Die Bergarbeitersiedlungen wurden von den Kohlebaronen gebaut um die Leute Sesshaft zu machen. Vorher waren im Deutschen Reich Wanderarbeiter bzw. Saisonarbeiter unterwegs. Als die Leute Sesshaft wurden konnten sie auch besser geschult werden, so das sie mehr aus dem Pütt holen konnten. Wenn ein Unfall war, war bis zur Einführung der Berufsgenossenschaften (BG's) nicht ganz so schlimm. Was die Zechenbesitzer schmerzte war der Ausfall an Kohle, oder Erzen.
Die Arbeitsbedingungen waren schlimm. Staub, Lärm, Hitze, Zugluft usw.
Dann die Gefahr von Schlagwettern bei nicht ausreichender Luftführung.
Schlagwetter ? Wikipedia. Je tiefer man unter Tage geht, desto wärmer wird es. Arbeitsunfälle durch wegbrechende Stützen, angebohrte Wasseradern, so das die Bergleute plötzlich das Wasser bis zum Hals hatten, oder darüber hinaus. Und die ganze Arbeit war sehr anstrengend. Teilweisse wurden Flöze abgebaut mit nur 40 cm Dicke, so das die Bergleute dort nur liegend arbeiten konnten. Die Beleuchtung war auch aus heutiger Sicht miserabel.
Durch den Staub kann es auch zu Staubexplosionen kommen. Zum anderen hatten viele Bergleute Staublunge.
Pneumokoniose ? Wikipedia
Atemschutz wie es ihn heute gibt war damals nicht daran zu denken. Allen falls feuchte Tücher vor dem Mund und der Nase oder feuchte Schwämme.
Im Bergbau wurde und wird nicht nur Kohle abgebaut sondern auch Erz, wie Eisenerze oder Silbererz, Salze, Schiefer usw. In Deutschland wird heute unter Tage nur noch Steinkohle und Antrazithkohle gefördert, früher wurde aber auch Braunkohle unter Tage gefördert. Also alles in allem ein gefährlicher Beruf, der aber die Leute auf'm Pütt zusammengeschweißt hat.
Apvar