Konkubinen

Anna Carruthers

Neues Mitglied
Hallo,

eine Frage zu Konkubinen:

Sie steigerten das Ansehen eine reichen, erfolgreichen Mannes, aber:

Hatten nur verheiratete Männer Konkubinen?

LG, Anna
 
Soviel ich weiss, hatten nur die Kaiser Ostasiens Konkubinen. Sie haben sie benutzt um an maennliche Nachkomneb zu kommen.
Hoffe ich konnte dir helfen!
 
So kann man das nicht sagen. Grundsätzlich bedeutet der Ausdruck "Konkubine" nur, dass eine Frau ein längerfristiges, quasi-offizielles Verhältnis mit einem Mann hat, ohne mit ihm verheiratet zu sein, wobei sie in der Regel auch in seinem Haushalt lebt (also nicht z. B. eine heimliche Geliebte). Eine Frau, die man heutzutage als "Lebensgefährtin" bezeichnet, ist in diesem Sinne eine Konkubine, auch wenn der Ausdruck dafür ungebräuchlich ist und heutzutage einen eher negativen Beigeschmack hat.

Um Annas Frage zu beantworten: Nein. Es kam auch vor, dass Menschen aus bestimmten Gründen nicht heiraten durften oder konnten, aber trotzdem zusammenlebten und kein Geheimnis daraus machten. In diesen Fällen wurde die Frau früher auch als "Konkubine" bezeichnet.
 
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Es gab mal eine zeit, da waren Leute, die im "Konkubinat" lebten, von der Communion ausgeschlossen.
Es ist einfach ein Ausdruck für "wilde/ morganatische o.ä." Ehe
 
Moment! Eine "morganatische" Ehe ist etwas anderes als eine "wilde" Ehe. Eine wilde Ehe war das, was man heutzutage als Lebensgemeinschaft bezeichnet. Eine morganatische Ehe hingegen war grundsätzlich (vor allem kirchenrechtlich) eine Ehe, auch wenn sie vor allem im Erbrecht nicht alle gewöhnlichen Ehewirkungen entfaltete. Trotzdem war die Frau eine Ehefrau und keine Konkubine. Auch die Kinder galten als ehelich, allerdings waren sie gegenüber dem Vater nicht erbberechtigt.
 
Da der Beitrag im Bereich Ferner Osten erstellt wurde, vermute ich mal, dass es um die Situation von Frauen/Konkubinen in China oder in anderen Ländern Ostasiens geht.
Deshalb, nein, nicht nur der chinesische Kaiser hatte welche, sondern jeder, der sie sich leisten konnte oder wollte.
Die lebten als "Nebenfrauen" meistens im Haus bzw. Grundstück des Hausherrn, hatten aber eigene Räume. Trotzdem war dies für die Frauen ein schweres Los, denn meistens gab es noch eine "Hauptfrau", die ihnen gegenüber rechtlich bessergestellt war und sie nach Belieben tyrannisieren konnte. Die klassische chinesische Literatur ist voll davon.
Jin Ping Mei ? Wikipedia

Oft stammten diese Frauen aus armen Familien und wurden regelrecht verkauft.
Und auch unverheiratete Männer hatten Konkubinen. Dieses Motiv taucht ebenfalls in der chinesischen Literatur immer wieder auf, z.B. in märchenhafter Form in dem Buch "Pinselnotizen" von Ji Yun.
 
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