Kulturaustausch mit dem Orient ... der Handel ...

Liebe Forenteilnehmer,

... ist es richtig das vor Vasco da Gama das Verhältnis zw. Europa und dem Orient insoweit in Ordnung war, weil die Araber als Zwischenhändler für die Asiatischen Gewürze ein gefragter Handelspartner waren.

In diesem Zusammenhang wird immer Friedirch der II als deutscher Kaiser sehr gelobt, weil er den kulturellen Austausch sehr gefördert hat. Was ist dran an diesem Ansatz. Die Bücher die ich lese, blenden leider häufig den interkulturellen Austausch weitgehend aus.
 
Was heißt "in Ordnung"? Kreuzzüge und Reconquista lagen noch nicht solange zurück! Das gestörte Verhältnis zum Islam (Araber, Türken) war doch erst der Auslöser, nach Alternativwegen zu den Gewürzquellen zu suchen. Kaiser Friedrich II. war eine seltene Ausnahme, weil auf Sizilien in engem Kontakt zu Sarazenen und Islam aufgewachsen.
 
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Man wird hier wirtschaftliche und politische Interessen stärker trennen müssen! Die indischen Gewürze waren einfach zu teuer, weil es zu viele Zwischenhändler gab - klar, in Kriegszeiten wurden sie noch teurer. Die europäischen Handelshäuser, besonders Genua und Venedig unterhielten ihrerseits Kontore an der Levante.* Diese verdienten also am Orienthandel. Portugal wollte von solchen Zwischenhändlern unabhängig werden. Daher das Projekt der Umseglung Afrikas. Das hat ja auch ca. 60 Jahre in Anspruch genommen.

*Es gibt ein Wort im Italienischen, fondaco, 'Handelskontor', dieses leitet sich aus dem arabischen funduq ab, welches heute Hotel 'bedeutet'. Früher war es wohl eher die Karawanserei (wobei diese auch khan) heißt. (Im Spanischen gibt es im Übirgen auch eine Ableitung von funduq, alhóndiga, was mit 'Kornmarkt' übersetzt werden kann.
 
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