Mediävisten gefragt....

Cleopatra

Mitglied
Hallo alle zusammen.
Vielleicht könnt ihr mir ja ein bisschen unterstützend unter die Arme greifen:rofl:
Es geht um die vier Willehalm Handschriften und zwar die Kasseler, die zwei Wiener und die aus Wölfenbüttel. Zur Zeit beschäftige ich mich mit der Frage in wie weit die Illustrationen den Leser beeinflußt haben. Natürlich habe ich mich auch schon mit der Forschungsliteratur beschäftigt. Zum einen sollen diese Illustrationen als Repräsentationsmedium genutzt worden sein, aber sie sollen auch eine Deutung der Texte vorgegeben haben.
Diese These ist vertrebar bei einem illiteratus, aber bei einem gebildeten Leser?
Habe ich da einen Denkfehler, oder ist diese These einfach nur sehr gewagt:confused:

Bin gespannt auf eure Antworten
 
Klingt interessant. Könntest du die Handschriften mal reinstellen?
Eine Frage noch. Was zum Teufel ist ein Mediävist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Mediävist ist....

...jemand der sich mit dem Mittelhochdeutschen beschäftigt. Ich studiere neben Geschichte noch Germanistik. Und in der Germanistik ist ein Teilgebiet die Mediävistik. Das heißt man liest und analysiert mittelhochdeutsche Texte. Einer davon ist die Willehalm - Trilogie. Die unter anderem von den Taten des Grafen Willhelm von Orange berichtet, welcher zur Zeit Karls des Großen gegen die Heiden kämpfte. Die Willehalm Trilogie basiert auf einer französischen Quelle.
Hier ist ein Link www.fh-augsburg.de/~harsch/germanica/Chronologie/13Jh/Wolfram/wol_wi00.html

Die Seite zeigt ein bebilderte Seite des besagten Willehalms.
 
Ein Mediävist ist jemand der sich mit dem Mittellater beschäftigt, bzw. im engeren Sinne mit mittelalterlicher Literatur.
 
El Quijote schrieb:
Ein Mediävist ist jemand der sich mit dem Mittellater beschäftigt, bzw. im engeren Sinne mit mittelalterlicher Literatur.

Das stimmt natürlich vollkommen. Ich habe mir die Freiheit herausgenommen, den Begriff direkt, auf meine Frage hin, einzugrenzen. :)
 
Ich sitze gerade an meiner Mediävistikseminararbeit und habe leider wenig Lust noch einen Text in der Bibliotheca Augustana durchzulesen, doch zu der Problematik der Illustrationen würde ich gerne allgemeiner etwas formulieren.

So denke ich nämlich, dass Illustrationen immer den Leser zu einer bestimmten Deutung verleiten können, die er ohne Illustrationen nicht so gemacht hätte. Auch wenn es vielleicht oftmals nur in Kleinigkeiten vorkommt.
Inwiefern das bei der Wilehalm-Handschrift zutrifft vermag ich im Moment nicht zu beurteilen, doch wenn ich meine Arbeit fertig habe, werde ich hoffentlich nochmal neugierig genauer nachlesen und mir ein Bild davon machen.

Mit lieben Grüßen

Rafael
 
Zurück
Oben