Österreichische Militaria um 1900

Eumolp

Aktives Mitglied
[FONT=&quot]Hallo zusammen,[/FONT]
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[FONT=&quot]ich melde mich mal wieder aus dem Off mit Fragen an die Wissenden.[/FONT]
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[FONT=&quot]Im Rahmen einer Biographie eines Wiener Dichters, geb. 1884, dessen Eltern aus Ungarn stammten und daher ungarischer Heimatzuständigkeit unterlag, habe ich herausgefunden, dass er 1907-08 "gedient" hat. Sonst weiß ich nichts von seiner militärischen Laufbahn.[/FONT]
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[FONT=&quot]Ich habe im Budapester Staatsarchiv um Unterlagen gebeten, aber angeblich sind alle Dokumente im 2. WK vernichtet worden.[/FONT]
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[FONT=&quot]Aus den Umständen (er lebte in wohlhabender Familie) lässt sich wohl entnehmen, dass er den einjährigen Freiwilligendienst absolviert hat. Hier stellt sich die erste Frage: Würde er als Ungarnstämmiger in der k.u.k. Armee eingesetzt worden sein oder in der ungarischen Landwehr? Wohlgemerkt, er ist in Wien geboren und hat wahrscheinlich kein Ungarisch gesprochen. Ich vermute daher, in der allg. Armee. Korrekt?[/FONT]
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[FONT=&quot]Eine zweite Frage. Wie muss man sich die Mobilmachung im 1. WK vorstellen? Denn ich habe keine Ahnung, ob er überhaupt im Krieg eingesetzt war.[/FONT]
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[FONT=&quot]Gibt es - neben dem unfruchtbaren Staatsarchiv - noch andere Informationsquellen, wo man solche Fragen angehen kann? Leider verweist das Kriegsarchiv in Wien auf die Ungarn in seinem Fall, also da kriege ich nichts her.[/FONT]
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Also die Mobilmachung in der K.u.K.-Armee war so eine Sache. Die Einheiten wurden ja meistens quer durch`s Land verschoben. Das hatte etwas mit der Angst vor Aufständen zu tun. Man war der Ansicht das ein Tiroler Kaiserjäger eher auf einen polnischen Streikenden schießen würde, als ein polnischer Soldat. Diese komplizierten Aufmarschpläne haben die Mobilisierung dann erheblich verlängert, was sich im Sommer 1914 dann auch nachteilig auswirkte.
Dazu kam noch das viele Soldaten im Ernteeinsatz waren, so etwas gab es auch nur bei uns.
Bei den anderen Frage kann ich leider nicht weiterhelfen.
 
Erstmal vielen herzlichen Dank für die Antworten

@Melchior: deinen Link muss ich nochmal im einzelnen durchgehen, vielleicht hilft er ja. Bez. Wast: hier müsste ich mal nachforschen, ob es eine solche Institution auch in Österreich gibt. Ich vermute aber, dass die auch aufs Staatsarchiv gehen.

@Ravenik: Ja, Alfred Grünewald, als Grünwald geboren. Wie kommst du auf ihn? (Bin beeindruckt!) Hast du mehr Infos über ihn? Ich bin im Moment wohl der Fachmann, was ihn betrifft, aber vielleicht gibt es ja noch andere Menschen, die sich mit seiner Person beschäftigt haben. Das können wir natürlich auch per PM besprechen.
 
Ich muss Dich leider enttäuschen, ich weiß nichts Näheres über Alfred Grünewald. Ich habe mich lediglich vor einigen Jahren ein bisschen näher mit der österreichischen Literatur der späten Monarchie und der Zwischenkriegszeit beschäftigt (allerdings vor allem Schnitzler, Kraus, Kafka, Horvath, Roth etc.), und da kam mir sein Name auch mal unter.
 
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