Muhtesem Yüzyil, wahre Geschichte?

PiriReis

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Muhtesem Yüzyil ist eine türkische Serie die viel Diskussionstoff auflöst.

Worum geht es in Muhtesem Yüziyil?

Das Osmanische Reich im Jahr 1520: Den jungen Süleyman erreicht während eines Jagdausflugs mit seinem Jugendfreund Ibrahim die Nachricht, dass sein Vater Sultan Selim gestorben ist. Süleyman besteigt nun als zehnter Sultan den osmanischen Thron und beginnt sogleich eine Palastreform, u.a. macht er Ibrahim zu seinem Kammerherrn und lässt einen korrupten Wesir hinrichten. Außerdem hegt Süleyman den Plan ein Weltreich zu schaffen, das den Westen und Osten umfasst. Er bereitet einen Krieg vor.
Währenddessen erregt eine Frau seine Aufmerksamkeit: Alexandra (Hürrem), eine rebellische ukrainische Sklavin in seinem Harem, die sich vorgenommen hat, den Mord an ihren Eltern und ihre eigene Versklavung zu rächen indem sie das Herz des Sultans erobert, was ihr auch bald gelingt. Sie erregt damit den unstillbaren Hass der früheren Lieblingsfrau des Sultans, der Mutter seines Sohnes Mustafa, und zwischen den beiden Frauen entbrennt ein Machtkampf, der die Zukunft des Osmanischen Reiches verändern wird.

Trailer über die Serie:

Mod an: Links gelöscht. Bitte Hinweise zu Verlinkungen beachten. Mod aus.

Warum wird diese Serie kritisiert?


Hier eine Doku der Ard über die Serie

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Ich wollte den Thread hier aufmachen, weil diese Serie wirklich sehr diskutiert wird und ich sie mir gerne aufgrund der historischen Fakten (damit mein ich nicht das Privatleben von Sultan Süleyman) die wirklich geschehen sind, anschaue. Aber die hier geht es auch um das Leben von Süleyman. Vielleicht weiß einer ob diese Geschichte wirklich wahr ist, diese Sachen erfunden wurden.

Falls so was nicht erlaubt ist bitte ich um Entschuldigung und um die Löschung des Threads.

mfg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehr viele Folgen habe ich nicht gesehen. Was ich jedoch sah, sprach für sich: (nahezu) kritiklose Glorifizierung und Idealisierung der osmanischen Zeit. Also genau das, was das türkische Publikum auch sehen will.

Wobei es auch Beschwerden einzelner gab, weil der Sultan es in einigen Szenen wagte, Wein zu trinken, oder gar mehr als eine Frau besaß. Weiteren Kommentar spare ich mir an dieser Stelle.
 
Wahre Verfilmung

Da ich selbst Türkin bin, weiß ich, dass der größte Teil der Verfilmung auf der wahren geschichtlichen Begebenheit ruht. Vor allem die Szenen mit "Pargalı İbrahim"!
 
Da ich selbst Türkin bin, weiß ich, dass der größte Teil der Verfilmung auf der wahren geschichtlichen Begebenheit ruht.

Ich habe zwar überhaupt keine Ahnung vom Thema, behaupte aber trotzdem, dass DIESE Argumentation ziemlicher Quatsch ist.

Die Tatsache allein, dass Du selbst Türkin bist, macht Dich noch lange nicht zur Expertin für türkische Geschichte. Schließlich wird ja gerade in der Türkei offenbar am meisten über diese Serie gestritten.

Das Phänomen, die eigene Staatszugehörigkeit als Ausweis von Expertise zu erachten, ist m. E. allerdings ein globales Problem.
 
Ich habe eine Folge gesehen wirkte eher wie Sex and the City im Harem, welche historischen Deutungen man daraus schließen kann ist eine gute Frage.
 
Diese Serie ist eine Fiktion, garniert mit historischen Ereignissen. Nicht mehr und nicht weniger.

In der Serie werden die historischen Ereignisse wie Kriege und zeitgenössische Personen ziemlich richtig dargestellt. Aber das Leben im Harem ist zu 100% erfunden.

Es gibt keine Belege über das Leben im Harem, nicht einen einzigen.
Die allgemeinen Vorstellungen vom Harem beruhen auf erfundene Reiseberichte von europäischen Reisenden, die dann die 1001 Nacht-Märchen über den Harem des Sultan mit blühender Phantasie erzählt haben. Davon hat sich selbst Hollywood inspirieren lassen, von vielen Romanschreiberlingen ganz zu schweigen.

Das Wort "Harem" bedeutet so viel wie Verbotener Bereich im Sinne verboten weil rein privat. Der Harem war der private Bereich des Sultans, heute würde man sagen, sein Wohnbereich. Für Männer war der Harem absolut tabu und die einzigen männlichen Diener waren eigentlich keine Männer mehr im sexuellen Sinne, sie waren Eunuchen.
Wie der Sultan darin wohnte, wie er lebte oder wie seine Frauen und Geliebte darin lebten, weiß man nicht. Das lässt für die Phantasie natürlich viel Spielraum aber es bleibt dabei, dass sie nur Erfindungen sind.
Das ist fast so wie beim Planeten Venus. Man weiß, dass es ihn gibt, wie groß er ist, wo er sit. Aber man weiß nicht, wie es darauf aussieht. Nach historischen Fakten zu urteilen wissen wir mehr über den Planeten Venus als über den Harem des Sultan.

Alles andere ist Phantasie, Erfindung und Bödsinn.

Gruß
 
Der ungarische König, Ludwig II. wird im Film als ein dicker, 30-40 Jähriger mann dargestellt. Als wenn Henrik VIII. das Vorbild wäre.

In der Wirklichkeit ist er in 1521 nur 15 Jahre alt.
 
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