Machu Picchu

Lukrezia Borgia

Moderatorin
Vier Jahrhunderte schlummerte die Zitadelle auf einem Berghang, ehe Hiram Bingham sie 1911 wieder entdeckte. Er war auf der Suche nach der letzten Zufluchtsstätte der Inka namens Vilcamba, in die sich der Überlieferung nach die Indianer flüchteten, nachdem Pizzarro 1536 Cuzco eingenommen hatte. Dort soll die Kultur der Inka noch weitere 36 Jahre überlebt haben. Bauern erzählten Bingham eben auf dieser Reise von einem „Machu Picchu“ (=alter Gipfel), an dessen Hängen sich Ruinen befänden.

Noch bevor der grüne Schleier des Urwaldes ganz gelüftet war, erkannte Hiram, welch bedeutende Entdeckung er hier gemacht hat. Er war der festen Überzeugung, dass es sich bei dem weitläufigem Gebäudekomplex nur um die von ihm gesuchte Stadt Vilcamba handeln konnte. Erst Jahr später stellte sich heraus, dass Machu Picchu wohl keine gewöhnliche Stadt war. Die Gebäude identifizierte man als Observatorien und Tempel. Einige wenige Häuser mögen wohl von Mitgliedern der herrschenden Inkakaste bewohnt gewesen sein. Durch seine Lage auf einem felsigem Bergplateau ist Machu Picchu hervorragend gegen Angreifer beschützt.

Die Tatsache, das Machu Picchu in spanischen Chroniken unerwähnt bleibt, legt nahe, dass die Stadt schon vor der Eroberung durch die Spanier aufgegeben wurde.

Seltsam ist auch, dass die Inka es schafften, ohne Hilfe von Zugtieren die aus perfekt zugehauenen Steinen bestehende Stadt zu errichten. Die Mauersteine sind ohne Mörtel so exakt ineinandergepasst, dass nicht einmal eine Messerklinge in eine Fuge passen dürfte. Noch bewundernswerter erscheint diese Leistung, bedenkt man, dass die Inka zwar Meister in der Verarbeitung von weichen Metallen waren, nach heutigen Stand der Funde jedoch keine Eisenwerkzeuge verwendeten. Auch die Schrift und das Rad waren ihnen fremd.
 
Für mich der wohl überweltigenste Abschnitt ist immer noch der letzte, das heißt ja dass sich die Inkas so entwickelt haben, wie wir uns es überhaupt nicht vorstellen können, da sind praktisch auf einer Welt zwei Welten entstanden, das ist für mich total unvorstellbar, und zugleich total überweltigend.
 
Ja, Machu Picchu das ist wirklich etwas gewaltiges und wenn man dort oben steht und auf die Anlage blickt, verschlägt es einem wirklich den Atem, man schaut und ist einfach nur in den Bann gezogen. Dort oben ist eine ganz besondere Atmospähre.
Ganz interessant war für mich dort der Intihuatana, das ist der Ort wo "die Sonne angebunden wird" bzw. "von wo aus die hohen eingeweihten Priester aufstiegen".
Setzt man statt Sonne das Wort Raumschiff, wäre es sehr logisch auf welche Art die Priester aufgestiegen sind. Für diese große Anlage fand man ja auch relativ wenig Skelette.
Im übrigen war dies der einzige Ort wo ein bewaffneter Wachmann stand und wo man als Tourist nicht drauf klettern durfte.
Was diese Steinquader anbelangt, die sind Wahnsinn. In Cusco gibt es den 12eckigen Stein, aber auf Machu Picchu gab es einen mit über 30 Ecken und noch viel schwerer.
Oberhalb von Cusco, bei Sacsayhuaman, gibt es 3 riesige Zick-Zack-Linien (das Gebiss des Pumas) aus derartigen Steinblöcken die mehrere Tonnen wiegen.

trusti:yes:
 
Lukrezia Borgia schrieb:
Seltsam ist auch, dass die Inka es schafften, ohne Hilfe von Zugtieren die aus perfekt zugehauenen Steinen bestehende Stadt zu errichten. Die Mauersteine sind ohne Mörtel so exakt ineinandergepasst, dass nicht einmal eine Messerklinge in eine Fuge passen dürfte. Noch bewundernswerter erscheint diese Leistung, bedenkt man, dass die Inka zwar Meister in der Verarbeitung von weichen Metallen waren, nach heutigen Stand der Funde jedoch keine Eisenwerkzeuge verwendeten. Auch die Schrift und das Rad waren ihnen fremd.

wieder mal eine sensationelle leistung unserer vorfahren....
da hätte man sich mal was abgucken können, anstatt einfach mal alles niederzumetzeln.....

auf der anderen seite natürlich ein gefundenes fressen für einen herr däniken oder ähnliche ;)...


sakk :)



ps: habe mal schnell ein bild mit etwas größeren ausmaßen angehängt...
 
Ich fand es auch überwältigend, dort oben zu stehen. Aber es wurden bei weitem noch nicht alles ausgegraben. Den Puruanern fehlt einfach dass Geld. Aber dass ist bei vielen lateinamerikanischen Ausgrabungen so.
 
@ sakk

Aber auch auf dem Bild ist längst nicht alles zu sehen; ich hab Fotos gemacht wo man ganz genau sieht, das bis hochoben Treppenstufen gebaut wurden und auch Gebäude zu sehen sind.

@ KFdG

Ja, auch als ich dort war, gab es aktuelle weitere Ausgrabungen (besonders aber in Sacsayhuaman); während auf Machu Picchu das Kanalsystem liebevoll restauriert wurde. Umso trauriger war ich in diesem Jahr als man von einer Schlammlawine und Erdrutschen dort berichtete, die auch unten in dem kleinen Ort Agua Calientes vieles vernichteten, es gab auch 2 Tote dort. Die Touris mussten ausgefolgen werden.

Aber ich werde wieder hinfliegen und auch wieder Machu Picchu besuchen.



trusti
 
trusti schrieb:
@ sakk

Aber auch auf dem Bild ist längst nicht alles zu sehen; ich hab Fotos gemacht wo man ganz genau sieht, das bis hochoben Treppenstufen gebaut wurden und auch Gebäude zu sehen sind.


trusti
klar, da hast du natürlich recht...
hast du die vielleicht irgendwo öffentlich zugänglich im internet oder auf dem pc?
vielleicht kannst du einfach mal ein oder zwei hier hochladen...



sakk :)
 
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