Politisches Lied

Interessanter Punkt.
In vielen Punkten sind beide Diktaturen eben austauschbar nach dem Motto "streiche Farbe X, setze Farbe Y".

Wobei ich denke, politisch Gesehen, kann man die beiden Diktaturen nicht vergleichen, oder sollte man sie nicht vergleichen. Könnte in einigen Gedanken dazu nach hinten losgehen.

Aber im Bereich politisches Lied, ist ein Vergleich machbar, ohne sich dabei auf dünnen Eis zu bewegen. Sind doch letztlich die Motivatoren, die marschähnlichen Melodien genauso ausschlag gebend, wie die Texte, die vor allem bei Kindern und Jugend mehr ins hintertreffen geraten, wenn sie politisch sein sollten.
Somit errinnern sich auch die älteren Leute noch an Lieder mit Texten, die heute nicht mehr angebracht sind, doch die Leute verbindet ihre Kindheit damit, nicht der politische Kram. Somit steckt so ein Lied tiefer und es hat seinen Erfolg, denn man erinnert sich daran, auch an den Text, das Ziel des politischen Liedes ist erreicht.
 
Vor Jahrzehnten ist es immer mal wieder passiert, versuchte sich eine wandernde Jugendgruppe die Müdigkeit aus den Knochen zu singen,

dass plötzlich ein Gruppe älterer Herrschaften mit etwas anderem Text einfielen,
am Liedende, verlegenes Gelächter, und irgendwann der Satz "Aber schön wars halt doch".

Womit nicht die Politik, sondern die entschwundene Jugend gemeint war.
Auch in ganz oder halbwegs erlaubten/politisch korrekten Liedern brauchen wir immer mal eine ganze Weile bis wir uns auf eine Version geeinigt haben und dann ist auch noch manches Wort anders.
Das mag aber auch daran liegen, dass Kampf- oder Arbeiterlieder wie Volkslieder leicht in ein allgemeines Liedgut übergehen, welches dann schwieriger in sich auseinander zu halten ist, als komplexere musikalische Werke.
 
Ich würde "Der kleine Trompeter" nehmen, ist doch recht fundiert meines Wissens untersucht. Fritz Weineck – Wikipedia

Würde ich auch so machen, schon weil ich 'nen Faible für Arbeiterlieder habe. Der kleine Trompeter ist zwar die absloute Schnulze unter den Arbeiterkampfliedern, mE recht einfach zu interpretieren.

Anders wäre das ev., wenn DeinE LehrerIn eine besondere Meinung zu "den 68ern" hat, z.B. weil er/sie selbst dazu gehört. Sowas kann man immer aussnutzen...

:eek:fftopic:
Auffällig finde ich, dass so manche Neonazibarden wie Frank Rennicke deutliche Anleihen bei eigentlich eher linkem Liedgut machen.

Sollte eigentlich niemand verwundern; der ganze Nationalsozialismus hat sich, was Äußerlichkeiten angeht, immer wieder bei der Linken bedient, ich sag nur NationalSOZIALISTISCHE deutsche ARBEITERpartei. Und heute tragen Neonazis schwarze Kapus und Sonnenbrillen...
 
Sollte eigentlich niemand verwundern; der ganze Nationalsozialismus hat sich, was Äußerlichkeiten angeht, immer wieder bei der Linken bedient, ich sag nur NationalSOZIALISTISCHE deutsche ARBEITERpartei. Und heute tragen Neonazis schwarze Kapus und Sonnenbrillen...
... T-shirts mit dem Konterfei von Che Guevara und die Keffiyya.
 
... T-shirts mit dem Konterfei von Che Guevara und die Keffiyya.

Tagespolitik...? Von einem Mod...?:winke:

Ich denke es spielt beim politischen Lied nicht die Rolle, ob nun der eine vom anderen "geklaut" hat oder umgedreht.
Der Art und Weise eines politischen Liedes hat wohl m.E. seine Wurzeln im Volkslied, denn die einfachen Melodien prägen sich sehr schnell ein, gepaart mit dem entsprechenden Texten, dringt es ins unterbewußt sein und bleibt dort, unvergesslich. So kenn doch viele heute noch jede Menge Volkslieder oder Kinderlieder, auch wenn diese nicht dem Musikgeschmack des jeweilgen Treffen, man erinnert sich halt daran. Diese Mittel nutzt das politische Lied natürlich auch und somit ist Ideologie einfach zu verbreiten und wird unvergesslich.

Die Werbung nutzt diese Eigenschaften übrigens heute auch, denn nach Globalisierung und moderner Medienwelt hat das selbstgesungene Lied ausgedient.
 
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