Von mir gibt's auch nur einen kurzen Impuls: Während der Industrialisierung war Kinderarbeit weit verbreitet. Damals entstand ja gerade erst das Konzept der Lohnarbeit in Fabriken, wie wir es heute kennen. Zu Beginn gab es keine Gewerkschaften, keine Gesetze zum Schutz der Arbeiter, mit den abzusehenden Folgen. Arbeitszeiten von mehr als 12 Stunden pro Tag, und zwar 7 Tage in der Woche, waren damals keine Seltenheit.
Einige Arbeiter bezahlten von ihrem Lohn sogar einen "Vorleser", der ihnen eben etwas vorlas, während sie arbeiteten. Radio gab es ja noch nicht.
Wenn du gerne Romane liest, dann wirf mal einen Blick auf die von Zola. In "Germinal" (das ist sowohl der frz. als auch der dt. Titel) beschreibt er die Situation der Bergarbeiter. Und vor allem im Bergbau wurden Kinder gerne eingesetzt, denn die waren kleiner und passten in engere Stollen! Außerdem musste man ihnen weniger Lohn zahlen und die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich gegen die schlechten Arbeitsbedingungen zur Wehr setzten, war noch geringer als bei Erwachsenen.
Schöne Grüße
Petra