Konvertieren aus Staatsraison

Brissotin

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Zwar suchten sich die Herrscher für gewöhnlich Prinzessinnen oder Prinzen gleicher Konfession für ihre Kinder und Erben, aber man findet auch immer wieder bedeutende Ausnahmen.
Gibt es irgendwo im Netz übersichtlich:
1. Besonders bedeutende Religionswechsel von Herrschern
2. Vermählungen mit Glaubenswechsel von Ehepartnern
3. oder das Gegenteil davon, also Weigerung aus Glaubensgründen
4. Andere Vorgehensweisen zum Glaubenswechsel?

Ganz interessant finde ich die Vorbereitung der Rückkehr des Herzogshauses von Württemberg in den Schoß der lutherischen Kirche. Durch den Ehevertag des Prinzen Friedrich Eugen (Herzog 1795-1797) mit Friederike Dorothea Sophie von Brandenburg-Schwedt, die eine Reformierte war, wurde fixiert, dass die Nachkommen im lutherischen Sinne erzogen wurden, obwohl der Vater Katholik und die Mutter, wie gesagt, Reformierte war. Friederike Dorothea Sophia von Brandenburg-Schwedt ? Wikipedia
Im Gegenzug zeigten sich die Landstände finanziell gewogen.
 
1) August der Starke, als er König von Polen wurde.
2) Das war üblich, ich denke da an die deutschen Gattinnen der Zaren, die russisch-orthodox wurden.
3) Wüsste ich spontan nicht. Das klärte man im Vorfeld und nicht erst vor dem Altar ab.
4) Was menst du damit?
 
Zwar suchten sich die Herrscher für gewöhnlich Prinzessinnen oder Prinzen gleicher Konfession für ihre Kinder und Erben, aber man findet auch immer wieder bedeutende Ausnahmen.
Gibt es irgendwo im Netz übersichtlich:
1. Besonders bedeutende Religionswechsel von Herrschern
2. Vermählungen mit Glaubenswechsel von Ehepartnern
3. oder das Gegenteil davon, also Weigerung aus Glaubensgründen
4. Andere Vorgehensweisen zum Glaubenswechsel?

Eine Übersicht ist mir leider auch nicht bekannt. Mir sind nur ein paar Leute eingefallen:

1. Heinrich IV von Frankreich der zum Katholizismus konvertierte und angeblich gesagt hat Paris sei eine Messe wert.

2. Lieselotte von der Pfalz war aus dem Gedächtnis heraus protestantisch, und wurde katholisch als sie Monsieur, den Bruder Ludwigs XIV heiratete.

3. Da stimme ich @ balticbirdy zu, daß es eigentlich eher im Vorfeld abgeklärt wurde. Mehr oder minder bekannt ist dabei Alexandra, die letzte Zarin von Russland, die so weit ich weiß über lange Zeit mit ihrem Gewissen haderte und den Protestantismus nicht loslassen wollte. Als Beispiel für eine Weigerung fällt mir nur Henrietta Maria, die Ehefrau Karls I von England ein. So weit ich weiß durfte die laut Ehevertrag katholisch bleiben, und hatte auch das Recht zugesichert bekommen ihre Kinder katholisch zu erziehen. Das erstere hat nur Ärger gebracht, und das zweitere wurde nicht eingehalten.

4. Da passt Henrietta Maria eigentlich auch, aber mir fällt dazu eher der 'private' Katholizismus und die letztendliche Konvertierung Karls II. von England ein, was ihm zu Ende seines Lebens nachgesagt wird. Des weiteren wäre da noch Sophia Dorothea von Braunschweig-Lüneburg, Kurprinzessin von Hannover ( Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg ? Wikipedia ) die konfessionslos erzogen wurde, um eine mögliche Konvertierung zu eine bestimmten Staatsreligion zu erleichtern.
 
4) Was menst du damit?
Stimmt, ist vielleicht blöd ausgedrückt.

Es gab ja verschiedene Möglichkeiten wie ein Herrscherhaus den Glauben wechselte.
Vor allem tat man das wohl, wenn damit politische Vorteile erhofft wurden bzw. es unter dem Einfluss des persönlichen Umfeldes geschah.

Zwei Möglichkeiten scheinen mir am häufigsten:
a) Der Herrscher wechselt die Konfession innerhalb seiner Herrschaftszeit und das Haus folgte späterhin diesem Kofessionswechsel.
Beispiele:
I) August der Starke - als Friedrich August I. Kurfürst von Sachsen, gestattete den Untertanen Lutheraner zu bleiben.
II) Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg - gestattete seinen Untertanen lutherisch zu bleiben (entgegen Cuius regio, eius religio )
...
b) Ein Zweig eines Herrschaftshauses starb aus und ein anderer Zweig desselben, allerdings mit anderer Religion, ererbte den Staat
Beispiel:
Mit Karl II. von der Pfalz starb die reformierte Wittelsbacher Linie Pfalz-Simmern 1685 aus und damit kam die katholische Linie Pfalz-Neuburg an die Regierung in der Kurpfalz.

Ein anderer Glaubenswechsel wäre z.B. der in Württemberg, welcher sich mit Karl Alexander vollzog. Man konnte ja nicht ahnen, dass dessen Übertritt zum Katholizismus 1712 späterhin so weitreichende Folgen haben würde. Doch sein Cousin und Eberhard Ludwig starb kinderlos und so wurde das württembergische Herrscherhaus 1733 katholisch.
Das geschah also nicht durch das Konvertieren eines Herrschers (1.) oder die Vermählung als Grund zum Konvertieren(2.).
 
3) Wüsste ich spontan nicht. Das klärte man im Vorfeld und nicht erst vor dem Altar ab.
Ich glaube, dass Amalie, die Schwester Friedrich II. in Preußen diesen Grund dafür angab, nicht nach Schweden zu heiraten, welches ja nicht reformiert wie die Berliner Hohenzollern war.


Ich kam auf den Gedanken zum Thread gestern, als mir auffiel, dass Carl Eugen die Tochter von Markgraf Friedrich und Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth ehelichte, wobei Letztere wiederum die Tochter eines überzeugten Reformierten (Friedrich Wilhelm I.) gewesen war.

Wenn man bedenkt wie religiös doch oftmals die Herrscher selbst waren, muss doch so ein (recht extremer) Glaubenswechsel aus Staatsraison schon eine ziemliche Gewissensqual für die Betroffenen bedeutet haben.
 
"...Beispiele:
I) August der Starke - als Friedrich August I. Kurfürst von Sachsen, gestattete den Untertanen Lutheraner zu bleiben...."

Das Religionsversicherungsdekret würde ich eher als ein Dokument der "Waffengleichheit" zwischen August und den sächsischen Ständen sehen.

Was mir noch ad hoc einfällt ist das Herzogtum Preußen*.

M. :winke:

* Es sei denn, daß die Säkularisation eines Staates nicht in Deinen "Blickwinkel" fällt.
 
1.
Das Religionsversicherungsdekret würde ich eher als ein Dokument der "Waffengleichheit" zwischen August und den sächsischen Ständen sehen.
2.
Was mir noch ad hoc einfällt ist das Herzogtum Preußen*.
1.
Ich würde sagen, er fand sich damit hauptsächlich in die Realitäten ein. Weder innen- noch reichspolitisch wäre ein Wechsel zum Katholizismus von Oben machbar gewesen, weil das zutiefst den Regelungen des Westfälischen Friedens widersprochen hätte.


2.
Es geht mir eher um die Problematik, welche Auswirkungen Konvertierungen für die Herrscher hatten und nicht das Gegenteil.

Gerade das Galama, wenn jemand partout nicht konvertieren wollte, würde mich interessieren. Ein Beispiel wäre ja die Gemahlin August des Starken, welche durch seinen Glaubenswechsel in eine seltsame Rolle kam. Christiane Eberhardine, eine Bayreuther Prinzessin, konnte mit dem Katholizismus ihres Gatten so garnichts anfangen. Schon 4 Jahre nach ihrer Vermählung bekannte er sich um die polnische Krone willen zum Katholizismus und sie folgte ihm nicht darin.
Konsequenz:
Sie zog sich nach auf Schloss Pretzsch oder Hartenfels zurück.
Von ihrem Gatten hielt sie sich fern.
Ihr Beharren brachte ihr Beliebtheit bei den Sachsen ein und vereitelte, dass sie zur polnischen Königin gekrönt worden wäre.

Zum Glück hatte sie schon 1696 den Kurprinzen geboren. Später hatte sie keine Kinder mehr mit Kurfürst Friedrich August I..
Fragt sich, was passiert wäre, wenn der Kurfürst nicht schon 1697 einen Erben gehabt hätte?
(Wobei nebenher gesagt es auch unüblich war, sich auf einen Sohn zu verlassen, der ja schon leicht mal vor dem Vater sterben konnte. 1697 war der Kurprinz ja noch ein Baby.)
 
Zwar suchten sich die Herrscher für gewöhnlich Prinzessinnen oder Prinzen gleicher Konfession für ihre Kinder und Erben, aber man findet auch immer wieder bedeutende Ausnahmen.
Gibt es irgendwo im Netz übersichtlich:
1. Besonders bedeutende Religionswechsel von Herrschern
2. Vermählungen mit Glaubenswechsel von Ehepartnern
3. oder das Gegenteil davon, also Weigerung aus Glaubensgründen
4. Andere Vorgehensweisen zum Glaubenswechsel?

Ganz interessant finde ich die Vorbereitung der Rückkehr des Herzogshauses von Württemberg in den Schoß der lutherischen Kirche. Durch den Ehevertag des Prinzen Friedrich Eugen (Herzog 1795-1797) mit Friederike Dorothea Sophie von Brandenburg-Schwedt, die eine Reformierte war, wurde fixiert, dass die Nachkommen im lutherischen Sinne erzogen wurden, obwohl der Vater Katholik und die Mutter, wie gesagt, Reformierte war. Friederike Dorothea Sophia von Brandenburg-Schwedt ? Wikipedia
Im Gegenzug zeigten sich die Landstände finanziell gewogen.


Ein bedeutender Konfessionswechsel eines deutschen Fürsten, dessen Gründe bis heute unklar sind, war sicher der von Erbprinz Friedrich II. von Hessen- Kassel. Am 1. Oktober 1754 klärte Friedrich die Räte seines Vaters darüber auf, dass er bereits 1749 heimlich zum Katholizismus konvertierte. Die Motive waren schon damals unklar, denn der Erbprinz war eigentlich nicht sonderlich religiös, und es kam ihn der Konfessionswechsel teuer zu stehen. Friedrichs Vater zwang ihn, am 28. Oktober 1754 die Assekurationsakte zu unterzeichnen, die mit den Garantiemächten Großbritannien- Hannover, den Generalstaaten der Niederlande, Preußen und Dänemark die reformierte Konfession Hessen- Kassels sicherte. Seine Frau Marie, eine Tochter Georg II., trennte sich von ihrem Mann und übernahm für ihren Sohn Wilhelm (IX.) die Regentschaft der Grafschaft Hanau. Der Erbprinz musste auf die Erziehung seiner Söhne und die Einstellung katholischer Beamter und Offiziere verzichten.
 
1.
Zum Glück hatte sie schon 1696 den Kurprinzen geboren. Später hatte sie keine Kinder mehr mit Kurfürst Friedrich August I..
Fragt sich, was passiert wäre, wenn der Kurfürst nicht schon 1697 einen Erben gehabt hätte?
(Wobei nebenher gesagt es auch unüblich war, sich auf einen Sohn zu verlassen, der ja schon leicht mal vor dem Vater sterben konnte. 1697 war der Kurprinz ja noch ein Baby.)
Wenn man sich die gute Eberhardine anschaut, so ist es schon ein Wunder, dass August der Starke, der sich gern mit schönen Frauen amüsierte, es überhaupt fertig gebracht hat, mit ihr einen Sohn zu zeugen:devil:. Dem Trübsinn ist er jedenfalls, nach ihrem Rückzug nicht verfallen.
 
Wenn man sich die gute Eberhardine anschaut, so ist es schon ein Wunder, dass August der Starke, der sich gern mit schönen Frauen amüsierte, es überhaupt fertig gebracht hat, mit ihr einen Sohn zu zeugen.
Leider habe ich über die Brautwerbung nur soviel bisher gelesen, was im "Galanten Sachsen" vom alten Pöllie steht. :rotwerd::D Dort zumindest war der August sehr angetan von der Prinzessin.
Andererseits heißt es bei Wikipedia, dass die Heirat vor allem aus politischen Gründen erfolgt sei, was sich u.a. durch die recht rasch nach der Ehe einsetzende Abkühlung des Verhältnisses zwischen den beiden ersichtlich sein soll.
Wobei ich die politischen Gründe auch nicht ganz einsehen kann. Bayreuth war schon damals nicht sehr bedeutend. Maximal wäre denkbar, dass man sich in Sachsen erhoffte späterhin die kleine Markgrafschaft einzukassieren. Dem hätte sich aber, und so weit hätte man auch 1694 schon sächsischerseits denken können, der große Bruder Bayreuths Kurbrandenburg in den Weg gestellt, was auch schon unter Kurf. Friedrich III. nicht zu unterschätzen war.

Von den Bildern her kann man kaum was, meines Erachtens, über den Geschmack des Kurfürsten sagen. Diejenigen, welche die Teschen zeigen bspw., geben völlig unterschiedlich attraktiv wirkende Damen wider. Katharina von Altenbockum ? Wikipedia
Das mittlere Gesicht finde ich recht hübsch, das obere und unter nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von den Bildern her kann man kaum was, meines Erachtens, über den Geschmack des Kurfürsten sagen. Diejenigen, welche die Teschen zeigen bspw., geben völlig unterschiedlich attraktiv wirkende Damen wider. Katharina von Altenbockum ? Wikipedia
Das mittlere Gesicht finde ich recht hübsch, das obere und unter nicht.
Wie ich an der vagen Datumsangabe der Bilder sehen kann sind alle 3 fast 20 Jahre nach der Affaire mit August entstanden. Da hatte sich der Reiz der Dame wohl schon lange verflüchtigt :winke:.
 
Es gab, und ich denke, es ist wichtig, auch dies zu erwähnen, drei bayrische Königinnen, die nicht konvertieren mußten (fällt zwar nicht in diese Epoche, aber ich wollte keinen Extra-Thread aufmachen!):

- Caroline von Baden, die zweite Frau Königs Max I. Joseph. Ihr Mann betonte ausdrücklich bei seiner Werbung, er "wünsche eine protestantische Frau, um in Bayern die Toleranz einzuführen".

- Therese von Sachsen - Hildburghausen

- Marie von Preußen; ihre spätere Konversion, sie erfolgte nach dem Tod ihres Mannes Maximilan II., hatte eher private Gründe.


Interessantes dazu: Schad, Martha "Bayerns Königinnen"
 
Zuletzt bearbeitet:
- Caroline von Baden, die zweite Frau Königs Max I. Joseph. Ihr Mann betonte ausdrücklich bei seiner Werbung, er "wünsche eine protestantische Frau, um in Bayern die Toleranz einzuführen".

- Therese von Sachsen - Hildburghausen

- Marie von Preußen; ihre spätere Konversion, sie erfolgte nach dem Tod ihres Mannes Maximilan II., hatte eher private Gründe.
Wobei die drei, gut bei Ersterer könnte man noch diskutieren, nicht mehr ins Zeitalter des Konfessionalismus bzw. in die Zeit der Auswirkungen desselben fallen.

Bei der Vermählung Max I. ist es noch etwas anderes. Weiß man wie sein kurfürstlicher Vetter in München darauf reagierte?
 
Er stimmte zu.
Es wurde allerdings ein Ehevertrag erstellt, in dem man u.a. eine katholische Trauung, die katholische Erziehung der Kinder, sowie die Ausübung des protestantischen Glaubens Caroline uneingeschränkt zugesichert wurde.
 
Ein bedeutender Konfessionswechsel eines deutschen Fürsten, dessen Gründe bis heute unklar sind, war sicher der von Erbprinz Friedrich II. von Hessen- Kassel. Am 1. Oktober 1754 klärte Friedrich die Räte seines Vaters darüber auf, dass er bereits 1749 heimlich zum Katholizismus konvertierte. Die Motive waren schon damals unklar, denn der Erbprinz war eigentlich nicht sonderlich religiös, und es kam ihn der Konfessionswechsel teuer zu stehen.
Ich habe einiges zu den Aspekten vom Konfessionswechsel August des Starken gefunden, was vielleicht auch in Richtung anderer Fürsten zutreffend sein könnte.
"Neben der machtpolitischen Bedeutung der Konversion müssen Gründe mitgesprochen haben, die auf eine "Befreiung" von allzu gestrenger lutherischer Gewissensbefragung hinausliefen. In dieser Hinsicht hatte bereits sein Vater Konflikt mit seinem pietistischen Oberhofprediger Philipp Jakob Spener gehabt. In diesem Zusammenhang äußerte auch er bereits Konversionsabsichten. Katholisierende Tendenzen sagte man wohl nicht zu Unrecht seinem Großvater nach."
*
Im Allgemeinen scheint sich zwar - wie schon Blaschke hervorhob - August der Starke nicht darum bekümmert zu haben, dass er die den Untertanen angelegten moralischen Maßstäbe (und rechtlichen Konsequenzen!) für sich selbst als offenbar nicht existent erachtete, aber das ändert nichts daran, dass ihm Mahnungen lutherischer Geistlicher vielleicht unangenehm waren. Natürlich beraubte ihn seine Konversion vieler Sympathie unter sächs. Adel und Untertanen überhaupt; auf der anderen Seite bracht sie um so mehr Freiheit ein, da er damit den lutherischen Normen nicht mehr verpflichtet war. Die katholische Kirche scheint eher dazu geneigt gewesen zu sein, das Konvertieren eines Fürsten wie August dem Starken mit Nachsicht zu honorieren. Außerdem hatte er über seinen nahen Verwandten, dem Erzbischof von Gran, einem Sachsen-Zeitzer, gute Beziehungen zur kath. Führungsriege.

* Heinrich Magirius: "Historische Monumente im augusteischen Dresden" in: "Matthäus Daniel Pöppelmann - 1662-1736" Verlag der Kunst, Dresden, 1990 S. 210-211
 
Zum Punkt 1 (4?) fællt mir gerade Bernadotte ein - der durfte nicht katholisch bleiben, sonst hætte er nicht Kønig von Schweden werden duerfen. Die schwedische Verfassung hat's so vorgeschrieben.

(Und ich ueberlege gerade, ob die junge norwegische Verfassung es auch vorgeschrieben hat)

Gruss, muheijo
 
Es gab da noch einen schwedischen König, der eine höchst vorteilhafte Verbindung platzen ließ, weil die in Aussicht genommene Braut nicht konvertieren durfte (wollte?).

Gustav IV reiste 1796 nach Russland, um die älteste Enkelin der Zarin Katharina II zu heiraten. Katharina ging davon aus, dass Gustav sich durch diese Aussichten so geehrt fühlte, dass er auf einen Übertritt seiner Zukünftigen verzichten würde. Gustav, der außerordentlich religiös war, weigerte sich allerdings die Großfürstin unter diesen Umständen zu heiraten. Er ließ die Hochzeit im letzten Augenblick platzen.

Katharina soll sich darüber so aufgeregt haben, dass sie wenige Tage später einen Schlaganfall erlitt, an dem sie starb.
Gustav verlor u.a. wegen seiner extremen Religiosität später seinen Thron. Sein Nachfolger wurde sein Onkel, der mangels eines eigenen Erben, den oben erwähnten General Bernadotte adoptierte.
 
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