Interessant, was für Gestalten
Interessant, welch diskriminierende Bezeichnung der Führer eines der größten Länder der Welt erfahren hat.
Man mag Mao für vieles kritisieren, dennoch sollte man schon eine gewisse Distanz zu seinem Thema bewahren, die durch diese herabwertende Bezeichnung kaum zu erkennen ist.
In der Regel werden historische Personen schon mit ihrem Namen im Forum bezeichnet.
Interessant, was für Gestalten bei (west-) deutschen Intellektuellen als "fortschrittlich" galten
Ich wäre ja sehr dankbar für eine Aufklärung, wer denn hier als BRD-Intellektuelle gemeint ist? Und mindestens so brennend würde mich interessieren, welche angebliche "Intellektuellen-Szene" denn als Apologeten eine Mao-Verherrlichung inszeniert haben soll. Also die Frage, wo war sie angesiedelt (Stadt), wie umfangreich war sie und wie einflussreich war sie, bzw. wen hat sie beinflusst?? Und natürlich die Frage, über welche Medien haben diese angeblichen "Intellektuelle" sich denn versucht dem staunenden "Volk" zu vermitteln.
Zu "Mao" bin ich sogar fündig geworden bei einem Kursbuch aus dem Jahr 1979, es beschäftigte sich mit "Sekten".
Kursbuch - Google Books
Eine Menge Fragen, die sich aus Deinem ideologischen Rundumschlag ergeben.
Die Mördereien von Mao waren zwar bekannt, trotzdem galt es - nach meinen persönlichen Erfahrungen als Student Ende der 70er - in fortschrittlichen Kreisen als reaktionär, darauf rumzureiten.
Ich weiss zwar nicht so genau, was mit "Mördereien" gemeint ist, aber vermutlich meinst Du die Verfolgungen und die Opfer im Rahmen der "Kulturrevolution".
Deine persönlichen Erfahrungen mögen sicherlich interessant sein und vieleicht treffen sie auch zu. Ich weiss ja nicht, in welchen Kreisen Du Dich damals rumgetrieben hast.
Meine Wahrnehmung war, dass Mao eher ein "Nicht-Thema" war und die "Mao-Bibel" eher als "Ramschware" auf den Second-Hand-Büchertischen vor Mensen verkauft wurde. Aber als Diskussionspunkt, weder positiv noch negativ, nahezu keine Rolle gespielt hat
Ich habe damals irgendwann aufgehört, Intellektuelle ernstzunehmen.
Stellt sich wieder die Frage, wen - also vermutlich die Gruppe an "Intellektuellen, die sich dauern über Mao geäußert hat - hast Du dann eigentlich aufgehört, ernst zu nehmen. Und aufgrund welcher Äußerungen hast Du sie eigentlich nicht mehr ernst genommen.
Insgesamt, so meine Einschätzung, ist diese Beurteilung durch "Klaus" als historische Zustandsbeschreibung nicht zutreffend und eher aus seiner subjektiven Sicht zu erklären.
Nimmt man beispielsweise zwei zentrale Publikationen aus der genannten Periode, Ende der siebziger Jahre, dann findet man:
1. Keine Beschäftigung mit China respektive mit Mao vorlag!!!!
2. Mit einer Ausnahme von Senghass zu China in "Stichworte: Bd. 1, S. 408", in der er sich mit der politischen und ökonomischen Entwicklung insgesamt auseinandersetzt. Was zu dem Zeitpunkt für ihn naheliegend war, da er sich mit den Problemen der Entwicklungsländer intensiv beschäftigt hatte.
Ansonsten ist China / Mao für die "Intellektuellen", bei Glaser und Habermas kein Thema. Und diese beiden Reader versammelten wohl einen der repräsentativsten Querschnitte durch die Szene der "Intellektuellen".
Fluchtpunkt Jahrhundertwende - Google Books
Stichworte zur "Geistigen Situation der Zeit": Politik und Kultur - Google Books