Oera Linda Bücher

Adal-Batturich

Mitglied
Gibt es irgendwelche wissenschaftliche Untersuchungen zum Oera Linda Buch? Gibt es Anhaltspunkte, ob diese Schriften echt oder gefälscht (bzw. verfälscht) sind?
(Wenn das Buch echt wäre, dann würde es ja beträchtlich Licht werfen auf die älteste germanische Geschichte.)
 
Auch ich habe nicht besonders tiefgründige Kenntnis dieses Werkes, jedoch gilt es meines Wissens heute allgemein als Fälschung und wird lediglich noch in esoterischen Kreisen zitiert.
Im allgemeinen wird das Buch als pseudowissenschaftlich eingestuft, siehe auch http://en.wikipedia.org/wiki/Oera_Linda
 
Hier ist noch ein Link mit dem kompletten Oera Linda Buch in englisch, dazu noch Karten etc.
http://www.zenrad.org/index0.html
Seltsam finde ich, dass darin erwähnt wird, dass England einst mit dem Festland verbunden war und dieses Landbrücke dann vom Meer überflutet wurde. Dies gilt heute ja allgemein als anerkannt. Andere Aussagen dagegen sprechen aber doch eher für eine Fälschung
 
His first name was Jesus, but the priests, who hated him, called him Fo, that is, "False"; the people called him Krisen, that is, "Shepherd"; and his friend who was a Child of Frya called him Buda, because he had in his head a treasure of wisdom, and in his heart a treasure of love.


Wenn das authentisch ist, fresse ich einen Besen.
 
Wie es der Zufall so will lese ich gerade Kater, Micheal H.: Das Ahnenerbe der SS.

auf einigen Seiten wird da auch die in deutsch bezeichntet "Ura Linda-Chronik" beschrieben.

1933 präsentierte Hermann Wirth ( Mitbegründer des Ahnenerbes) eine Übersetzung dieses Teils. Er hielt sie für authentisch, oder wollte sie dafür halten.
Wenige Jahre später stellte J. Beckering-Vinkers die Schrift als Fälschung heraus...
Die Runenschrift des Originals sei aus den Großbuchstaben des lateinischen Alphabets abgeleitet, die verwendete Sprache ein " auf altfrisisch gemachtes Neuholländisch"
und das Papier! ( man höre und staune, Papier...) künstlich gebräuntes hölländisches Maschinenpapier vermutlich um 1850 hergestellt.

Wirth hingegen hiel an der Echtheit fest... das führte dann auch unter anderem dazu, dass er in Fachkreisen vollig durchgefallen war.
Die Handschrift war nach seiner Auffassung nach alter Hausart hinter oder in dem Kamin aufbewahrt worden und deswegen rauchgedunkelt...

Diese Chronik sollte den Weltsendungsanspruch des Nordseekulturkreises legitimieren.... :grübel:auch ne "schöne Umschreibung" für nordischer Herrenmensch

1934 lernte der in der Fachwelt verlachte Wirth dann H. Himmler kennen...

Walther Darré (weiterer Kopf des Ahnenerbe) und Himmler hatten keinen Zweifel an der Echtheit dieser angeblichen Chronik. Diese protegierten Wirth dann auch großzügig und schützen ihn vor weiteren Anfeindungen..
Bis 1938, da änderte sich die Einstellung zu Wirth im Ahnenerbe, denn man wollte es wissenschaftlicher gestalten...
Himmler verlor jedes Vertrauen in Wirth, als sich dann doch erwies, dass die wissenschaftliche Überprüfung der Chronik auch der wohlwollendsten fachlichen Überprüfung nicht standhalten würde.
Himmler betonte im Privaten aber weiterhin, dass er die Schrift im Kern für echt hielte...

so in der Kürze... das ist eine der typischen Einstellungen Himmlers gewesen , die Fakten immer wieder aufs das schon vorher erwartete Ergebnis zu biegen. Wenn es nicht funktionierte wurde es in die Schublade gesteckt und der Schlüssel weggeworfen... (es kann nicht sein, was nicht sein darf ;))
 
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