Karikatur "Das gestörte Gleichgewicht"

blablabla

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ich brauche hilfe bei dieser Karikatur? was genau stellt sie da? Also auf der einen Seite die reichen und auf der anderen? das hat mit der sozialen frage zu tun oder?

Vielen lieben dank für eure Hilfe
 
Das Bild gibt es schöner:
http://www.payer.de/religionskritik/karikatur136.gif
"Das gestörte soziale Gleichgewicht zwischen Kapital und Arbeit wird durch den Druck von Pfaffen und Polizisten zugunsten der Enterbten wieder hergestellt.". -- Karikatur von Gabriele Galantara (Rata Langa) (1865 -1937). -- In: Der wahre Jacob. -- Nr. 503. -- 1905-10-31
 
karikatur

oh vielen dank, da erkennt man schon etwas mehr. aber warum sind kirche militär und arbeiter auf der selben seite? und wen meinen sie mit den enterbten gneau?
 
Den Namen des Karikaturisten habe ich dir ja auch genannt. Mach dich mal mal schlau. :winke:
 
hm also die karikatur erschien in dieser zeitschrift "der wahre jakob". also war er sozialist. aber iwie komm ich da nicht mehr weiter.
Hat dies denn überhaupt was mit der sozialen frage zu tun?
denn die war ja eigentlich nur dass die arbeiter total verarmt waren und sowas. was hat da noch die kirche und das militär mit zu tun? und auf der anderen seite ist das reiche besitzbürgertum oder?
 
Kläre doch mal, wer die Enterbten sind.

Wenn das geschehen ist, bedenke, dass "Das gestörte soziale Gleichgewicht zwischen Kapital und Arbeit wird durch den Druck von Pfaffen und Polizisten zugunsten der Enterbten wieder hergestellt." bitterböse Ironie ist. Informiere dich vielleicht auch über die Enzyklika Rerum novarum.
 
karikatur

Die enterbten sidn das Proletariat denke ich mal.
Also sozusagen dass die Kirche und das Militär es auch nicht schaffen das soziele gleichgewicht wieder herzustellen?
Aber das gleichgewicht zwischen kapital und arbeit ist doch,dass es für sehr viele arbeitsstunden nur wenig lohn gibt. oder irre ich mich da?
 
Die Enterbten sind das Proletariat, denke ich mal.
Also sozusagen, dass die Kirche und das Militär es auch nicht schaffen das soziale Gleichgewicht wieder herzustellen?

Die Ironie der Karikatur ist noch nicht zu dir durchgedrungen. Schau doch mal, wie Kirche und Exekutive das Gleichgewicht wiederherstellen.

Aber das Gleichgewicht zwischen Kapital und Arbeit ist doch, dass es für sehr viele Arbeitsstunden nur wenig Lohn gibt, oder irre ich mich da?
Du meinst das Ungleichgewicht. Ja.

Der Unternehmer stellt den/das Rohstoff/Ausgangsprodukt und die notwendigen Arbeitsgeräte (zusammen die "Produktionsmittel") zur Verfügung, der Arbeiter schafft mit seiner Arbeitskraft den Mehrwert. Von diesem durch den Arbeiter erwirtschafteten Mehrwert bekommt der Arbeiter aber nur einen geringen Teil, den größeren behält der Unternehmer ein: Ausbeutung. Soviel zur marxistischen Theorie
 
hm

also militär drückt ihn ja so runter. also wird es unterdrückt? und die kirche... hmm belehrt ihn oder sowas. irgendwie komm ich nicht drauf.:grübel:
aber sie stehen ja doch auf seiner seite.
 
Wie funktioniert denn das Herstellen von Gleichgewicht auf einer Wippe, wenn einer (in dem Fall der Kapitalist mit seinen Geldsäcken) deutlich schwerer ist?

also militär drückt ihn ja so runter.
Das Militär drückt den Arbeiter nicht runter, der Arbeiter sitzt weiter vorne auf der Wippe (was bedeutet das für das Gleichgewicht?), das Militär steht hinter ihm auf der Wippe und hält sich an ihm fest. So ist die Wippe ausbalanciert.

und die kirche... hmm belehrt ihn oder sowas.
Was macht denn der Kleriker genau?

Schau dir auch mal die Figur des Arbeiters und die Figur des Kapitalisten an.

Hast du schon nach Rata Langa gegoogelt? Die deutsche Wikipedia ist dazu leider nicht sonderlich ergiebig, aber hier gibts nen ganz netten Artikel Digibert presenting BBF
 
aber sie stehen ja doch auf seiner seite.

Es kommt weniger auf das wo, als auf das wie an.

Ist dem Arbeiter auf die Art, wie das Gleichgewicht hergestellt wird geholfen?

Um die Karikatur vielleicht besser zu verstehen, zitiere ich mal einen Satz von Engels:
"Beide, Christentum wie Arbeitersozialismus, predigen eine bevorstehende Erlösung aus Knechtschaft und Elend; das Christentum setzt diese Erlösung in ein jenseitiges Leben nach dem Tod, in den Himmel, der Sozialismus in diese Welt, in eine Umgestaltung der Gesellschaft."
Dieses Zitat ist jetzt zwar nicht ganz sauber, weil aus dem eigentlichen Zusammenhang (Zur Geschichte des Urchristentums) gerissen, aber er verdeutlicht die generelle Kritik der Linken an der Kirche.
 
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