Meinungen zum Kalten Krieg

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napoleon124

Gast
hallo ihr
ich muss für ein geschichtprojekt leute befragen welche bedeutung der kalte krieg für uns hat?
also könnt ihr mir eure Meinung zum kalte krieg und welche bedeutung er für euch hat schreiben?
danke :)
 
Interessant.
Ok, der Kalte Krieg und seine Bedeutung für mich als 20 jährigen:

Ich bin jetzt mit der Schule fertig. Im LK Geschichte haben wir den Ost-West-Konflikt sehr ausführlich besprochen. Je mehr ich mich in die Substanz reingearbeitet hatte, desto mehr verstand ich auch tagespolitische Vorgänge, die heute passieren.
Ich will jetzt nicht ins politische abdriften @ mods!
Aber beispielsweise erklärt sich aus der sowjetischen Invasion Afghanistans 1979 und den darauffolgenden Bürgerkriegen einiges für die heutigen Vorgänge in diesem Land.

Dann: Die Kuba-Krise zeigte, wie nah ein Atomkrieg sein kann, wenn konkurrierende Mächte ein Atomarsenal besitzen. Dies hat den Leuten damals wie hoffentlich auch heute, die Gefahr eines Atomkrieges vor Augen geführt.

Die Beispielliste würde sich ewig fortsetzen lassen.
Deshalb mein Resümee:

Der Kalte Krieg hilft mir enorm dabei heutige weltpolitische Vorgänge zu verstehen.
 
Der kalte Krieg und die damit zusammenhängende Furcht vor einem Atomkrieg mit all seinen kaum ausmalbaren, furchtbaren Folgen haben mE das Lebensgefühl der 70er und 80er entscheidend mitgeprägt; sag ich als "Zeitzeuge". (Vielleicht auch schon vorher, aber als Mensch Jahrgang 1975 kann ich schon das mit den 70ern kaum aus "eigener Anschauung" sagen... ;)). Dass ich in der "Frontstadt" West-Berlin aufgewachsen bin, und auch noch in diesen Fragen sehr kritischen Eltern geboren wurde mag das Verstärken, doch die Friedensbewegung etc. kam ja nicht von ungefähr.

http://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Doppelbeschluss#Kritik_und_Protest

Als Ausdruck dessen ein Verweis auf einen Film, der recht eindrucksvoll die vorstellbaren Folgen eines atomaren Holocausts zeigt; und er entzündet sich woran? Am Zugang nach West-Berlin. Eine der wichtigsten Fronten des kalten Krieges war halt Dtld.

The Day After ? Der Tag danach ? Wikipedia

Erzählungen alla Sodom und Gomorrah und deren modernes Äquivalent, der Katastrophenfilm, sind mE wichtige Mythen, aus denen man viel über die Ängste und Befürchtungen der Menschen erfahren kann, die sie erzählen bzw drehen und anhören bzw sehen.

Heutzutage bzw in den Jahren danach wurde diese Angst von anderen Dingen ersetzt, bspw die Furcht vor dem Klimawandel (Film: The day after tomorrow, sogar der Titel ist fast gleich ;)) oder die Befürchtung, was geschieht, wenn eine Komet/Meteroit wie vor 65 Mio Jahren einschlagen würde (Film: Deep Impact). Alle drei Beispiele sind grundsätzliche keine reinen Horrorszenarien (von der konkreten Umsetzung im Film rede ich nicht, gerade der Klimawandel ist in seiner Realität einfach wenig Hollywood-kompatibel), auch wenn sie nicht alle menschengemachte Probleme abbilden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Kalte Krieg war ein künstliches Monster, welches zwei ideologische Lager nährten, um ihre Daseinsberechtigung ihren jeweiligen Untertanen vorzutäuschen.
Eine Bedeutung hatte der Kalte Krieg dahingehend, weil eine Ideologie zugrunde ging. Statt beide Ideologien in den Mülleimer der Geschichte zu hauen, wird die verblichene Ideologie mit noch ausgeklügelteren latenten Begriffsbesetzungen wiederkehren.
 
Um kurz zu ergänzen
Der kalte Krieg aus wissenschaftlicher Sicht trieb die Atomforschung, die Eroberung der Atmosphäre (Satelliten, bemannte Raumfahrt) und die Nachrichtenübermittlung fort.
Zudem formte er ein Bewusstsein für die "Macht" von Atomwaffen und die Gefahren, die von den Kraftwerken ausgehen können.
Außerdem das Ende der engen Kooperation akademischer Institutionen von Ost und West und die darauf folgende starke polititisierung der Forschung.

Während der Ulbricht-Ära wurde wissenschaftlicher Fortschritt zum gesamtgesellschaftlichen Entwicklungsziel erhoben, im Osten wurde zeitgleich der Austausch von Technologie mit den USA vorangetrieben, natürlich - wie könnte man es anders erwarten - streng von den USA kontrolliert und als politisches Mittel eingesetzt.

Die starke Abschottung unter Honecker und die Einschränkung der Reiseerlaubnis - wurde nur politiktreuen Wissenschaftlern gewährt - führte meiner Meinung nach zu einer radikalisierung des Vernetzundswunsches in Ostdeutschland.
Nicht nur gesamtdeutsch sollte geforscht werden, nein, weltweit sollte Wissen ausgetauscht werden.

Daher ist der kalte Krieg für mich mit einer der Gründe für die Förderung internationaler Forschung.

MfG Dominion
 
Zumindest die Mondlandung hatte viel mit dem "Wettrüsten" zu tun, also der Fortschritt in diese Richtung wäre wohl ohne die Feindschaft zwischen USA und Russland nicht so schnell gegangen. ;)
Wie es mit der Atomforschung ist, weiß ich auch nicht. Dachte das wäre schon im WK2 betrieben worden, bis es schließlich auch "getestet" wurde. :autsch:Atomkraftwerke sind wahrscheinlich eine generelle Entwicklung, man beherrscht halt das Atom und dann nutzt man es...

Ich hab den Kalten Krieg nicht miterlebt, find aber, dass die Musik aus der Zeit ziemlich interessant ist. Da kann man viel erfahren, was die Menschen damals so beschäftigt hat. So ziemlich jeder hat sich ja damit auseinandergesetzt, ob nun NDW oder ausländische Bands... die atomare Bedrohung, Krieg usw. scheinen beliebte Themen zu sein, wenn man Musik aus den (frühen) 80ern hört.
 
hallo ihr
ich muss für ein geschichtprojekt leute befragen welche bedeutung der kalte krieg für uns hat?
also könnt ihr mir eure Meinung zum kalte krieg und welche bedeutung er für euch hat schreiben?
danke :)
Der Kalte Krieg hat nach dem Zweiten Weltkrieg die Welt, besonders Europa - und explizit Deutschland! - in zwei unversönlich gegenüberstehende politische Lager geteilt. Und das sehr zum Leidwesen der Menschen, explizit der Deutschen! Denn genau mitten durch Deutschland verlief die sogen. Demarkationslinie, die Grenze, also nicht nur die der Deutschen in Ost (DDR) und West (BRD), sondern der Systeme (Kapitalismus vs. Sozialismus/Kommunismus).

Mit dieser Abgrenzung und Teilung konnte sich aber der grösste Teil der Menschen weder identifizieren, noch abfinden: Familien wurden auf lange Jahre getrennt, Reisemöglichkeiten zwischen den Systemen waren - wenn überhaupt - nur bedingt möglich, die Kommunikation untereinander beschränkt u. von argwöhnischen Geheimdiensten (beiderseits und teilweise geradezu minutiös) überwacht, etc.

Ganz zu schweigen von wirtschaftlichen, wissenschaftlichen u. technischen Defiziten zwischen den Systemen, da eine Zusammenarbeit zwischen den Systemen kaum möglich war bzw. von den jeweiligen Seiten - zumindest offiziell! - unerwünscht war oder erschien...

Leiden musste - wie immer! - der sogen. "Ottonormalverbraucher", der einfache Mann auf der Strasse, sozusagen, der nix dafür konnte und/oder beigetragen hatte...



;) Saludos!
 
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