guten tag witege,
ganz prima finde ich es, wenn du dich in der zwischenzeit mit der nienburger kultur beschäftigt hast.
quellen, welche du benutzt hast, lassen sich für mich leider nicht erschließen.
fast bereue ich ich es, am 1.10 geschrieben zu haben:"die jastorf-kultur......,
welche als sachkultur, ohne ethnischen hintergrund, durchaus schon als germanisch angesehen werden kann."
sagen wollte ich damit nur: daß in teilen des täglichen lebens durchaus schon sachelemente vorhanden waren, welche man zu späterer zeit ebenfalls bei den
frühen germanen finden konnte.
keinenfalls sollte damit ausgedrückt werden, daß dort leibhaftige germanen herumliefen.
gleiches muß natürlich sinngemäß für die nienburger kultur gelten!!!
das waren keine germanen!!! (noch nicht, sag ich mal ganz salopp)
leider zieht sich durch deinen beitrag eine vereinheitlichung der zeitabschnitte, welche so nicht akzeptiert werden kann. es kann ganz einfach nicht sein, daß wir schnell ein bogen schlagen von der urnenfelderkultur bis zur den ausführungen cäsars über germanische völker.
die nuancen der völkerentwicklung sollten schon beachtet werden.
erst mit den berichten cäsars treten die germanen als einzelstämme ins licht der geschichte. (andere nichtigkeiten mal außer acht gelassen)
ein kleines mißverständnis ist möglicherweise bei der urnenfelderkultur aufgetreten.
auch dies war kein volk, keine stämme, es war eine "sachkultur". eine kultur welche seine toten in urnenfelder bestattete.
da existierte kein volk von "unenfelder-männern und frauen. es war nur eine sachkultur welche sich mit anderen sachkulturen überschneiden konnte. die "urnen-felder wurden hier als namensgebende leitkultur eingeführt.
deshalb brauch man auch die träger dieser kultur niemals festzulegen.
wie sich diese gruppen selbstverständlich gegenseitig beeinflußten haben ich und andere hier schon ausgeführt.
sprachwissenschaftler (philologen) haben solche erkenntnisse in den letzten jahrzehnten maßgeblich vorangetrieben. mir ist nicht ein einziger aus diesem kreise bekannt, der heute noch diese kulturen mit den illyrern und venertern in verbindung bringt. dies ist zwischenzeitlich veraltetes wissen, welche man bis längstens in die 50 jahre als richtig ansah. inzwischen sind ein halbes jahrhundert forschung weitergegangen und es liegen neue erkenntnisse vor.
es tur mir leid, wenn ich zu deinem schlußworten eine ganz andere meinung habe. die nienburger-kultur hat rein gar nichts, im sinne der hier geschilderten umstände, mit der römerzeit und den belgern zu tun.
es würde mich freuen, könntest du deine ausführungen mit hinweis auf
entsprechende fachliteratur etwas besser erklären.
mit allerbestem gruß max