Scorpio
Aktives Mitglied
Ich fuerchte fast, wir muessen das minimalistisch angehen und einfach behaupten, das eine ausbleibende Ablehnung als Zustimmung angesehen werden kann.
In der Tat blieben ja Demonstrationen oder gar Aufstænde zunæchst aus.
(mal von Tirol abgesehen)
Chancen fuer ein regelrechtes Beifallklatschen gab es eigentlich kaum: Zu schnell deckten die Rekrutierungen und die Folgen der Kontinentalsperre møgliche Vorteile zu.
Aber vielleicht hat ja jemand Quellen und Augenzeugenberichte ueber positive Stimmungen.
Was ich an Stimmungsberichten kenne, bezieht sich immer auf die Folgen von Kriegshandlungen, Einquartierungen, Requirierungen. Und da ist es verstændlich, dass das nicht so positiv ankam; allerdings ganz gleich, wer da nun durchmarschierte.
Man kønnte sich das Grossherzogtum Berg mal genauer anschauen, Joachim Murats Regentschaft dort wird glaube ich ganz positiv gesehen.
Und ich meine mich erinnern zu kønnen, das die Bevølkerung von Elchingen "ihrem" Ney auch ganz positiv gegenueber standen.
So wird es sicher Gegenden, Regionen, Lænder gegeben haben, die profitierten, andere nicht. Genauso wird es bei den verschiedenen Bevølkerungsgruppen sein: Es wird schwierig, da ein allgemeines Bild zu malen.
Von Deutschland mal weg, die Polen hætten ihn gern als Befreier gesehen, aber diese hat er ja zu einem Gutteil enttæuscht.
Die Hollænder waren (und sind, wie ich mir mal habe erzæhlen lassen) von ihrem Louis ganz angetan gewesen.
Gruss, muheijo
Vor 2 Jahren hat sich eine Ausstellung in Kassel mit dem kleinen Bruder Jerome und dem Königreich Westphalen auseinander gesetzt. . Das Königreich Westphalen hatte zweifellos eine ganze Reihe von erfolgreichen, modernen Projekten vorzuweisen. Es gab ein frei gewähltes Parlament, Gewerbefreiheit, Emanzipation der Juden, Justizreformen, Abschaffung der Leibeigenschaft, Abschaffung von Luxus- und Kleiderverordnungen, Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz. Man konnte im Reich des "Königs Lustik" sogar aus der Kirche austreten.
Doch es wurde die Herrschaft, gleich zu Beginn mit einem Kunstraub überschattet, den Kassel, Napoleon heute noch übel nimmt, und es geschahen schon zu Beginn Übergriffe. Der Kurfürst war 1806 mit seinen Millionen getürmt, die Preußen waren geschlagen, doch es kam zu einem Aufstand von Teilen der Armee. So versuchten Teile der Garnison, am 4. Januar 1807 die Festung Ziegenhain zu stürmen, und es wurde ein Unteroffizier Triebfürst vom Regiment Prinz Carl zum Tode verurteilt und von italienischen Soldaten füsiliert.