SRuehlow
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Gerade die christlichen Könige in Europa erhofften sich die Unterstützung der mongolischen Großkhane von Khara Khorum und Tatu in ihrem Kampf gegen die islamische Welt. Man hoffte, den legendären Priesterkönig Johannes zu finden, einem nestorianischen Mönchskönig, der mit dem Schwert den Islam von den heiligen Städten in Palästina vertreiben könne. Wilhelm von Rubruk reiste im Jahre 1253 zu Möngke Khan, um ihn für den sechsten Kreuzzug gewinnen zu können. Ebenso erhoffte man eine Christianisierung des mongolisch-chinesischen Volkes. Die nestorianischen Christen konnten so schon um 1275 Peking zu einem Erzbistum erheben und eine Kathedrale bauen. 1307 konnte auf Drängen Papst Klemens V. der italienische Franziskanermönch Giovanni de Monte-Corvino (1247-1328) zum Erzbischof von Peking ernannt werden. Trotz der Bemühungen der christlichen Kirchen in China Fuß zu fassen, bleibt ihr Einfluss in der Yuan Dynastie unbedeutend. Erst in der späteren Ming Dynastie gelingt es ihnen nochmals ihre Anstrengungen zu intensivieren, vor allem den jesuitischen Missionaren und Astronomen.
Marco Polo war der berühmteste Europäer im Auftrage des Khubilai Khans. Sein Vater Niccolo und dessen Bruder Matteo verfügten über weit reichende Handelskontakte nach Asien hinein. Polo war zwischen 1275 und 1294 in China. Die Handelsstadt Yangzhou wurde seiner Verwaltung anvertraut. Ebenso unternahm er verschiedenste diplomatische Missionen nach Ceylon und in den Iran. 1295 geriet er auf dem Heimweg in den Wirren des genuesisch-venezianischen Kriegs in genuesische Gefangenschaft, in der er sein berühmtes Buch Livre des Merveilles dem Pisaner Rustichello diktierte. Damals hielt man seine Berichte für reine Märchendichtungen.
Von chinesisch-mongolischer Seite reiste der Nestorianermönch Rabban Bar Sauma (?-1294) und dessen Schüler Marc nach Europa, unter anderem an den französischen und englischen Königshof und zum Papst nach Rom. Nach einem Aufenthalt in Konstantinopel und Jerusalem kehrten sie, nachdem sie 1275 aufgebrochen waren, 1288 nach Peking zurück.
Die pax mongolica bezeichnet den Frieden, den die Missionare und Handelskarawanen genossen, während sie im mongolischen Einflussgebiet reisten. Das Reisen war relativ sicher, wenn man von einigen lokalen Räuberbanden absieht. Auch ist unter dem mongolischen Frieden die Beziehungen zwischen den europäischen Herrschaftshäusern und Päpsten mit dem mongolischen Großkhanen zu verstehen, die in Austausch von Botschaften und Depeschen standen.
Marco Polo war der berühmteste Europäer im Auftrage des Khubilai Khans. Sein Vater Niccolo und dessen Bruder Matteo verfügten über weit reichende Handelskontakte nach Asien hinein. Polo war zwischen 1275 und 1294 in China. Die Handelsstadt Yangzhou wurde seiner Verwaltung anvertraut. Ebenso unternahm er verschiedenste diplomatische Missionen nach Ceylon und in den Iran. 1295 geriet er auf dem Heimweg in den Wirren des genuesisch-venezianischen Kriegs in genuesische Gefangenschaft, in der er sein berühmtes Buch Livre des Merveilles dem Pisaner Rustichello diktierte. Damals hielt man seine Berichte für reine Märchendichtungen.
Von chinesisch-mongolischer Seite reiste der Nestorianermönch Rabban Bar Sauma (?-1294) und dessen Schüler Marc nach Europa, unter anderem an den französischen und englischen Königshof und zum Papst nach Rom. Nach einem Aufenthalt in Konstantinopel und Jerusalem kehrten sie, nachdem sie 1275 aufgebrochen waren, 1288 nach Peking zurück.
Die pax mongolica bezeichnet den Frieden, den die Missionare und Handelskarawanen genossen, während sie im mongolischen Einflussgebiet reisten. Das Reisen war relativ sicher, wenn man von einigen lokalen Räuberbanden absieht. Auch ist unter dem mongolischen Frieden die Beziehungen zwischen den europäischen Herrschaftshäusern und Päpsten mit dem mongolischen Großkhanen zu verstehen, die in Austausch von Botschaften und Depeschen standen.