Turgot
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Kommen wir wieder zum Thema Kriegsgräuel zurück.
Das deutsche U-Boot U 27 sichtete am 19. August 1915 etwa 160 Kilometer südlich der irischen Stadt Queenstown ein feindliches Handelsschiff. Die „Nicosian“ hatte die britische Flagge gehißt. Gemäß dem damals geltenden Seerecht, der Prisenordnung, ließ der Kommandant von U 27 Kapitänleutnant Wegener auftauchen und forderte die „Nicosian“ zum Stopp auf und entsandte ein Prisenkommando an Bord, um die Ladung zu inspizieren. Es handelte sich um Gewehrmunition sowie 250 Maultiere für die britische Armee.
Die Besatzung der "Nicosian" wurde gemäß dem Seerecht in die Rettungsboote gesetzt.
Zwischenzeitlich näherte sich ein weiteres Handelsschiff, das die US-Flagge gesetzt hatte und ein US-Hoheitszeichen an der Bordwand trug. Alles deutete daraufhin, als wollte der Amerikaner die Männer der „Nicosian“ in den Rettungsbooten an Bord nehmen.
Doch als zwischen U-Boot und Dampfer kaum noch 600 Meter lagen, wurden Stars and Stripes niedergeholt und der vermeintlich neutrale Frachter entpuppte sich als das britische Kriegsschiff „HMS Baralong“, eine sogenannte U-Boot-Falle, die als Q-Ship bezeichnet wurde. Die Londoner Admiralität griff seit einiger Zeit zu dieser Maßnahme, da man dort offenbar zu jenem Zeitpunkt gegen die überraschend effektiven U-Boote der Kaiserlichen Marine keine legalen Mittel mehr wußte.
Nach 34 Schuß aus den bis dato getarnten drei 7,6-cm-Bordkanonen der „Baralong“ sank U 27 in kürzester Zeit. „Nachdem das U-Boot von der Wasseroberfläche verschwunden war, griff die Besatzung der ‘Baralong’ zu Gewehren und Pistolen und begann auf die wenigen von U 27 noch Übriggebliebenen im Wasser mit den Handfeuerwaffen zu schießen. Einigen gelang es, sich auf den noch schwimmenden Dampfer ‘Nicosian’ zu retten. Aber auch das dauerte nicht lange. Sie wurden dort von den Verfolgern aufgespürt, die den Wehrlosen das Schicksal ihrer im Wasser erschossenen Kameraden bereiteten, damit auch nicht einer von der ganzen Besatzung des U-Boots davonkommen sollte“, heißt es in den eidesstattlichen Erklärungen von sechs US-amerikanischen Besatzungsmitgliedern der „Nicosian“. Zwölf überlebende deutsche U-Boot-Männer, unter ihnen Kapitänleutnant Wegener, wurden von den Briten erschossen.
Das deutsche U-Boot U 27 sichtete am 19. August 1915 etwa 160 Kilometer südlich der irischen Stadt Queenstown ein feindliches Handelsschiff. Die „Nicosian“ hatte die britische Flagge gehißt. Gemäß dem damals geltenden Seerecht, der Prisenordnung, ließ der Kommandant von U 27 Kapitänleutnant Wegener auftauchen und forderte die „Nicosian“ zum Stopp auf und entsandte ein Prisenkommando an Bord, um die Ladung zu inspizieren. Es handelte sich um Gewehrmunition sowie 250 Maultiere für die britische Armee.
Die Besatzung der "Nicosian" wurde gemäß dem Seerecht in die Rettungsboote gesetzt.
Zwischenzeitlich näherte sich ein weiteres Handelsschiff, das die US-Flagge gesetzt hatte und ein US-Hoheitszeichen an der Bordwand trug. Alles deutete daraufhin, als wollte der Amerikaner die Männer der „Nicosian“ in den Rettungsbooten an Bord nehmen.
Doch als zwischen U-Boot und Dampfer kaum noch 600 Meter lagen, wurden Stars and Stripes niedergeholt und der vermeintlich neutrale Frachter entpuppte sich als das britische Kriegsschiff „HMS Baralong“, eine sogenannte U-Boot-Falle, die als Q-Ship bezeichnet wurde. Die Londoner Admiralität griff seit einiger Zeit zu dieser Maßnahme, da man dort offenbar zu jenem Zeitpunkt gegen die überraschend effektiven U-Boote der Kaiserlichen Marine keine legalen Mittel mehr wußte.
Nach 34 Schuß aus den bis dato getarnten drei 7,6-cm-Bordkanonen der „Baralong“ sank U 27 in kürzester Zeit. „Nachdem das U-Boot von der Wasseroberfläche verschwunden war, griff die Besatzung der ‘Baralong’ zu Gewehren und Pistolen und begann auf die wenigen von U 27 noch Übriggebliebenen im Wasser mit den Handfeuerwaffen zu schießen. Einigen gelang es, sich auf den noch schwimmenden Dampfer ‘Nicosian’ zu retten. Aber auch das dauerte nicht lange. Sie wurden dort von den Verfolgern aufgespürt, die den Wehrlosen das Schicksal ihrer im Wasser erschossenen Kameraden bereiteten, damit auch nicht einer von der ganzen Besatzung des U-Boots davonkommen sollte“, heißt es in den eidesstattlichen Erklärungen von sechs US-amerikanischen Besatzungsmitgliedern der „Nicosian“. Zwölf überlebende deutsche U-Boot-Männer, unter ihnen Kapitänleutnant Wegener, wurden von den Briten erschossen.