Ich empfehle dir den User
lynxxx als Coautor. Wenn du seine O.-R.-Postings copypastest, haste schon locker zwei Bücher.
Im Ernst, du willst ein Buch schreiben und warst zu dem Thema noch nichtmal in ner UIni-Bib sondern fragst in nem Forum? Wie weitgehend haste dich denn schon mit dem Thema befaßt? Nach eingehender Lektüre bietet sich ein Board für Detailfragen sicher an, aber als Einstieg?
Kommt drauf an, was man schreiben will. Ein Märchen, eine Novelle, einen historischen Roman oder knallharte Pornographie. Die großen Historiographen wie Herodot, Thukydides oder Tacitus waren allesamt gute Schriftsteller, viele passagen lesen sich wie historische Romane.
Von den Meistern des historischen Romans waren einige renommierte Historiker wie Rober Graves und Felix Dahn. Anderen wie Victor Hugo, James F. Cooper, Henryk Sienciewicz, Leonid Tolstoi oder auch Erica Jong merkt man an, wie sicher sie sich auf dem Terrain der klassischen oder zeitgenössischen Literatur bewegen, dass sie umfangreiche historische Kenntnisse des Zeitraums den sie hehandeln besitzen. Dennoch ist das Bild Siencewicz von Neros Hof und der ersten Christenverfolgung aus Sicht eines Historikers und Archäologen ein Zerrbild.
Autorinnen wie Iny Lorenz beweisen aber, dass man weder von Huren, noch vom Mittelalter große Ahnung zu haben braucht, um einen Bestseller zu schreiben, sofern es nur geschickt genug vermarktet wird.
Bei den Wundern des Orients denken die meisten an Old Kara Ben Emsig, während ein Brite; Richard Burton als einer der ersten Europäer tatsächlich inkognito nach Mekka pilgerte und die erste Übersetzung der Märchen aus 1001 Nacht vorlegte, ist heute vergessen. Bei den Erzählungen handelt es sich übrigens in vielen Fällen um ausgesprochen erotische Geschichten für erwachsene, die in vielen Ausgaben gekürzt wurden.
In vielen Erzählungen, Dramen von Wilhelm Hauffs "Kalif Storch" und dem "Kleinen Muck" bis zu Lessings Nathan dem Weisen oder Herman Hesses Siddahrta ist der historische Hintergrund eher nebensächlich und der kulturelle Kontext des Orients, des "Morgenlandes" eher ein exotischer Reiz.
Einen Roman zu schreiben , ist so ziemlich das aufwändigste literarische Projekt. Es genügt nicht nur, eine gute Geschichte, glaubwürdige Charaktere und einen originellen Plot zu komponieren, gute Dialoge zu schreiben, das Ganze muss in einzelnen Kapiteln niedergeschrieben, ausgearbeitet werden. Manche Autoren beschäftigen dazu einen Stab von Ghostwritern, die ihnen dabei helfen.
Es gibt soviele, die einen Roman schreiben wollen, die einen geschrieben haben, die einen schreiben wollen. Angeblich hat jeder vierte Deutsche zwischen 18 und 80 Jahren dieses Projekt im Sinn, und die Verlage werden mit Manuskripten überhäuft, die Lektoren stöhnen, denn es gibt nicht soviele (bezahlte) Lektoren wie es Manuskripte gibt. Davon sind bestenfalls 10% originell, von diesen 10% sind bestenfalls 3 % verlegbar.
Jeder hat einen Roman geschrieben, und jeder ist davon überzeugt, dass ihm ein genialer Meisterwurf gelungen ist. Wer das Geld hat, 5000-10.000 Euro zu bezahlen, um ein Buch zu veröffentlichen, wem es das wert ist, der wird genug "Verlage" und Experten finden, die ihm das aufschwätzen, denn man braucht ja "nur" 1000 Bücher zu verkaufen.
Wozu einen Roman schreiben, der praktisch keine Chance hat, veröffentlicht zu werden von einmem "No Name Autor"? Warum soviel Zeit in etwas investieren, worauf der Literaturmarkt garantiert nicht gewartet hat? Wenn man aber für seine "Schreibe" etwas bezahlt bekommen will, dann sollte man sich Ziele stecken, die man auch erreichen kann. Es gibt etliche Leute, die nur für die Schublade schreiben, ohne den Wunsch, etwas zu veröffentlichen. Etwas veröffentlichen zu wollen, was man geschrieben hat, ist meiner Meinung nach ein natürlicher Wunsch. Darunter ist mit Sicherheit viel Stuss, leider aber auch sehr viel mit Potenzial. es setzt sich nicht Qualität, sondern eher Beharrlichkeit durch.
Viele Frustrationen kann man sich aber auch ersparen, wenn man die eigene Veröffentlichung so sytematisch plant wie die literarische Arbeit. ich würde eher kurze Erzählungen, Sammlungen von Kurzgeschichten schreiben, als einen Roman, die Chance der Veröffentlichung in einer Anthologie ist jedenfalls ungleich größer, als ein Roman- Manuskript an Verlage zu verschicken. Hobby- Autoren, die glauben, ins Literaturgeschäft einsteigen zu können, stoßen bei etablierten Autoren, Literaturagenten, Lektoren oft nur auf höhnische Verachtung, denn das Unterfangen erscheint so kindlich naiv.
verlage, agenturen wollen Bücher und Autoren kaufen und verkaufen. Bei Literaturbüros ist die Aufnahme in der Regel weitaus erfolgversprechender für Hobbyautoren, es gibt Anthologien, Wettbewerbe, bei denen man mitmischen kann, es gibt Literaturzeitschriften, die gerne originelle Beiträge von Hobbyautoren veröffentlichen. Es gibt eine Webseite
Quo vadis, die sich an Freunde des historischen Romans wendet und Möglichkeiten der Projektföderung anbietet.
Es ist durchaus nicht so, dass man als Hobbyautor keine Chance hat.