andreassolar
Aktives Mitglied
General Eydoux erhielt erst nach dem Beginn der Militärmission von Liman von Sanders am 14.12.13 ganz ähnliche Vollmachten vom griechischen König Konstantin I. verliehen. So das Modell eines Musterkorps in der Hauptstadt mit Befehlsgewalt - mit dem Unterschied, dass Athen nicht an den Meeresengen in der Türkei lag und der von Liman von Sanders avisierte Aufbau eines Musterkorps mit dem I. Armeekorps in Konstantinopel unmittelbar an den Meeresengen lag.
Die Leistung und Reichweite der französischen Militärmission unter General Eydoux war zuvor wesentlich von der sehr kompetenten und kraftvollen Unterstützung durch Ministerpräsident und Kriegsminister Venizuelos zustande gekommen. Das Amt des Generalinspekteurs der griechischen Armee hatte zudem Kronprinz Konstantin I. bis zur Ermordung seines Vaters am 18. März 1913, König Georg I., ausgeübt.
Die Leistung und Reichweite der französischen Militärmission unter General Eydoux war zuvor wesentlich von der sehr kompetenten und kraftvollen Unterstützung durch Ministerpräsident und Kriegsminister Venizuelos zustande gekommen. Das Amt des Generalinspekteurs der griechischen Armee hatte zudem Kronprinz Konstantin I. bis zur Ermordung seines Vaters am 18. März 1913, König Georg I., ausgeübt.
Kölnische Zeitung, 20.4.1911, Zweite Morgenausgabe:
Athen, 19. April. (Telegr.) General Eydoux hat einen „Viele Offiziere" unterzeichneten Brief erhalten, worin ihm geraten wurde, keine Cliquen um sich zu dulden und die griechischen Offiziere mit Höflichkeit zu behandeln, wenn er nicht in die Lage kommen wolle, Griechenland bald wieder verlassen zu müssen. Der General zeigte seinen Offizieren diesen Brief mit der Bemerkung, dass er als Vertreter des Heeres einer Großmacht die Organisation der griechischen Armee übernommen habe und gesonnen sei, trotz aller geheimen Widerstande seinen Auftrag zu Ende zu fuhren. — Heute erfolgte die feierliche Übergabe des Kommandos Uber die hier liegende Infanterie, Feldartillerie und das Kavallerieregiment an drei höhere Offiziere der französischen Militärmission, die an die Offiziere und Mannschaften passende Ansprachen richteten.
Kölnische Zeitung, 2.5.1911, Zweite Morgenausgabe:
Weniselos hat sodann fremde Fachleute für wichtige Zweige der Verwaltung gewonnen, einen Deutschen für die Aufstellung der Grundbücher, einen Osterreicher für die Forsten, einen Belgier für die Rechnungskammer. Für das Heer sind unter General Eydoux 13 französische Offiziere vorläufig auf drei Jahre berufen, für die Flotte eine Anzahl englischer Offiziere. Das alles war auch früher wohl gelegentlich als wünschenswert hingestellt worden, angepackt und durchgeführt hat es aber der Kreter.
Kölnische Zeitung, 6.7.1911, Zweite Morgenausgabe:
Weniselos ist wohl nicht der Mann, der die Monarchie erfunden hatte, auch Kronprinzen als Heeresinspektoren hatte er nicht erfunden, er ist allen Utopien abhold, ebenso wie ruhmredigem oder rührseligem Geschwätz. Er hat eben die Monarchie in Griechenland angetroffen und will mit ihr arbeiten, solange die Monarchie ihm das ermöglicht. Mit kühler und logischer Aufrichtigkeit hat er die königlichen Einflüsse auf ihr gesetzliches Mas begrenzt; das aber will er ihnen erhalten, weil er sie zugunsten des Landes vielleicht einmal gebrauchen kann. Ebenso ist es sein Wille, den Erben des Thrones nicht in erdferner Arbeitslosigkeit zu erhalten, sondern ihm zu seinem eigenen Vorteil und man hofft auch zu dem des Landes ein Arbeitsgebiet anzuweisen, in dem ein Mann wohl Befriedigung finden kann: in dem Generalinspektorat des Heeres. Wie die drei Spitzen des Heeres, der Kriegsminister (Weniselos), der französische General (Eydoux) als Chef der Neuordnung des Heeres und der Generalinspektor des Heeres sich zu einander verhalten haben, wird noch festgesetzt werden, Im griechischen Heere ist das Vertrauen in die soldatischen Eigenschaften des Kronprinzen nicht gross, […]
Kölnische Zeitung, 16.12.1912, Abendausgabe:
Die Griechen hatten unter der sachverständigen Anleitung der französischen Offiziere bemerkbare Fortschritte gemacht; zuerst in der Organisation, dann in der Ausbildung. Weniselos, der aus Kreta bezogene griechische Ministerpräsident, sicherte der französischen Militärmission des Generals Eydoux gegen alle Ränke der Anhänger des alten Schlendrians ein dankbares Arbeitsfeld; seine feste Hand drückte die an das Kaffeehausleben und parlamentarische Fürsprecher Gewohnten nieder, die durch die französischen Reformer zu militärischer Arbeit aufgestöbert worden waren und nun widersetzlich wurden.
Kölnische Zeitung, 16.3.1913, Zweite Morgenausgabe, zweites Blatt:
Athen, 10. Marz. Die französische Militärmission, die sich während des bisherigen Verlaufs des Krieges, wie amtlich erklärt wird, der grössten Neutralität befleißigte und sich nur mit den laufenden Bureauarbeiten beschäftigte, wird jetzt — ob auf eigenen Wunsch, oder auf Ersuchen des Kriegsministers Weniselos, sei dahingestellt — die Schlachtfelder Mazedoniens, auf denen die griechische Armee gekämpft, besuchen. Der Chef der Militärmission, General Eydoux, ist in Begleitung seines Adjutanten Charpy und des Chefs des Generalstabs, Obersten Bosquier, nach Larissa gereist, um von dort aus mit dem Automobil die Schlachtfelder von Elassona, Sarantaporos, Servia, Kosani, Nalbankioi, Komano , Ostrowo, Sorowitsch, Banitsa und Florina zu besuchen. Auf der Rückreise wird dann ferner das Schlachtfeld von Jennitsa und die Umgegend von Salonik studiert werden.
Kölnische Zeitung, 6.5.1913, Mittagsausgabe:
Wichtiger ist, das heute sich eine günstige Gelegenheit zu ergeben scheint, vereint mit einem Verbündeten, Serbien, mit dem sich leicht eine künftige gemeinsame Grenze auf Kosten des Dritten vereinbaren läßt, Bulgarien Nachgeben zu zwingen. Besser denn je steht das kleine griechische Heer, da; leidlich organisiert dank der Arbeit der französischen Offiziere unter dem tüchtigen General Eydoux;
Kölnische Zeitung, 20.6.1913, Mittagsausgabe:
Griechenland ist in dem Kriege gegen die Türkei bescheiden und darum verhältnismäßig stark aufgetreten. Dank den Ratschlägen der französischen Militärmission unter General Eydoux und dank dem gesunden Menschenverstande des Kriegsministers, des kretischen Advokaten Weniselos, hat Griechenland nur eine Auslese seiner Mannschaften aufgestellt, im ganzen kaum 100000 Mann;