Vielen Dank für die Debatte.
Kein Problem; ich hoffte, damit den Thread in Richtung einer historischen Diskussion bringen zu können.
Das Problem "Tagespolitisches Thema" hab ich ja nun schon hinlänglich zur Kenntnis genommen, wage aber zu prognostizieren, das die hier verkündete "reine Lehre" mittelfristig keinen Bestand haben wird.
Diese Randbemerkung war zwar gar nicht so offensiv gemeint, sondern sollte lediglich helfen, das Thema in der Bahn zu halten, aber da hier offenbar Aufklärungsbedarf besteht: hier geht es nicht um irgendeine "reine Lehre" o. dgl., sondern darum, daß in diesem Forum Ausnahmen definiert sind. Wir haben dort eine Grenze gesetzt, wo es um politische und religiöse Glaubensbekenntnisse geht, weswegen auch derjenige, der Themen aktueller politischer Brisanz u.ä. diskutieren möchte, bspw. in einem Politikforum o.a. Foren jener Art damit besser aufgehoben ist.
Grund dafür ist, daß sich Diskussionen über politisch-religiöse Weltanschauungen regelmäßig zu emotional aufgeladenen und entsprechend unfruchtbaren Streitereien entwickeln.
Es gibt eben viel Geschichte mit Auswirkungen in die Gegenwart und sie wird dann rückwirkend debattiert. Das Forum ist voll von Beispielen dafür, es gibt sogar Zukunftsvisionen.
Das Herstellen von Gegenwartsbezügen ist natürlich nicht verboten, zumal es - wie Du vollkommen richtig anmerkst - manchmal sogar unumgänglich ist, da Ereignisse der Geschichte sich bis in die Gegenwart auswirken können. Aber es gibt dabei eben Grenzen - s.o. ...
Anm. zu den Zukunftsvisionen: Wenn darüber jemand im "Smalltalk" - ergo unserem Bereich fürs Off Topic - darüber philosophieren will, ist es etwas anderes, als historische Betrachtungen mit "Lesen in der Glaskugel" zu vermischen. Deswegen schätzen wir bspw. auch keine Was-wäre-wenn-Themen, da diese ebenso wenig fruchtbare Diskussionen hervorbringen...
Noch etwas zum eigentlichen Thema:
Jonestown, Peoples Temple, Jim Jones in the News 1978
Grauen im Garten Eden - einestages
Alternative Considerations of Jonestown & Peoples Temple (von
Rebecca Moore, die eine Professur an der
University of San Diego im
Department of Religious Studies hat; sie verlor drei Angehörige - u.a. ihre Schwester
Annie Moore, eine enge Vertraute von
Jim Jones - bei jenem Ereignis am 18.11. 1978)
http://www.aachener-friedenspreis.de/seminare/DestruktiveGewalt.pdf (eine psychoanalytische Abhandlung zu
Jim Jones)