Martin Luther King

Timo17

Mitglied
Hi!

Habe mal zwei Fragen zu Martin Luther King.

Warum hat Luther King nicht an "Black Power" geglaubt?

Und warum war King so von keiner Gewalt überzeugt?

Soll dazu etwas herausfinden,allerdings habe ich im Netz noch nichts dazu gefunden(u.a.bei wikipedia.org).

Wäre echt super wenn ihr dazu etwas findet oder mir helfen könntet.

Vielen Dank im Voraus.
 
Warum hat Luther King nicht an "Black Power" geglaubt?

Und warum war King so von keiner Gewalt überzeugt?

Soll dazu etwas herausfinden,allerdings habe ich im Netz noch nichts dazu gefunden(u.a.bei wikipedia.org).

Im deutschen Wikipedia steht etwas dazu, im englischen auch. Es sind beides längere Einträge mit vielen weiteren Verweisen, die du auch lesen solltest. Wenn du nach der Lektüre weitergehende Fragen hast, gerne.
 
zu folgender Frage habe ich allerdings keine Antworten gefunden:

Warum hat Luther King nicht an "Black Power" geglaubt?

Nur folgendes bei Wikipedia:

"Dann wurde auf Initiative von Carmichael 1966 auch noch die lose separatistische Black Power-Bewegung ins Leben gerufen, die eine Vereinigung aller Schwarzen und die Bewahrung von „schwarzer Kultur” anstrebte. Auch geriet King häufig mit Roy Wilkins, dem damaligen Führer der NAACP und bekannten Bürgerrechtler aneinander. Trotzdem nahm Wilkins an verschiedenen Demonstrationen, etwa dem Marsch nach Washington teil und äußerte sich kritisch zu militanten Organisationen.

lack Power wurde von der amerikanischen Öffentlichkeit und konservativen schwarzen Bürgerrechtsorganisationen als Aufruf zur Gewalt kritisiert. King zufolge fordere der Begriff eher politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit der Schwarzen. Auf jeden Fall stand Black Power und die damit verbundene Bewegung für schwarzes Selbstbewusstsein ("Black is beautiful!") und eine Distanzierung zur weißen Gesellschaft, in welche sich zu integrieren die Anhänger der Bewegung die Jahre zuvor in ihren Augen erfolglos versucht hatten. Black Power war Teil des separatistischen Schwarzen Nationalismus, der ab Mitte der 60er Jahre angesichts der nur mäßigen Erfolge der Bürgerrechtsbewegung aus der Enttäuschung vieler Schwarzer erwuchs. "
 
zu folgender Frage habe ich allerdings keine Antworten gefunden:

Warum hat Luther King nicht an "Black Power" geglaubt?

Nur folgendes bei Wikipedia:

Da steckt die Antwort eigentlich schon drin. Stelle doch mal die Ziele von King und die Ziele der Black Power-Bewegung gegenüber sowie die jeweils propagierten Mittel. Der eine wollte die Integration in die weiße Mainstreamgesellschaft für die Schwarzen erreichen, die Realisierung der häufig nur auf dem Papier bestehenden Rechte wie zb Wahlrecht, das Recht auf freie Wahl des Wohnortes, gleiche Bildungschancen etc. Insbesondere in den Südstaaten der USA waren noch die sogen Jim-Crow-Gesetze gültig, die eine recht strenge Trennung von schwarzen und weißen Bürgern zementierten. Es gab nicht nur getrennte Sitzplätze in den Bussen, sondern getrennte Bildungseinrichtungen, getrennte Trinkwasserspender, getrennte Parkbänke, getrennte Wohnviertel, zwei unterschiedliche Lohnsysteme; Schwarzen standen nicht alle Berufe problemlos offen. In Südafrika nannte man das Apartheid, in den USA 'Segregation', die unter dem Stichwort "Separate, but equal" lief. So "equal" war das alles nicht, wenn zb das Bundesland bzw die Gemeinde für einen schwarzen Schüler/Studenten nur einen kleinen Teil der Summe aufbot, der für die Ausbildung eines weißen Schülers/Studenten gestellt wurde.

Obwohl die Trennung im Norden nicht durch Gesetze gestützt wurde, gab es sie übrigens dort genauso.

Die konservativen schwarzen Bürgerrechtler jedoch wollten Zugang zur Gesellschaft der Weißen, mit gleichen Rechten und Pflichten und gleichen Chancen. King wollte dies über gewaltfreie Aktionen verwirklichen. Die Black-Power-Bewegung war nicht auf Gewaltfreiheit eingegrenzt, insbesondere, da die Wiki-Artikel auch die Black Panther einbeziehen, die als Selbsthilfegruppe für die schwarzen Bewohner in den Großstädten entstanden. Die Selbsthilfe umfaßte einerseits Projekte für die Community wie Küchen für Schulkinder und Bedürftige, andererseits aber auch die Selbstverteidigung gegen rassistische Übergriffe, u.a. durch die Polizei (bis in die 50er Jahre hinein hatte der Begriff 'race riots' in den USA eine andere Bedeutung als danach: bis da waren race riots weiße Mobs, die sich zusammenrotteten, um tatsächliche oder vermeintliche Untaten von Schwarzen durch Gewalttätigkeiten in den Ghettos zu 'rächen'). Da das Recht auf Waffenbesitz und das Mitführen von Waffen in den USA großzügiger ist als hier, liefen Black Panther bewaffnet Streife durch die Wohnviertel.

Die genannte Nation of Islam gehört da eigentlich nicht so sehr hinein; sie ist eine religiöse Sekte, die zwar behauptet, islamisch zu sein, sich aber von den Glaubensgrundsätzen des Islam weit entfernt hat. Die ideologische Rechtfertigung ist, daß der Islam eine afrikanische Religion und für schwarze US-Bürger daher 'natürlicher' sei als das (weiße) Christentum. Die NoI erklären die Weißen generell für Inkarnationen des Teufels auf Erden; von ihnen sei daher nur Schlechtes zu erwarten. Daher strebten sie eine strikte Separierung der Schwarzen an und forderten teilweise einen eigenen Bundesstaat für die schwarzen US-Bürger.

Den von dir zitierten Artikel würde ich auch noch insofern kritisieren, als daß Black Consciousness (Schwarzes Bewußtsein) mit Black Power gleichgesetzt wird, was so nicht völlig zutrifft.

Unter dem Strich ging es allen darum, die Situation der schwarzen US-Bürger zu verbessern - entweder durch Integration auf gewaltlosem Wege, oder durch Integration auch durch andere Mittel, oder durch Beibehaltung der Separierung, aber mit einem größeren Stück vom Kuchen.
 
Weil er christlicher Priester war.
Christen predigen von Frieden und Nächstenliebe.

Malcom X war sog. "Black Muslim", da ging es extrember zu.


 
Ihr seid da beide ein erhebliches Stück zu kurz gesprungen.

Weil er christlicher Priester war.
Christen predigen von Frieden und Nächstenliebe.
Malcom X war sog. "Black Muslim", da ging es extrember zu.​


Die Eingrenzung auf die Persönlichkeiten King und Malcolm X ist eine arge Verkürzung.
Zum zweiten ist Kings Gewaltlosigkeit nicht automatisch damit begründet, daß er Pfarrer war (Gandhi zb war weder Christ noch Pfarrer).
Für das 'extremere Zugehen' bei den Black Muslims müßtest du dann schon etwas mehr sagen als eine bloße Feststellung.

Das hat nichts mit Muslimen und Christen zu tun! In jeder Religion gibt es Fundamentalisten.

Die Black Muslims sind keine islamischen Fundamentalisten.​
 
Weil er christlicher Priester war.

Christen predigen von Frieden und Nächstenliebe.​

Malcom X war sog. "Black Muslim", da ging es extrember zu.​

Riley beschrieb es so, als ob die Lehre von Frieden auf die Christen alleinig zutreffen würde und als ob die Muslime nichts von Frieden halten würden.
Deswegen schrieb ich, dass beide Religionen die Gewalt ablehnen, und es in beiden Fundamentalisten gibt, die ihren Glauben mit Gewalt verbinden.

Sollte ich Rileys Beitrag falsch verstanden haben, so entschuldige ich mich dafür.
 
Und warum war King so von keiner Gewalt überzeugt?

Die Antwort geht eigentlich aus Deinen obigen Wiki-Zitaten unmittelbar hervor :

Separatisten "dürfen" Gewalt gegen die konkurrierende Bevölkerungsgruppe anwenden, weil sie sich ohnehin von ihnr trennen wollen und gegenseitige Sympatie dabei nicht weiterhilft.

Leute wie King hingegen, die ihre Bevölkerungsgruppe in eine andere integrieren, also Teil von ihr werden wollen, müssen wissen, dass Gewalt sehr nachhaltige Abwehrkräfte erzeugt, die einer Vermischung auf Generationen hin entgegenstehen.
 
Hallo Timo,

wieso besorgst Du Dir nicht ein paar Texte von MLK, Predigten z.B., und arbeitest die mal auf MLKs Argumentation zur Gewalt durch?
 

Mein bester Freund ist moslem^^ also denk dir nichts

Ich sage ja nur das der Islam nun mal etwas extremer ist.​

Ähem. Das ist, so wie es da steht, analog zur Argumentationsweise von Personen, die nicht an die Gleichwertigkeit anderer Nationalitäten glauben (ganz vornehm zurückhaltend ausgedrückt....). A la "Ich kann das sagen, ich kenne mich schließlich aus, denn mein bester Freund ...". Da denken wir uns überhaupt gleich mal gar nix, nicht wahr [Ironie off].

Abgesehen davon, daß die behauptete Tatsache keine ist, sind wir uns in diesem Forum einig, daß ideologisch motivierte Herabsetzungen anderer Religionen und Nationen hier fehl am Platz sind. Und wechsel doch bitte mal die Tageszeitung, aus der du dein Weltbild beziehst.
 
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