Kurzreferat zum Thema Kreuzzüge

Caius

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Ich muss in der Schule (Stufe 11) ein Sehr kurzes Refrat über die Kreuzzüge halten. Da es maximal 20 min dauern soll, bin ich ziemlich ratlos was ich da überhaupt erzählen soll. Ich kann gut und lange erzählen, aber die Kreuzzüge sind ein so gewaltiges Thema, dass man es komplett (inklusive Zeit und Umstände davor, Investiturstreit und die Folgen, Einflüsse der Kulturen aufeinander, Machtverhältnisse danach) wohl kaum in solch kurzer Zeit vermitteln kann. Da ich es trozdem muss frage ich hiermit ob mir jemand einen Tipp geben könnte was man noch am ehesten weglassen kann, was intersannt und erwähnenswert ist und was unbedingt reinmuss. Ich habe schon eine grobe ahnung vom Thema und merke, dass das ordentlich Stoff ist- interessant zweifelsohne, aber viel! Es wäre mir eine echte Hilfe. Vielen Dank für jede Hilfe schon einmal im voraus
 
hmmm nunja genau fangen die Probleme ja schon an.
Ich dachte mir das in etwa so:

- Gründe von Seiten des Papstes die Kreuzzüge zu beginnen
- 1. Kreuzzug /Bauernkreuzzüge
- 2. Kreuzzug ?(fraglich ob der reinkommt)
- 3. Kreuzzug (halte ich für bedutend, da hier viel Wiedererkennungswert in den Personen liegt [Löwenherz, Phillip II., Saladin])
- Die späten Kreuzzüge (Kinderkreuzzug, als Symbol für Wahnsinnigen Fanatismus)
- Auswirkung ? (evtl. auf die kulturelle Vermischung eingehen; politische Auswirkungen-> Stellung des Papstes)

So ungefähr stelle ich mir den Inhalt vor. Ist das machbar in 20 min ohne dabei allzu flach zu werden. Es geht wie gesagt um die 11. Klasse, trozdem bin ich der Meinung, dass eine wenig Detailwissen noch niemanden geschadet hat.
 
Hallo Caius,

erst einmal muß ich gestehen, daß auch mir 20 min etwas wenig Zeit für dieses Thema wären.

Ich versuche trotzdem einmal, ob ich Dir weiterhelfen kann...

Caius schrieb:
Ich dachte mir das in etwa so:

- Gründe von Seiten des Papstes die Kreuzzüge zu beginnen

Sorry, aber etwas zu eindimensional gedacht, denn nicht nur der Papst bzw. das Papsttum hatte Gründe - zumindest den Adel bzw. die Probleme des Adels mit nachgeborenen Söhnen solltest Du ebenso nennen.
Wichtig ist außerdem der Aspekt einer im Zuge des Reformpapsttums gestiegenen Volksfrömmigkeit, was schließlich darin resultierte, daß die Kreuzzüge (als Form des Pilgerwesens) zu einer derartigen Massenerscheinung wurden.
Ebenfalls eine nicht unbedeutende Rolle spielen die Gründe von Seiten Byzanz, welches grob gesagt an die Muslime verlorene Territorien zurückgewinnen wollte.

Caius schrieb:
- 1. Kreuzzug
[/QUTOE]

Auf den muß unbedingt eingegangen werden, allerdings beschränkte sich dies angesichts der zur Verfügung stehenden Zeit auf Auslösendes Ereignis, Zusammensetzung und Verlauf, Ergebnis...

Von den restlichen Zügen wären meiner Meinung nach drei besonders bedeutsam

Caius schrieb:
- 3. Kreuzzug (halte ich für bedutend, da hier viel Wiedererkennungswert in den Personen liegt [Löwenherz, Phillip II., Saladin])

Er ist v.a. auch bedeutend, da er aus Anlaß des Verlustes von Jerusalem (1187) ausgerufen wurde, weil Barbarossa auf dem Weg in den Orient umkam (1190 im Fluß Saleph) und natürlich aufgrund der Gefangenschaft Richards auf dem Rückweg.

Caius schrieb:
- Die späten Kreuzzüge (Kinderkreuzzug, als Symbol für Wahnsinnigen Fanatismus)

Neben dem Kinderkreuzzug sollte mE unbedingt der 4. Kreuzzug genannt werden, da er vom venezianischen Dogen Enrico Dandalo für eigene Interessen nach Byzanz umgeleitet wurde und sich so vollkommen vom eigentlichen Kreuzzugsgedanken des Kampfes gegen die Ungläubigen entfernte (Erstürmung einer christlichen Stadt).
Vielleicht die beiden Beispiele unter einem Punkt a la "Verkehrung der Kreuzzüge" (weiß gerade nicht, wie ich das besser umschreiben soll)...

Daneben verdient aber auch der Kreuzzug Friedrichs II. (1228/29 - Fünfter, nach manchen Zählungen auch Sechster Kreuzzug) Beachtung, da hier zum einen ein Gebannter den Kreuzzug anführte und zum anderen Jerusalem für die Christen zurückgewonnen wurde (auf dem Verhandlungsweg).

Caius schrieb:
- Auswirkung ? (evtl. auf die kulturelle Vermischung eingehen; politische Auswirkungen-> Stellung des Papstes)

Kannst Du so machen, sprich aber lieber vom kulturellen Austausch - und zu den politischen Auswirkungen gehören unbedingt die lateinischen Kreuzfahrerstaaten (auch wenn von vergleichweise geringer "Lebensdauer" waren) sowie die Ritterorden (hier zumindest Templer, Johanniter, Deutscher Orden zu nennen). Als noch heute z.T. sichtbare Zeichen jener Zeit könntest Du (optional) auf die Kreuzfahrerburgen in Syrien und Palästina verweisen...

Caius schrieb:
...Ist das machbar in 20 min ohne dabei allzu flach zu werden. Es geht wie gesagt um die 11. Klasse, trozdem bin ich der Meinung, dass eine wenig Detailwissen noch niemanden geschadet hat.

Deinem Ansinnen bzgl. Detailwissen kann ich nur beipflichten, aber ich fürchte, bei 20 min Referat wird nicht mehr als ein eher grober Überblick möglich sein.
 
Hm ... in Anbetracht der Kürze der Zeit würde ich weniger auf bestimmte Kreuzzüge eingehen, sondern eher auf die Grundlagen bzw. das, was die meisten gemeinsam hatten. Ich würde auf keinen Kreuzzug (vielleicht mit Ausnahme des ersten als Beispiel) detailliert eingehen.

- Was ist ein Kreuzzug - Definition (und da würde ich die engere nehmen: Ziel Jerusalem - also nicht die Ost"kreuzüge")

- Warum Kreuzzüge (mit der engeren Definition von oben wird das etwas einfacher)?
und zwar: warum aus Sicht der Päpste und der Teilnehmer (Motive, Ziele etc - da lässt sich schon bei fast allen Kreuzzügen Gemeinsames finden)

- Schwierigkeiten an Beispielen (auch die Hauptreiserouten könnte man aufzeigen)

- Ergebnisse: von der Eroberung Jerusalems über Kreuzfahrerstaaten, deren Niedergang bis heute?
 
Die vier W´s solltens sein.
wer - wann - wie - warum
Zudem solltest Du erörtern :
die Ursache und den Anlass und umreisse kurz die Folgen!
 
Vielen Dank für die Hilfen! Das eröffnet mir einige Möglichkeiten das ganze zu gestalten. Zu den "W-Fragen" kann ich nichts bestimmtes sagen, aber da meine Lehrerin immer betont es gehe ihr um "Allgeminbildung" (ich persönlich finde ihrem Unterricht fehlt einfach das Niveau), wird es ihr wohl zusagen, wenn der gesamte Vortrag schön strukturiert ist und viele "allgemein bekannte" Dinge behandelt, die eben auch die "W-Fragen" beinhalten. Ich denke gerade die Ostkreuzzüge und die Ausschreitungen in Frankreich gegen die ...Albageser..oder wie die heissen halte ich für streichbar.
 
20 MInuten ist wahrlich gar wenig für das Thema, ich würde es auch so handhaben, wie vorgeschlagen, die 4 Ws sind in der Tat ein guter Leitfaden. Schade ist, dass vieles unter den Tisch fallen wird, was interessant wäre. Was ich speziell interessant fand, waren die Judenprogrome während der Kreuzzüge. Ganze Städte wurden niedergebrannt in der Absicht, die Juden zu verfolgen. Dies nur so am Rande. Viel Glück mit deinem Vortrag!
 
20 min sind ausreichend, wenn man sich nicht in den Details verliert. Ich habe in der selben Zeit ein Referat zu genau dem Thema in Religion in Klasse 13 gemacht, da musste ich noch weiter ausholen, Ständegesellschaft etc.
 
Seres schrieb:
20 min sind ausreichend, wenn man sich nicht in den Details verliert. Ich habe in der selben Zeit ein Referat zu genau dem Thema in Religion in Klasse 13 gemacht, da musste ich noch weiter ausholen, Ständegesellschaft etc.

Es sagt niemand, dass es nicht machbar ist, oft ist die Kunst, die Zeit so zu nutzen, dass das Wichtigste gesagt ist. Ich habe auch nur mein Bedauern ausgedürckt, dass es eben gerade in der Zeit vieles gibt, das interessant wäre, aber in der Zeit nicht machbar ist. Wie dem auch sei, machbar ist es, wenn man bei den Fixpunkten bleibt und die Basics bringt.
 
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