Zu der Zeit des 1.WK gehörte Marokko teilweise zum französischen und spanischen Einflußgebiet. Auch das Deutsche Kaiserreich hatte Ansprüche auf Marokko erhoben, siehe Marokkokrisen.
Nach dem 1.WK gab es jedemenge Aufstände aber erst nach dem 2.WK in den 50iger Jahren erreichte Marokko seine Unabhängigkeit.
Aber zur Zeit des 1.WK teilte Marokko das Los, was auch Frankreich trug.
Marokko ? Wikipedia
Hier ist es aber wichtig zu beachten, dass das Deutsche Reich in den beiden Krisen keine Ansprüche auf marrokanischen Territorium erhob.
Ein paar Hintergründe zu den Marokkokrisen:
Frankreich hat formal gegen das Abkommen von Madrid aus Jahre 1880 verstoßen. Aber darum ging es eigentlich gar nicht, der Verstoß diente nur als Aufhänger.Frankreich meinte durch die Entente Cordiale sich hinreichend für seine expansive Politik in Marokko abgesichert zu haben. In Paris ist niemand auf die Idee gekommen, das französische Vorgehen mit Berlin abzustimmen und deshalb fühlte sich das Deutsche Reich u.a.in seinen Großmachtstatus verletzt.
Architekt der Marokkopolitik in der ersten Krise war Friedrich von Holstein. Es ging in primär darum, die außenpolitisch Isolierung des Deutschen Reiches, vor allem nach dem praktisch gescheiterten Annäherungsversuch an Russland, Stichwort Björkö, aufzubrechen oder wenigstens zu lockern. Ziel war es, Frankreich zu verdeutlichen, das es auf Berlin angewiesen und deshalb sich um guten Beziehungen zum Deutschen Reich bemühen müsse.
Wilhelm wurde mehr oder weniger genötigt im Zuge seiner Mittelmeerreise in der marokkanischen Hafenstadt Tanger an Land zu gehen. Damit wurden den interessierten Großmächten vor Augen geführt, dass das Deutsche Reich den Sultan von Marokko gegen Paris den Rücken stärkte. Die Reichsleitung meinte auch sicher die Muskeln spielen lassen zu können, weil das Zarenreich als miltärische Unterstützung für Frankreich für die nächsten paar Jahre ausfiel.
Die Krise wurde richtiggehend von deutscher Seite hochgekocht, das ging soweit, das von britischer Seite Äußerungen getätigt wurden, im Kriegsfalle Frankreich nicht allein zu lassen. Alle französischen Bemühungen zu einer bilateralen Lösung zu kommen, ließ Berlin ins Leere laufen. Was die Reichsleitung aber nicht erwartet hat, und hier lag der Fehler in der falschen Einschätung, war die Entschlossenheit der Briten Frankreich beizuspringen. Die internationale Konferenz von Algeciras war für das Deutsche Reich wenig vorteilhaft, obwohl man die ganze Zeit auf eine solche bestanden hat.
Die 2. Marokkokrise:
Hier ist zu konstatieren, das diese Krise von Alfred Kiderlen-Wächter, Staatssekretär des AA, ganz bewußt prvoziert worden ist. Kiderlen-Wächter ging es hier um eine gezielte Machtdemonstration, insbesondere gegenüber Frankreich.
Aber Bethmann und auch Wilhelm waren über Kiderlen-Wächter vorgehen ganz und gar nicht amüsiert. Wilhelm wollte auf keinen Fall neue Verwicklungen mit Frankreich wegen Marokko. Kiderlen-Wächter hat dem Kaiser dermaßen zugesetzt, er argumentierte mit einen diplomatischen Erfolg und die positiven Rückwirkungen auf die außenpolitische Lage des Reiches, das dieser dann widerwillig nachgab. Wilhelm war hier also nicht der Motor der Entwicklung, sondern der Getriebene.
Später war dann in der deutschen Öffentlichkeit die Meinung verbreitet, das die "schlappe" Haltung des Kaisers für den Ausgang der Marokkokrise Teil 2 verantwortlich zu zeichnen habe.