Was der Artikel ein klein wenig unterschlägt, ist der Bandsalat. Wenn man Glück hatte, ließ der sich mittels eines Bleistifts beheben. Wenn das Band gerissen war, war Filigranarbeit angesagt, denn man musste ja mit Tesafilm die Ende möglichst genau zusammenkleben. Für Grobmotoriker ein Horror.
Da kann ich als Zeitzeuge auch noch ein Lied mitsingen

. Wenn es Bandsalat gegeben hat, mußte man erst die Kassette aus dem Abspielgerät holen, dabei versuchen, das Band möglichst ohne weitere Beschädigungen herauszufriemeln. Dann das alles wieder langsam mit dem Bleistift zurückrollen.
Ich mag gar nicht daran denken, dass ich meine 80er-Jahre-Disco-Kassetten nie mehr hören kann.
Die einzelnen Lieder gibt es überall im Netz, aber ohne Übergänge - und das macht sie so speziell.
Ich habe damals auch viele Hits im Radio (WDR 2 auf UKW war
der Sender für Popmusik in NRW) mitgeschnitten, immer aufpassen, dass man zu Beginn des Liedes auch den Startknopf rechtzeitig drückt, dann hoffen, dass der Moderator nicht in das Lied reinquatscht. Das war, was heute Spotify, Youtube etc. ist.
Mit dem Übergang von Schallplatte und Musikkassette auf CD habe ich dann viele Alben bzw. Sampler (zumindest die für mich wichtigen) neu auf CD erworben. Im Gegensatz zur Schallplatte, die ab ca. 1990 fast vollständig von der CD verdrängt wurde, konnte sich die Kompaktkassette noch wesentlich länger halten. Die Kompaktkassette war das Medium, auf das man kopieren konnte und weitergeben konnte. CD-Player im Auto waren in den 1990er Jahren wesentlich teurer als Radios mit Kassettenteil. Erst als - meiner Erinnerung nach - ab den frühen 2000er Jahren Autoradios mit CD-Player Standard wurden und auch CD-Brenner sich auf dem breiten Markt durchsetzten, ging auch der Absatz der Kompaktkassette zurück.
Ab den frühen 2000er Jahren habe ich dann meine Lieblingshits auch digital gesammelt. Ich war ganz begeistert von der Möglichkeit, in den Computer eine CD einzulegen, abzuspielen und auch digital abzuspeichern (rippen). Habe dann in den Folgejahren meine Sammlung der wichtigsten Hits vervollständigt (dank auch einer gut sortierten Stadtbibliothek). Die Hits liegen irgendwo auf einer Festplatte, aber wenn ich wirklich Lust habe, ein Lied zu hören, geht es für mich schneller, das entsprechende Lied auf einer der großen Videoplattformen zu suchen und anzuhören.