Liste der Kreuzfahrer

ich denke dass es wirklich schwierig, alle adligen aufzuzählen.

Auch ist es schwer das einzugrenzen.
Meinst du adlige Kreuzfahrer, die nach und nach, über die gesamte Zeit nach Osten zogen oder die direkt am Kreuzzug teilnahmen?
Gruß Alexander..

Ich denke, dass es schon eine Liste gibt, allerdings wird die wieder auf englisch sein.
 
Unter anderem hier: Die Zeit der Kreuzzüge findest Du viele Kreuzfahrer.
Ansonsten sind so ziemlich alle werke von Hans Eberhard Mayer zu empfehlen weil die Kreuzfahrerdynastien mehr oder weniger seinen Forschungsschwerpunkt darstellen.
Z.B. im Standartwerk "Geschichte der Kreuzzüge"
 
danke @jetleechan die seite kenne ich auch schon-)
@alexander ich meinte die Adligen aller west/osteuropäer(also deutsche,engländer ,franzosen ,ungarn usw. der ersten 3 krezzüge die von anfang an in das heilige land zogen,aber du hast recht wird wohl sehr schwierig sein etwas zu finden,das es ja sehr veile waren.....sind eigentlich polnische herrscher gen jerusalem gezogen?
 
.....sind eigentlich polnische herrscher gen jerusalem gezogen?

1444 zog ein 20-jähriger polnischer König gen Konstantinopel um dieses von den Türken befreien zu wollen. Bei Warna am Schwarzen Meer fand der polnische König seinen Tod.
Die Piasten waren zur Zeit der Orientkreuzzüge mit ständigen Kriegen mit Ungarn, Kiewer Rus und Böhmen beschäftigt.
 
@hurvi: Die Kreuzzüge in den Nahen Osten wurden nicht gegen das Heidentum sondern gegen den Islam geführt.
Weil es dort eben keine echten "Heiden" gab. Explizit die Moslems waren nicht gemeint, nach christlicher Definition waren alle anderen Heiden (mit Ausnahme vielleicht der Juden).
Wendenkreuzzug ? Wikipedia

@komnenos: sind eigentlich polnische herrscher gen jerusalem gezogen?
@hurvi: 1444 zog ein 20-jähriger polnischer König gen Konstantinopel um dieses von den Türken befreien zu wollen. Bei Warna am Schwarzen Meer fand der polnische König seinen Tod.

Befreien ist nicht ganz korrekt, die Stadt fiel erst 9 Jahre später in osmanische Hand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kreuzzüge in den Nahen Osten wurden nicht gegen das Heidentum sondern gegen den Islam geführt.

Islam und Heidentum muss sich aus der Sicht zeitgenössischer Christen nicht zwangsläufig ausschließen.

Bei der Beurteilung des Islam aus Sicht der "Christenheit" zur Zeit der Kreuzzüge gab es, etwas vereinfacht ausgedrückt, drei Sichtweisen.

1. Muslime wurden als pagani, also "ganz normale" Heiden angesehen.

2. Man hielt die Muslime für Christen, die vom rechten Weg abgekommen waren, also für Ketzer.

3. Man erkannte, dass es sich beim Islam um eine monotheistische Religion handelt, die durchaus zu einer rechtschaffenden Lebensweise anhalten kann. Jedoch war es halt die falsche (und somit eine "minderwertige") Religion.

Man muss bedenken, dass es so gut wie keine Übersetzungen des Koran ins Lateinische gab und wenn, dann waren sie manchmal auch noch sinnentstellt. Es wurde also durchaus auch die Meinung vertreten, dass der Islam eine polytheistische Religion sei und auch Götzenbilder angebetet würden, was ja nun mal Unsinn ist. Aber Unkenntnis, verbunden mit der Überzeugung, selbst über die reine Wahrheit zu verfügen, verführt nicht immer zum kritischen Hinterfragen dessen, was man so aufgetischt bekommt.

Viele Grüße,

Bernd
 
Die Kreuzzüge in den Nahen Osten wurden nicht gegen das Heidentum sondern gegen den Islam geführt.
Die Kreuzzüge ieS. wurde weder gegen Heiden noch gegen den Islam geführt, sondern lediglich zur Rückeroberung des Hl. Landes. Zufällig lag das im Herrschaftsbereich des Islam.
Überhaupt war in der anfangszeit (1. bis 3. Kreuzzug) wie schon erwähnt, das Konzept Islam bei den Christen noch gar nicht angekommen. Daher wurden die "Besatzer" des Hl. Landes auch abwechselnd als Türken, Sarazenen, Heiden und sonstwas bezeichnet, ohne diese Bezeichnungen näher zu bestimmen.
Die Kreuzzüge wurden auch später nie explizit gegen den Islam geführt, dass war gar nicht nötig. Man, d.h. vor allem die Päpste im 13. Jh., glaubten das die Zeit des Islam bald ablaufen würde, denn die Zahl des Tieres ist 666. Der Islam entstand 632, so ungefähr bis auf ein paar Jahrhunderte konnte man das bestimmen:p. Jedenfalls glaubte man das es der Islam nimmer lange machen wird.
 
Islam und Heidentum muss sich aus der Sicht zeitgenössischer Christen nicht zwangsläufig ausschließen.

Bei der Beurteilung des Islam aus Sicht der "Christenheit" zur Zeit der Kreuzzüge gab es, etwas vereinfacht ausgedrückt, drei Sichtweisen.

1. Muslime wurden als pagani, also "ganz normale" Heiden angesehen.

2. Man hielt die Muslime für Christen, die vom rechten Weg abgekommen waren, also für Ketzer.

3. Man erkannte, dass es sich beim Islam um eine monotheistische Religion handelt, die durchaus zu einer rechtschaffenden Lebensweise anhalten kann. Jedoch war es halt die falsche (und somit eine "minderwertige") Religion.

Richtig, aber als Analyseraster für die Kreuzzüge nicht zu gebrauchen. Die Frage was genau die Gegner waren stellte sich am anfang gar nicht. Sie besetzten das Hl. Land, dass reichte aus um sich zu rüsten. Wie wenig die Kreuzfahrer von den Muslimen wussten wird anhand der Judenverfolgungen deutlich. Man projeziierte das Feindbild einfach auf den erstbesten Fremdkörper.
Einziger wichtiger Punkt war, es waren keine Christen. Erst später als man an der Levanteküste hat Fuß fassen können und immer mehr Kontakt mit dem Islam möglich war, entwickelte sich eine differenziertere Sichtweise. Aber davon bekamen die Kreuzfahrer meist nichts mit. Die wurden in Europa aus der Kämpfer/Ritterschicht rekrutiert. Denen erzählte man sonstwas von wegen Jerusalem oder überzeugte sie einfach mit Geld.
 
Richtig, aber als Analyseraster für die Kreuzzüge nicht zu gebrauchen.

Hab ich auch gar nicht behauptet :winke:. Es kommt halt immer auf die Fragestellung an. Mir ging es nur um den dargestellten Gegensatz Heiden/Muslime, der aus damaliger "christlicher" Sicht nicht zwangsläufig ein Gegensatz sein musste.

Die Frage was genau die Gegner waren stellte sich am anfang gar nicht. [...] Erst später als man an der Levanteküste hat Fuß fassen können und immer mehr Kontakt mit dem Islam möglich war, entwickelte sich eine differenziertere Sichtweise. Aber davon bekamen die Kreuzfahrer meist nichts mit. Die wurden in Europa aus der Kämpfer/Ritterschicht rekrutiert. Denen erzählte man sonstwas von wegen Jerusalem oder überzeugte sie einfach mit Geld.

Die Kreuzzüge waren aber nicht nur "am Anfang" ;). Und es gab sogar z. B. ein christliches Königreich Jerusalem, welches einige Zeit bestand. Und die Christen, die im heiligen Land lebten, bekamen schon einiges vom Islam mit. Jetzt können wir uns noch "streiten", ob wir diese auch zu den Kreuzfahrern zählen oder ob das nur die jeweils aktuell aus dem Okzident kommenden Kämpfer waren. Je nachdem, wird sich das "Islambild der Kreuzfahrer" dann vielleicht unterschiedlich darstellen.

Viele Grüße,

Bernd
 
Hab ich auch gar nicht behauptet :winke:. Es kommt halt immer auf die Fragestellung an. Mir ging es nur um den dargestellten Gegensatz Heiden/Muslime, der aus damaliger "christlicher" Sicht nicht zwangsläufig ein Gegensatz sein musste.
Ok

Die Kreuzzüge waren aber nicht nur "am Anfang" ;). Und es gab sogar z. B. ein christliches Königreich Jerusalem, welches einige Zeit bestand. Und die Christen, die im heiligen Land lebten, bekamen schon einiges vom Islam mit. Jetzt können wir uns noch "streiten", ob wir diese auch zu den Kreuzfahrern zählen oder ob das nur die jeweils aktuell aus dem Okzident kommenden Kämpfer waren. Je nachdem, wird sich das "Islambild der Kreuzfahrer" dann vielleicht unterschiedlich darstellen.

Viele Grüße,

Bernd
Ich sprach ja aber nicht nur vom Anfang, "erst später ...".

Das die Christen im Hl. Land Land soviel vom Islam mitbekamen glaube ich eben nicht. Sie hatten Kontakt zu Muslimen, das mag sein, aber religiösen Austausch gab es wenig. In der "Normalschicht" wahrscheinlich so gut wie gar nicht.
Die Menschen in Spanien und Süditalien wussten sicherlich wesentlich mehr, bzw. überhaupt erst vom Islam.
 
Ich sprach ja aber nicht nur vom Anfang, "erst später ...".

Ich weiß, (ich habs ja schließlich zitiert). Deshalb auch der Smilie...


Das die Christen im Hl. Land Land soviel vom Islam mitbekamen glaube ich eben nicht. Sie hatten Kontakt zu Muslimen, das mag sein, aber religiösen Austausch gab es wenig. In der "Normalschicht" wahrscheinlich so gut wie gar nicht.
Die Menschen in Spanien und Süditalien wussten sicherlich wesentlich mehr, bzw. überhaupt erst vom Islam.

Das ist natürlich nicht leicht zu beurteilen, zumal es nur eine begrenzte Anzahl von Überlieferungen gibt, die noch dazu nicht immer auf den Islam und die Muslime eingehen.

Es lässt sich aber bei manchen Chronisten ein gewisser "Trend" beobachten, auch das Thema "Andersgläubige" mit zu erfassen. Während z. B. Adam von Bremen (hat nichts mit den Kreuzzügen zu tun) in seiner Hamburgischen Kirchengeschichte im 11. Jhdt. noch die Ansicht vertritt, dass die Geschichte der "Heiden" es nicht wert sei, sich damit zu befassen, ist dies in der Chronik des Wilhelm von Tyrus bereits anders. Er hat ja neben seiner Chronik des christlichen Königreichs Jerusalem noch eine Art Chronik der muslimischen Herrscher geschrieben, die leider nicht mehr existiert. Außerdem hat er, obwohl Erzbischof in seinem Bistum eine moslemische Moschee geduldet, was für die damalige Zeit nicht unbedingt selbstverständlich war.

Beispielsweise berichtet auch Usama ibn Munqidh davon, mit Templern befreundet gewesen zu sein, die ihm in Ihrer Kirche eine Nische zum Gebet überlassen hätten. Auch mit einem anderen fränkischen Ritter sei er befreundet gewesen, der auch weitgehend die "orientalische" Lebensweise angenommen habe. Es wird also durchaus Kontakte und Austausch zwischen Christen und Muslimen gegeben haben, die über reine Zweckbündnisse hinausgingen. Inwieweit dies auch das "einfache Volk" betraf, darüber kann man (bzw. ich) nur spekulieren. Gut möglich, dass du Recht hast und dass da nicht viel war.

Aber ich glaube, wir bewegen uns langsam vom eigentlichen Thema des Threads weg...

Viele Grüße,

Bernd
 
hallo kennt jemand eine seite in der alle adligen teilnehmer ,der ersten 3 Kreuzzüge aufgelistet sind ?


Alle Adligen nicht. Aber es existiert eine andere Auflistung:
RÖHRICHT, Reinhold: "Die Deutschen im Heiligen Lande. Chronologisches Verzeichnis derjenigen Deutschen, welche als Jerusalempilger und Kreuzfahrer sicher nachzuweisen oder wahrscheinlich anzunehmen sind (c. 650 - 1291)."; Neudruck der Ausgabe Innsbruck 1894, Scienta Verlag, Aalen 1968

Zu erhalten über jede bessere Bücherei, resp. Fernleihe.

Kai
 
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