Neue archäologische Entdeckungen

Dieses Thema im Forum "Archäologie" wurde erstellt von Carolus, 4. August 2017.

  1. Carolus

    Carolus Aktives Mitglied

    Das ist auch meine Vermutung. Der Rhein von heute hat mit dem Rhein aus der Römerzeit nicht mehr viel zu tun. Aber auch im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Verlauf des Rheins immer ein wenig geändert. Hochwasser führten dazu, dass das Flußbett einen neuen Weg nahm. Es gibt eine römische Festung, die heute auf der rechten Rheinseite liegt, aber in der Antike sich noch auf der linken Rheinseite befand.

    Der heutige Rheinverlauf ist das Ergebnis der Rheinbegradigung – Wikipedia im 19. Jahrhundert.
     
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  2. dekumatland

    dekumatland Aktives Mitglied

    Müssen im Flachland - Holland - nicht die Rheindeiche immer wieder erhöht werden, weil der Fluß infolge Sedimentierung "steigt"?
     
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  3. Sisa

    Sisa Mitglied

    Das gilt so nur zum Teil. Wird ein Fluss begradigt und eingeengt, liegt der Wasserspiegel zu Beginn zwar schon höher. Da beim geringeren Querschitt aber die Fliessgeschwindigkeit zu nimmt, reisst der Fluss mehr Kies und Sand aus seinem Bett mit und er frisst sich tiefer ein. Der Wasserspiegel liegt dann deutlich tiefer als vorher.
    Das trasportierte Geschiebe lagert sich dann weiter unten, wo noch keine Begradigung und Einengung stattgefunden hat, ab und der Fluss tritt dort vermehrt über die Ufer. Was den Menschen veranlasst, auch an dieser Stelle Begradigungen etc. vorzunehmen. Und so weiter… (die grossen Probleme haben dann die „zuunterst“ also bei der Mündung, aber auch z.B. am Bodensee)
    Explizit für den Abschnitt im Mittelrhein wird das aber vermutlich weitgehend nicht gelten. Der Flusslauf hat sich in den letzten Jahrtausenden kaum geändert, da er durch die Felsformationen vorgegeben ist.
    Man sieht auf den Fotos in dem von Carolus verlinkten Artikel aber gut, dass auch hier starke Bautätigkeit den Rhein beeinflusst. Die geraden „Mauern“ die in regelmässigen Abständen in den Fluss ragen sins sogenannte Buhnen. Sie sorgen dafür, dass das Wasser konzentriert in der Mitte des Flusses läuft und dort durch den starken Zug sicher keine Auflandung statt findet (zur Sicherung der Schiffrinne). Zwischen den Buhnen fliesst hingegen kaum Wasser oder nur langsam und es lagert sich vorallem feines Geschiebe (Sand) ab. Genau dort soll ja dieser Hafen gefunden worden sein, wobei ich auf den Fotos kaum was erkenne.
    Mit den genauen hydrologischen Verhältnissen vor Ort kenne ich mich jedoch nicht aus, kann also komplett daneben liegen. Ich kann mir noch nicht erklären, wieso dort der Pegel vor 2000 Jahren so viel höher gelegen haben soll.
     
  4. Carolus

    Carolus Aktives Mitglied

    Du meinst wohl "vor 2000 so viel niedriger gelegen haben soll"?


    Eine weitere römische Anlage ist bedingt durch die Trockenheit in Spanien wieder zu sehen:

    https://twitter.com/bbcweather/status/1557445940876820483?s=20&t=GKaffI6JMujk1ucW-xKavA

    Dabei handelt es sich um das Römerlager Aquis Querquennis im Nordwesten Spaniens, Galizien.

    Aquis Querquennis - Wikipedia, la enciclopedia libre
     
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  5. Sisa

    Sisa Mitglied

    Jaaaa natürlich, sorry :)

    Diese spannende Anlage liegt an/in einem Stausee, da ist das mit dem Wasserspiegel nochmal anders. Auf Google Maps sieht das zum Beispiel auch cool aus, so hab im See versunken.
     
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  6. dekumatland

    dekumatland Aktives Mitglied

  7. silesia

    silesia Moderator Mitarbeiter

  8. Kochant

    Kochant Aktives Mitglied

  9. Carolus

    Carolus Aktives Mitglied

  10. Kochant

    Kochant Aktives Mitglied

  11. Zimmermann

    Zimmermann Mitglied

  12. Zimmermann

    Zimmermann Mitglied

  13. Fulcher

    Fulcher Aktives Mitglied

  14. albaicin

    albaicin Neues Mitglied

    Also, wer jemals den Film "der Schuh des Manitu" gesehen hat, fürchtet jetzt, dass Mittelfranken sich im Kriegszustand befindet - nur: gegen wen?
     
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  15. Mashenka

    Mashenka Aktives Mitglied

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  16. Carolus

    Carolus Aktives Mitglied

  17. Ravenik

    Ravenik Aktives Mitglied

  18. Mashenka

    Mashenka Aktives Mitglied

    »Die saubere Schnittstelle im unteren Drittel des linken Beins spricht dafür, dass es sich nicht um […] eine Strafmaßnahme gehandelt hat.« Muss demnach eine Epoche gewesen sein, als scharfes Zeugs außerhalb von Operationssälen verboten war.
     
  19. Ravenik

    Ravenik Aktives Mitglied

    Gemeint ist wohl, dass man bei einer strafweisen Gliederabtrennung weniger sorgsam vorgegangen wäre. Irgendwie mit dem Beil drauf, und fertig (wohl in der Annahme, dass man dann weniger Wert aufs Überleben gelegt hätte). Etwas spekulativ ist das sicherlich.
     
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  20. Mashenka

    Mashenka Aktives Mitglied

    Als Argument gegen eine Strafe wird eigentlich nur das Überleben des Fußverlustes (ohne Spuren von Entzündungen) aufgeführt, d.h. die Annahme, eine bestrafte Person werde nicht gepflegt und nicht sorgfältig beerdigt. »Amputation as punishment is considered unlikely, particularly given the careful treatment of the individual in life after the amputation and in burial, which is not consistent with someone considered deviant.«(Nature) D.h. reichlich spekulativ und dennoch als Aufhänger verwendet, obwohl allein schon das Überleben der Verletzung, offenbar durch die richtige Pflege, erstaunlich genug wäre.
     

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