Konflikt Serbien-Österreich/Ungarn vor Attentat von Sarajevo

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Gast
Hallo,
über das oben genannte Thema könnte man ja ganze Bücher schreiben. Bei mir ist es genau andersherum. Ich möchte das ganze nur sehr sehr kurz beleuchten, sodass aber das Allerwichtigste mit drin ist.
Mein Stand bisher:
1908 kam es zur Annexion von Bosnien und der Herzegowina durch Österreich-Ungarn, was im Gegensatz zu den Expansionsbestrebungen Serbiens und den Panslawismusplänen Russlands stand. Damit entstand ein Dauerkonflikt zwischen Ö./U. und Serbien welcher von ständigen Provokationen von Seite Serbiens geprägt war. Russland sicherte Serbien aber Schutz bei Bedrohung der Unabhängigkeit zu, sodass Ö./U. nur bedingt eingreifen konnte/wollte.

Fehlt noch irgendetwas Wichtiges oder ist etwas völlig Falsches mit dabei?
Danke für eure Meinungen
 
Das ist erst mal schon ganz gut zusammengefasst. Du solltest vielleicht auch noch auf die Balkankriege 1912/13 eingehen.
 
Kleine Ergänzung:
Das Verhältnis zwischen Österreich-Ungarn und Serbien war im Laufe der Jahrzehnte sehr ambivalent und hing vor allem davon ab, wer in Serbien regierte. Die Dynastien Karadjordevic und Obrenovic kämpften um die Macht und wechselten sich mehrmals ab, wobei die Obrenovic österreichfreundlich waren, die Karadjordevic österreichfeindlich. Ab 1903 regierten wieder die Karadjordevic.
 
Ach so. Das habe ich vergessen zu sagen: Die Balkankriege habe ich separat aufgeschrieben. Im Verlauf und den Gebietsverteilungen bin ich mir eigentlich im klaren. Nur bei den Auswirkungen bin ich mir nicht ganz so sicher:
Mein Stand bisher: (auch wieder ganz kurz und bündig, es soll einfach nur eine Merkübersicht für mich sein)
-Stärkung Serbiens
-Ö./U. gerät in die Defensive
-unabhängiges Albanien auf Drängen der Großmächte (besonders Ö./U., Italien) -> kein
Adriazugang für Serbien
-Osman. Reich weiter geschwächt
-Bulgarien und Osamn. Reich würden eher Bündnis mit Mittelmächten eingehen (Hoffnung auf Gebietsrückgewinnung)
-> Ergebnis: weitere Anspannung der Lage auf dem Balkan
besonders beim letzten Anstrich bin ich mir unsicher.
Und natürlich danke für die bisherige Kritik.
 
In Österreich-Ungarn lebten Menschen verschiedener Nationalität (z.b Polen, Tschechen, Ungarn). Diese strebten nach nationaler Unabhängigkeit. Trotz einiger Zugeständnisse spitzten sich besonders auf dem Bakan die Konflikte zwischen den einzelnen Völkern der Doppelmonarchie zu. Seit 1878 hielt Österreich Bosnien und Herzegowina besetzt. 1908 wurden diese von Slawen bewohnten Gebiete offiezel annektiert. Dadurch entstand eine gefährliche Situtation , denn Serbien erhob ebenfalls Ansprüche auf diese Gebiete und Serbien war mit Russland verbündet. So wurde der Balkan ein gefährliher Kriesenherd. Das Ende der jahrhundertenlangen Türkenherrschaft in Europa kam 1912/13. In den Balkankreigen wurde der europäische Besitz der Türkei geteilt. Zwischen dem gestärkten Serbien und*
Österreich-Ungarn nahmen die Spannungen zu. Deutschland hatte große Interesse daran, seinem einzigen Verbündeten die Großmachtstellung zu erhalten. Daher hatte es ihm 1908 unbedingte Treue versprochen.
 
Ich würde eventuell auch noch auf die Rolle des österreichischen Generalstabschefs Franz Conrad von Hötzendorf eingehen, der schon seit Jahren auf einen Präventivkrieg gegen Serbien drängte. Dadurch kam es zum Konflikt mit dem österreichischen Außenminister Alois Lexa von Aerenthal, der 1911/12 kurzzeitig zur Absetzung Conrads führte. Nach Aerenthals Tod 1912 wurde Conrad erneut zum Generalstabschef berufen.
 
Danke für die weitern Hinweise.
Gibt es denn vielleicht noch Unstimmigkeiten bei meiner Zusammmenfassung zum Balkankrieg oder haut da alles hin?
 
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