis,
noch sind sie demokratisch förderlich, wie wir heute am Beispiel der USA sehen.
Demographisch könnten sie durchaus das drei - zehnfache an Verlusten vertragen (und haben dies in der Vergangenheit auch), politisch jedoch sind die Auswirkungen keineswegs beruhigend
Sozioökonomische Entwicklungen sind in Betracht auf die hellenische Kriegsführung nicht zu vernachlässigen, im Gegenteil.
Aber auch hier gilt, wären die Verluste so imanent hoch gewesen, wie hier notgedrungen gefolgert, wäre ein solches Heer ohne Ausdrückliche und für die Landsknechtzeit gut belegte beständige Zwangsaushebung auf Dauer nicht lebensfähig.
Kynoskephalai: die vorrückende, nicht vorstürmende
Wieder drängt die maked. Armee die Legionen durch ihr vorgehen, wieder kein Wort eines ungeordneten Sturmes zurück.
Ein Sturm ist eine für die Phalanx höchst ungünstige Angelegenheit, ein einfacher Vormarsch hingegen eine vielfach angewandte Taktik.
Letzter Abschnitt meines hier geschrieben Textes ist zugleich auch Antwort auf deine Interpretation meines Satzes: eine kleine Vorwärtsbewegung muß keine Offensive sein.
Dieses finde ich in Greece and Rome at war nicht, was kein Zweifel ausdrücken soll sondern nur die Belegstelle anfordert.Von Connolly : Wortwörtliches Zitat :
Diese Mischlinge bildeten eine Phalanx makedonischen Typs. Rüstung und Waffen waren die eines typischen hellenistischen Infanteristen – ein kleiner runder Schild (Durchmesser etwa 60 cm), ein schwerer, zweihändig zu gebrauchender Speer von 5 bis 6 m Länge und ein kurzes Schwert für den Nahkampf.
Habe ich auch nirgendwo behauptet. Noch einmal, lies mich bitte gründlich.Es wurden NIE alle Bürger in den Einsatz geschickt.
Wie gesagt hinkt das Beispiel, das muß es auch angesichts er starken Unterschiede in vielen Bereichen. Trotzdem ist dieses Beispiel gut geeignet zu verdeutlichen, wie schnell hohe Verluste zu Kriegsverdrossenheit führen können und wie sich deren Folgen äußern. Zudem ist der Vergleich in seiner Systematik deiner gezogenen Parallelität der Landsknechte gleich. Also bitte etwas leiser treten mit der Wortwahl und den daraus folgenden Texten.Sry aber Das Beispiel mit den heutigen USA ist wirklich völlig ungeignet.
Faszinierend das du dies annimmst. In der Tat gab es Zeiten, als Griechen, überliefert durch ihre philosophische Klasse im Krieg etwas bedeutsames, natürliches und notwendiges sahen. Kriegsverklärung hingegen ist auch als solche in der Antike zu lesen. Das solltest du angesichts deiner Kentnisse über die "Gerechtigkeit des Krieges" in römischer Sichtweise am besten wissen.Hier gehst du von einer heutigen Denkweise aus. Krieg wurde damals von sehr vielen als Grund- Positiv gesehen. Du wirst hier glaube ich von deiner heutigen Sozialkultur behindert darin zu verstehen, daß damals ganze Völker grundanders dachten als wir es heute tun. Krieg wurde allermeistens als Positiv empfunden.
Diese Trennung ist aber nicht möglich.Das habe ich auch nie behauptet. Ich wollte nur eine Zweigliederung 1 Technischer Aspekt und 2 Sozialökonomische Faktoren. Das zu vermischen erschwert den Blick auf die Dinge sehr.
In der Tat gingen sie alle dadurch letztlich unter. Athens Machtstellung erwies sich als hohl, Sparta erlag seiner Militärzentrierung und Rom ging über seine Militärausgaben Bankrott. Das diese drei so berühmt und bekannt wurden liegt aber in der Tat in ihren militärischen wie kulturellen Entwicklungen. Dazu paßt auch folgender Absatz von dir.Man kann übrigens auch den Umkehrschluss gehen und folgendes Feststellen : Das damals viele Staaten von Kriegen enorm profitiert haben. Athen wäre ohne Agressiven Imperialismus gegen Schwächere nie in ein Goldenes Zeitalter gekommen, Sparta mußte ständig Krieg führen, Rom machte gewaltige Beute.
In der Tat verloren auch Athen, Rom und Sparta oft genug und hatten empfindlich einzustecken oder standen / gingen über den Rand der Katastrophe. Wäre also kein Beleg deiner Logik.Wir sehen immer nur die bekannteren (weil siegreichen) Staaten, die aber ihre Größe nicht zuletzt gerade eben durch Siege über Schwächere errreicht haben. Aus der Sicht der Schwächeren war dann der jeweilige Krieg natürlich negativ, aber die wurden ja nicht gefragt oder glaubst du daß die Römer wenn sie Völkermordend gegen irgendeinen Italischen Stamm vorgingen das irgendwie interessiert hat ? Oder das in Sparta der permanente Kriegszustand gegen die Heloten oder der Kampf gegen die Messener je in Frage gestellt wurde ?
Selbst dann würden effektiv hohe Verluste zusätzlich zu den Folgen der Niederlage (Versklavung und evtl. Abgaben etc.) den Staat in die Knie zwingen wenn nicht in desolatem Zustand zurück lassen. Das dies bei weitem nicht immer der Fall war wenn Hellenen gegeinander stritten und das ihre Heere auf wehrfähig blieben spricht für ein deinen Beschreibungen ensprechendes demograpisches Verhalten wie auch gegen die extremen Verluste.1 Die Verluste waren gemessen an dem Theoretischen Wehrpotentail Prozentual schlicht und einfach nicht so hoch
Habe ich nicht bestritten, aber der Umfang entspricht nicht deinen Annahmen schwerer bis schwerster Verluste im Sinne pikenierscher Ausfälle.2 es kam in Anderweitigen Fällen zu Zwangsaushebungen. Im Gegensatz zu dem Was man gemeinhin glaubt haben die Karthager selbst bis zu 20 000 Phalangiten aus ihrer eigenen Bevölkerung gestellt. Wie bei den Makedonen waren das Bürger des Staates, Soldaten und eben keine Söldner. Auch in Sparta oder Rom oder Athen wurden immer wieder Leute zwangsrekrutiert wenn die Lage ernst war.
Wenn es immer nur Römer / Samniten als Gegner gewesen wären hätte dies vielleicht eine Bedeutung,in der Tat würde es aber gegen Velites oder Peltasten nichts bringen, der Hagel ginge weiter. Auch ist eine Pilensalve kaum zu verhindern, wenn die Legion gut ausgebildet ist... Wie gesagt und bewiesen ist ein kurzer Sprint nicht geeignet. Im günstigsten Fall entsthen kleine, nutzbare Lücken, die evtl. nicht ins Gewicht fallen, im ungünstigsten entstehen klaffende Kanäle, die eine Niederlage fast unumgehbar machen.Das die Phalanx über die ganze Strecke stürmte ist natürlich falsch. Aber die letzten 20 m macht ein kurzer Anlauf Sinn, weil er dem Gegner enormen Schaden zufügt und den Pilenhagel damit verkürzt.
Es kam in dieser Diskussion durchaus so rüber als wäre Ariovist und deine Person dieser Ansicht. Nichts desto trotz ist auch diese Annahme nicht das Idealbild und entspricht auch nicht den zitierten Beschreibungen.Wo habe ich jemals von einem ungeordnetem Sturm gesprochen ??? Ich habe stets gesagt, die Armeen rückten vor, gleichmäßig und im Schritt und führten den Angriff !! dann im Schnellen Schritt oder mit einem kurzen Anlauf durch.
Dem Wort offensive Bewegung und damit der Lesart als Offensive muß ich zustimmen und beigeben. Hier liegt schlicht der Unterschied in der eigenen Auslegung des offensiven Charakters.Jetzt aber zum Entscheidenden : Selbst wenn sie nur im Schritt vorgerückt sind bis zum Aufprall, auch dann handelt es sich um eine Offensive Bewegung im Sinne der Definition des Wortes Offensiv.
Ich lese es geau umgekehrt. Eine eher defensive Waffe, die durch ihren Einsatz in offensiver Bewegung / Offensive ihre schwersten Verluste hinnehmen mußte.IN beiden Fällen die du also hier selbst schilderst haben wir eine Offensiv agierende Phalanx, und genau darauf wollte und will ich ja hinaus : Das die Phalanx eine offensive Waffe war, die zwar auch Defensiv eingesetzt wurde, aber :
Das sehe ich ähnlich aber doch eben anders. Ihr Einsatz erfolgte allzu oft in der Offensive oder dem, was du durch seinen Bewegungsmoment als Offensive auslegst, obwohl andere Mittel größeren Erfolg versprochen hätten.Das die Defensive eben nicht die Hauptkampfart oder die typische Kampfart war. Zur Defensive kam es stets unter bestimmten Umständen wie z.B. gegen die Perser.
Du vergißt die Gliederung in Treffen, jedenfalls wenn du die Römer heranziehst, und den Mangel an Formation wenn du Kelten oder Daker konsultierst.2 verursacht der Aufprall dann bei beiden Seiten sofort höhere Verluste was die gegnerische Formation sprengen kann. Wenn die Römer nicht so diszipliniert gewesen wären, wäre ihre Formation ev zerbrochen und dann wäre die Schlacht verloren gewesen.
Wie wir bei Schlachten wie Raphia sehen, muß das Zersprengen des Gegners im Ersten Aufprall eine damals ganz normale Taktik gewesen sein. Das setzt aber voraus, daß ebenso häufig und normal ein kurzer Anlauf direkt vor dem Gegner vorgenommen wurde.Eine einzige Schlacht ist lange kein Beweis für einen Standart. Wir diskutierten bislang über eine Vielzahl Schlachten, und bei kaum einer (ich will jetzt nicht alle exzerpieren und daher konkrete Aussagen treffen) ist das genannte geschehen.
Wie gesagt, wenn du dies allein als offensiv siehst, kann ich gegen diese Interpretation nichts wirkliches sagen.Aber selbst im Schritttempo ist die Phalanx häufig Offensiv !! und eine Offensive Formation. Das sie natürlich auch Defensiv eingesetzt wurde steht dem doch nicht entgegen.
Und in der Tat wollte ich keinen Ausflug in die Bildungsgeschichte der Demokratie beginnen.
Gemeint war schlicht und ergreifend, ohne allzu staatstheoretisch zu werden und daher vermutlich nicht eindeutig formuliert, dass die betroffenen Bürger durchaus genug Einfluß hatten und die Entscheidungsträger oft genug tiefen Anteil am Schicksal an der Front, dass derartiges nicht allzu beliebt war.
Das die Athener mehr Kriege geführt haben hat diverseste Gründe, ist aber richtig und ein gutes Gegenargument, das zu widerlegen eine weitere Nebendiskussion zur Folge hätte. Und verzeih mir Quintus, ich bin des punktuellen debattierens mittlerweile zu überdrüssig, um darauf noch ein zu gehen und zu versuchen, dir den Inhalt meines Argumentes noch diverse Male um zu formulieren.
Dieses finde ich in Greece and Rome at war nicht, was kein Zweifel ausdrücken soll sondern nur die Belegstelle anfordert.
Trotzdem ist dieses Beispiel gut geeignet zu verdeutlichen, wie schnell hohe Verluste zu Kriegsverdrossenheit führen können und wie sich deren Folgen äußern.
Das solltest du angesichts deiner Kentnisse über die "Gerechtigkeit des Krieges" in römischer Sichtweise am besten wissen.
In der Tat verloren auch Athen, Rom und Sparta oft genug und hatten empfindlich einzustecken oder standen / gingen über den Rand der Katastrophe. Wäre also kein Beleg deiner Logik.
Das dies bei weitem nicht immer der Fall war wenn Hellenen gegeinander stritten und das ihre Heere auf wehrfähig blieben spricht für ein deinen Beschreibungen ensprechendes demograpisches Verhalten wie auch gegen die extremen Verluste.
Du vergißt die Gliederung in Treffen, jedenfalls wenn du die Römer heranziehst, und den Mangel an Formation wenn du Kelten oder Daker konsultierst.
Und verzeih mir Quintus, ich bin des punktuellen debattierens mittlerweile zu überdrüssig, um darauf noch ein zu gehen und zu versuchen, dir den Inhalt meines Argumentes noch diverse Male um zu formulieren.
Jetzt ist wirklich genug. Pamphletisch werden mußt du wirklich nicht, nur weil ich äußerte keine Lust mehr zur ständigen Umformulierung und Wiederholung zu haben.Quintus Fabius schrieb:Was ist mit all meinen Beispielen und Zitaten ?! Alle haben Unrecht nur du hast Recht ?! Lauter Militärhistoriker die sogar selber Versuche dazu durchgeführt haben in England wo es nämlich eine Hoplite Society gibt, aber die irren alle ?! Außerdem finde ich das du ohnehin immer nur auf das eingehst wo dir noch was einfällt, so viele Sachen die ich geschrieben habe, Zitate, Bücher usw dazu sagst du ohnehin schon nichts mehr.
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