Luftkrieg: Nebelwerfer im Jagdeinsatz

zaphodB.

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In den Aufzeichnungen meines Vaters, der im 2.Weltkrieg als Bordfunker (JU88) bei der Luftwaffe war ,habe ich gelesen, daß er Jagdflugzeuge/Nachtjäger gesehen hat ,in die Nebelwerfer eingebaut waren, um alliierte Bomberverbände anzugreifen
Danach waren diese Nebelwerfer bei Ju88,HE 111,.Me Bf 110 eingebaut.

Nun weiß ich als alter Artillerist,daß der Nebelwerfer ein Raketenwerfer war,der aus sechs im Kreis angeordneten Rohren von 1,30 m Länge bestand und Raketen von 15 cm Kaliber als Salve abfeuern konnte.
Und die Verwendung und Einbauweise in einem Flugzeug kann ich mir bei den beim Feuern auftretenden Kräften eigentlich nicht recht vorstellen.

Handelte es sich dabei möglicherweise um Prototypen ?
Vielleicht hat jemand von Euch ja nähere Informationen zu dem Thema .
 
Der Nebelwerfer 41 hatte 6 Rohre mit 15cm Kaliber (6700m Reichweite, 2,83 kg Sprengladung), der spätere Nebelwerfer 42 hatte derer nur 5, aber mit 21cm Kaliber (7850m Reichweite, 28,6 kg Sprengladung). Das Gewicht der Raketen betrug 34,2 respektive 110kg.
Es gab auch Einbauten auf gepanzerten Halbkettenfahrzeugen, z.B. Panzerwerfer 42 auf Basis Maultier, der 10 Rohre hatte.

Nach meinen bescheidenen Kenntnissen wurden für das Heer insgesamt 6009 Nebelwerfer 41 und 1487 Nebelwerfer 42 hergestellt.
Soviel zum "normalen" Erdeinsatz.

Die Luftwaffe hatte nun das Problem, dass gegen die schweren alliierten Bomber die gängigen Bordwaffen der Jagdflugzeuge erstens oft nicht ausreichende Wirkung hatten und zweitens wegen der Reichweite die Jäger ihrerseits in den Feuerbereich der schweren 12,7 mm MG der Bomber zwangen, was bei der Verteidigungstaktik der Bomber, welche in engen "Boxen" flogen, um ihre Verteidigungsbewaffnung gegenseitig summieren zu können, oft zu großen Verlusten für die angreifenden deutschen Jäger führte.

Auf der Suche nach einer alternativen Bewaffnung für die Abfangjäger, welche gegen die Bomber eingesetzt waren, probierte man neben speziell dafür entwickelten Raketen (55mm R4M), die von Unterflügelschienen abgefeuert wurden, auch, zuerst mehr als Verlegenheitslösung, Nebelwerfergeschosse in einzelnen Abschussrohren unter den Flügeln aus.
Eine FW190 konnte unter jedem Flügel ein Rohr tragen, mehr war wegen des Gewichts und der Größe der Rohre nicht möglich. (War, soweit ich mich erinnere, auch die größere 21cm Version) Der Rüstsatz für die FW 190 hatte die Bezeichnung R6.

Bis Ende des Krieges wurden für die Luftwaffe 17.678 Rohre und 21.000 Werfergranaten gebaut, was zeigt, dass es sich nicht nur um einen Prototypen oder einen Versuch handelte.

Die Kräfte beim Anschuss waren sicherlich nicht zu unterschätzen, allerdings ist der Werfer grundsätzlich eine rückstoßfreie Waffe. Die kritischen Kräfte waren eher die Vibrationen beim Abschuss.
 

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Es gab auch deutsche Raketenwerfer für Flugzeuge wie z.B. die R4M "Orkan:
(R4M ? Wikipedia) Die Bezeichnung "Nebelwerfer" kann ich mir jedoch nur aus Ähnlichkeit mit dem artilleristischen Gerät erklären.
 
vielen Dank für die Infos.Mit einzelnen ,unter den Flügeln montierten Rohren macht die Sache auch eher Sinn.
Nur war die Fuerkraft da natürlich sehr begrenzt.
 
Stimmt.
Letztendlich war die R4M, mit der insbesondere die Me 262 ausgerüstet war, auch weit erfolgreicher. Sie hatte zwar nur 55mm Kaliber, war aber zielgenauer und es konnten, zumindest bei der Me, an einem flachen Abschussgestell 24 Stück relativ strömungsgünstig mitgeführt und als Salve verschossen werden. (Reichweite maximal etwa 1100 Meter, Salve zu je 6 Raketen. Bei der bevorzugten Kampfentfernung von 600 Meter waren die ballistischen Werte die gleichen wie bei der 30mm MK, mit der die Me 262 ohnehin ausgerüstet war. Das heißt, es konnte mit dem ReVi normal gezielt werden, keine Umstellung nötig)

Wenn Dich die dicken Brummer interessieren:
Die 21cm Nebelgranate war nicht die größte Rakete unter einmotorigen Jägern:
Es gibt da noch die Wurfgranate 28 mit 280mm:
 

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Stimmt.
Letztendlich war die R4M, mit der insbesondere die Me 262 ausgerüstet war, auch weit erfolgreicher. Sie hatte zwar nur 55mm Kaliber, war aber zielgenauer und es konnten, zumindest bei der Me, an einem flachen Abschussgestell 24 Stück relativ strömungsgünstig mitgeführt und als Salve verschossen werden. (Reichweite maximal etwa 1100 Meter, Salve zu je 6 Raketen. Bei der bevorzugten Kampfentfernung von 600 Meter waren die ballistischen Werte die gleichen wie bei der 30mm MK, mit der die Me 262 ohnehin ausgerüstet war. Das heißt, es konnte mit dem ReVi normal gezielt werden, keine Umstellung nötig)

Wenn Dich die dicken Brummer interessieren:
Die 21cm Nebelgranate war nicht die größte Rakete unter einmotorigen Jägern:
Es gibt da noch die Wurfgranate 28 mit 280mm:


Nicht für die Cracks, (die wissen das sowieso) nur für die Mitleser, "Nebelwerfer" ist eine Tarnbezeichnung es handelt sich hier um Raketengeschosse analog Stalinorgel.
 
Hier ist noch ein Bild vom Ladevorgand bei einer Bf-110. Wenn ich mich nicht täusche, sind das 2 Rohre unter dem Flügel.
Wenn man auf der Seite runterscrollt, sieht man noch das Bild von einer gerade abgeschossenen Rakete, aufgenommen aus dem Cockpit der abfeuernden Maschine.
 
Es gab verschiedene Versuche die 21 cm Werfergranate 42 als Luft-Luft-Waffe zu verwenden, zb. die Werferrohre in die Kanzel zu integrieren (zb. bei der Me 210/410) oder auch als nach-rückwärts-schießende. Praktisch alle führten zu erheblichen Beschädigungen an den Jägern / Zerstörern.
Gebräuchlich, und ohne Beschädigungen, war schließlich nur das Unterhängen unter die Flügel mit Schußrichtung vorwärts.

Wurde die 28 cm Werfergranate tatsächlich genauso wie die 21cm WG verwendet? Als einzige mir bekannte Quelle wird das im Waffenarsenal Nr. 103 (S. 8) so dargestellt.
Ich hab dabei meine Zweifel ob das richtig ist.
a.) in obigen Band wird als entsprechender Rüstsatz der Fw 190 - "R6" genannt. Der Rüstsatz R6 bezeichnete allerdings den Anbau für die 21 cm Werfergranaten und nicht der 28 cm Granate.
gleiches gilt für den erwähnten Bf 109 G6 - Rüstsatz R 2 und für den Rüstsatz M 5 der Bf 110.

b.) Die 28... cm Werfergranaten wurden IMMER (zumindest beim Heer) aus den Holz- bzw. Stahlpackkisten verschossen. Alle Bilder die es von den Lw-Nebelwerfern gibt zeigen Rohre (wie der 15cm und 21cm Werfer). Die äußere Form der 28 cm Werfergranaten hätte eine besondere Bauart der Werferrohre nötig gemacht.
http://2.bp.blogspot.com/_MXu96taKq-Y/S1aigTXIKyI/AAAAAAAAFjk/jru1UXq87oE/s400/3.bmp
http://i45.servimg.com/u/f45/11/45/98/54/un_28_10.jpg

und
c.) letztlich war die Geschwindigkeit der 28/32 cm Wurfgranate mit 145 m/sek viel zu gering für einen effektiven Luft-Luft-Einsatz. Nur etwas besser die Werte des 30 cm Werfers 42 -- 230 m/sek.
Zum Vergleich die die 21 cm Werfergranate 42 -- 320 m/sek.
Die R4M erreichte übrigens eine Geschw. von 525 m/sek

Die 15 cm Werfergranate wurde von der Luftwaffe nicht verwendet.



Die Bezeichung "Nebelwerfer" ist tatsächlich eine Tarnbezeichnung hervorgegangen durch den ursprünglichen Einsatz der "Werferabteilungen" als reine Nebelwerfer. Die ersten Waffen dieser Waffengattung waren die 10 cm Nebelwerfer 35, 36, 40 und wurden faktisch nur zum Legen von Nebel verwendet. Erst mit der Ausstattung von Mehrfachraketenwerfern (15 cm Nebelwerfer 41 (aufwärts) änderte sich das.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gab verschiedene Versuche die 21 cm Werfergranate 42 als Luft-Luft-Waffe zu verwenden, zb. die Werferrohre in die Kanzel zu integrieren (zb. bei der Me 210/410) oder auch als nach-rückwärts-schießende. Praktisch alle führten zu erheblichen Beschädigungen an den Jägern / Zerstörern.
Gebräuchlich, und ohne Beschädigungen, war schließlich nur das Unterhängen unter die Flügel mit Schußrichtung vorwärts.

Das Problem bei den Nebelwerfer-Raketen war die, wegen der geringen Geschwindigkeit in Verbindung mit dem Gewicht, ausgeprägte ballistische Kurve ihrer Flugbahn. Um überhaupt einigermaßen mit ihnen zielen zu können, waren die Rohre in einem Winkel von 5° nach oben gerichtet. Das führte aber wiederum dazu, dass sie nach dem Start auf Cockpithöhe vorbeiflogen. Um das Cockpit nicht in den Raketenstrahl zu hüllen, sollte die Rakete seitlich weit genug vom Cockpit weg gestartet werden. Nicht zuletzt deshalb bewährte sich wohl nur die Unterflügelmethode.

b.) Die 28... cm Werfergranaten wurden IMMER (zumindest beim Heer) aus den Holz- bzw. Stahlpackkisten verschossen. Alle Bilder die es von den Lw-Nebelwerfern gibt zeigen Rohre (wie der 15cm und 21cm Werfer). Die äußere Form der 28 cm Werfergranaten hätte eine besondere Bauart der Werferrohre nötig gemacht.
Guggsu mein angehängtes Foto im Beitrag oben :winke:

Die 15 cm Werfergranate wurde von der Luftwaffe nicht verwendet.
Hat mich meine Erinnerung nicht getrogen, danke sehr. Bin ich doch noch nicht so verkalkt, wie ich manchmal befürchte.:D
 
Da die 28er Rakete schon sehr früh im Versuchsstadium als für Flugzeugbewaffnung unbrauchbar erkannt wurde (ob Luft-Luft oder Luft-Boden, beidemale war die Trefferchance auf ein spezifisches Ziel zu gering), dürfte es gar keine Serienfertigung gegeben haben.
Soweit ich weiß, war die Wurfgranate 28 der Vorläufer der oben angesprochenen 21cm Nebelwerferraketen, auf die man überging, nachdem sich die 28er als unbrauchbar herausgestellt hatte.

Bleibt also eigentlich nur die Möglichkeit des Prototyps.

Das ist jetzt aber nur logisch argumentiert, diese Aussage beruht nicht auf konkreten Quellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt.
Letztendlich war die R4M, mit der insbesondere die Me 262 ausgerüstet war, auch weit erfolgreicher. Sie hatte zwar nur 55mm Kaliber, war aber zielgenauer und es konnten, zumindest bei der Me, an einem flachen Abschussgestell 24 Stück relativ strömungsgünstig mitgeführt und als Salve verschossen werden. (Reichweite maximal etwa 1100 Meter, Salve zu je 6 Raketen. Bei der bevorzugten Kampfentfernung von 600 Meter waren die ballistischen Werte die gleichen wie bei der 30mm MK, mit der die Me 262 ohnehin ausgerüstet war. Das heißt, es konnte mit dem ReVi normal gezielt werden, keine Umstellung nötig)

....

In der Me 163 sollen ( Laut einem Buch von William Green über dieses Flugzeug) auch R4M Raketen im Flügelansatz eingebaut worden sein, die senkrecht nach oben starteten und nach dem Scharfstellen durch eine Photozelle abgefeuert wurden. Angeblich ist bei einem Testversuch auch erfolgreich eine B17 abgeschossen worden die von der Me ünterflogen wurde. Hat jemand schonmal davon etwas gelesen oder gesehen? Ich kenne das nur aus diesem Buch.
 
Die Verwendung von Feldraketen bei der Jagdwaffe waren immer nur ein Provisorium. Sie wurden feldmäßig von den "Schwarzen Männern" eingebaut und nie serien- oder fabrikmäßig hergestellt. Ich weiß allerdings nur von der 21 cm Werferraketen. Aber, wer weiß: Einem Ingenieur ist nichts zu schwieur.
Einen nicht geringer Anteil bei den Abschüssen von B 17 bei den Angriffen auf Schweinfurt hatten diese improvisiert eingebauten Werferraketen.
 
Die Verwendung von Feldraketen bei der Jagdwaffe waren immer nur ein Provisorium. Sie wurden feldmäßig von den "Schwarzen Männern" eingebaut und nie serien- oder fabrikmäßig hergestellt.
Dagegen spricht die Tatsache das es für Fw 190 / Bf 109 / Bf 110 / Me 210/410 Rüstsätze gab.
Und ja Rüstsätze wurden serien- und fabrikmäßig gebaut.
 
In der Me 163 sollen ( Laut einem Buch von William Green über dieses Flugzeug) auch R4M Raketen im Flügelansatz eingebaut worden sein, die senkrecht nach oben starteten und nach dem Scharfstellen durch eine Photozelle abgefeuert wurden. Angeblich ist bei einem Testversuch auch erfolgreich eine B17 abgeschossen worden die von der Me ünterflogen wurde. Hat jemand schonmal davon etwas gelesen oder gesehen? Ich kenne das nur aus diesem Buch.

Es dürfte sich bei der von dir bemeinten Waffe um die "Jägerfaust" handeln. Im Netz habe ich beim Googeln eine Seite gefunden, die sich damit beschäftigt. Ihre Qualität kann ich nicht beurteilen, wirkt aber recht gut. Das dort beschriebene erinnert oberflächlich auch an die "Schräge Musik" der Nachtjäger.

SG 500 Jagdfaust Jägerfaust Sondergerät
 
Bomben gegen Bomberpulks

Irgendwo ist mir mal untergekommen, dass versucht wurde, mit in die Pulks geworfenen Sprengbomben, diese aufzulösen, um die Bomber dann einzeln bekämpfen zu können.

Ist das Fantasie? oder ist da was dran?
 
Sprengbomben wurden tatsächlich verwendet, allerdings nichts gegen einzelne Bomber sondern gegen US-Pulks um diese aufzusprengen. Einzelne B-17 oder B-24 waren erheblich leichter zum abschießen.
Gleiches Verfahren nutzten auch die japanischen Jagdflieger.
 
Irgendwo ist mir mal untergekommen, dass versucht wurde, mit in die Pulks geworfenen Sprengbomben, diese aufzulösen, um die Bomber dann einzeln bekämpfen zu können.

Ist das Fantasie? oder ist da was dran?

Auch der Einsatz von Raketenwaffen hatte primär den Sinn die großen Bomberpulks aufzubrechen, um sich nicht der geballten Waffenwirkung der Bomber auszusetzen. Die sich überschneidenden Feuerbereiche der schweren Browning-MGs machte es für die Jäger sehr gefährlich sich den Bombern zu nähern. Die meisten Abschüsse die erzielt wurden, waren oft von der Flak bereits beschädigte Flugzeuge, die mit dem Pulk nicht mehr mithalten konnten.

Generell versuchten die einmotorigen Jäger v.a. die Bf 110 die B-17 bzw. B-24 von vorne oben anzugreifen. Der Grund ist in diesem Fall auch in der an dieser Stelle deutlich schwächeren Abwehrbewaffnung zu suchen. Hier kamen die Jäger nur in der Wirkungsbereich des oberen Geschützturms im Bugbereich.
 
Auch der Einsatz von Raketenwaffen hatte primär den Sinn die großen Bomberpulks aufzubrechen, um sich nicht der geballten Waffenwirkung der Bomber auszusetzen.

Im Vajda/Dancey: German Aircraft Industry and Production 1933-1945 ist ein Propaganda-Plakat enthalten. Das gemalte Bild zeigt, wie effektvoll man sich die auseinanderbrechenden Pulks vorstellte.

Mankau/Petrick: Messerschmitt Bf110 Me210 Me410 erwähnen, dass die Ausrüstung mit den Werfern auch als Provisorium bei zu schwacher MG-Bordbewaffnung mancher Typen gedacht war, die gegen die Bomberpulks flogen. Da scheint es Nachrüstungen auf dem Flugplatz mit den Werfergestellen unter den Tragflächen gegeben zu haben.

Belastbare Aussagen oder Fakten zur Effektivität habe ich bislang nicht finden können.
 
Belastbare Aussagen oder Fakten zur Effektivität habe ich bislang nicht finden können.

In einem dunklen Winkel meines Erinnerungsvermögens kann ich mich erinnern, dass Galand davon gesprochen hatte, dass schon gegen die frühen Bomberverbände der USAAF die BF109 mit Raketen ausgerüstet wurden, um die Pulks aufzubrechen. Er benannte den Typ der Raketen allerdings nicht näher. Ich kann mich aber erinnern, dass er diese Einsätze als relativ erfolgreich einstufte und auch betonte, dass die Verwendung dieser Waffen nur deshalb wieder eingeschränkt wurde, da die Jäger dadurch zu viel Geschwindigkeit einbüßten, um gegen die Langstreckenjäger der USAAF antreten zu können. Zum Einsatz kamen die Raketen dann erst wieder mit dem Auftauchen der Me 262, die genug Leistungsüberschuss hatte, um auch das zusätzliche Gewicht und vor allem den Luftwiderstand zu verkraften. Leider kann ich mich partout nicht erinnern, wo ich diese Information her hatte.

Logisch betrachtet sollte der Einsatz von Raketen zu erheblichen Behinderungen der Bombereinsätze geführt haben, da es für die schwerfälligen Bomber schwer ist in den engen Pulks auszuweichen. Noch schlimmer wirkt es sich aus, wenn der Verband sich infolge des Angriff auflöst, da dann die sich in der Gruppe überschneidenden Feuerbereiche nur noch von den eigenen Bordwaffen abgedeckt werden können.
 
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