Ein politischer Panhellenismus lässt sich grob in einen inneren und äußeren unterteilen.
Mit äußerem Panhellenismus ist ein Gemeinschaftsgefühl bezeichnet, dass gegen eine den gesamten griechischen Kulturraum bedrohende Macht gerichtet ist. Sehr bezeichnend hierfür sind z. B. die Perserkriege. Es findet eine Propaganda der Abgrenzung gegen den als Feind identifizierten „Anderen“ statt. Im angeführten Beispiel wurden die Perser als dem „Griechischen“ diametral entgegengesetzt dargestellt.
Anders verhielt es sich bei größeren innergriechischen Auseinandersetzungen. Hier gehörten die Gegner zweifellos dem griechischen Kulturkreis an. Um dennoch ein starkes Gemeinschaftsgefühl gegen einen ebenfalls griechischen Feind, also einen inneren Panhellenismus, hervor zu rufen, war es nötig eine andere Art der Propaganda zu verbreiten. Als Beispiel hierfür eignet sich besonders gut der Pelopponnesische Krieg. Der Attisch-Delische- Seebund sowie der Pelopponesische Bund führten über die Verbreitung von Propaganda eine Auseinandersetzung, welche die jeweiligen Bündnispartner von der Legitimität der eigenen Herrschaft bzw. der Unrechtmäßigkeit der Herrschaft des Gegners überzeugen sollte.
Z. B. wurde Athen die Unterdrückung der eigenen Bündnispartner vorgeworfen, während Sparta sich zum Garanten der Freiheit für alle griechischen Poleis erklärte. Da die Deutungshoheit für die Perserkriege aber bei Athen lag, stilisierte dieses sich selbst zum Beschützer der griechischen Städte hoch und versuchte auch, die eigene Verfassung als die natürlichere und bessere zu verkaufen (und die der Spartaner dementsprechend abzuwerten).
Der gegen die Makedonen gerichtete Panhellenismus lässt sich schwerer in diese Kategorien einteilen. Die Propaganda, die gegen die Makedonen gerichtet war, zeichnete sich dadurch aus, dass die Makedonen in einem halbbarbarischen Licht dargestellt wurden, während Philipp II gleichzeitig sehr darum bemüht war, sich und sein Volk als griechisch darzustellen. Demzufolge handelte es sich, wenn wir den Blickwinkel der Makedonen betrachten, um einen innergriechischen Panhellenismus, wenn wir aber aus der Sicht der traditionsstolzen hellenische Polisbürger argumentieren, um einen äußeren Panhellenismus. Es ist also eine Mischform. Die klaren Kategorien kann man nur anwenden, wenn sich die Gegner über ihren Status bzgl. ihres Griechisch-seins halbwegs einig sind.