Probleme in Europa

Newby

Neues Mitglied
Hallo,

von unserer GK Lehrerin bekamen wir folgende Aufgabe:

Erläutern sie die Probleme in Europa am Beispiel Deutschlands! Der Zeitraum befasst sich nach der Gründung der beiden deutschen Staaten.

Das wohl größte Problem, was sich nach der Teilung Deutschlands entstand wahr der Kalte Krieg mit seinen gegenseitigen Pushaktionen und Stellvertreterkriege. Gibt es jedoch noch andere Auswirkungen bzw. speziellere bezogen auf den Kalten Krieg. Wie gesagt, es soll halt um die Probleme in Europa gehen, vielleicht kann mir dazu jemand etwas helfen.

Gruß Newby
 
Erläutern sie die Probleme in Europa am Beispiel Deutschlands! Der Zeitraum befasst sich nach der Gründung der beiden deutschen Staaten.

Das wohl größte Problem, was nach der Teilung Deutschlands entstand, war der Kalte Krieg mit seinen gegenseitigen Pushaktionen und Stellvertreterkriegen. Gibt es jedoch noch andere Auswirkungen bzw. speziellere bezogen auf den Kalten Krieg. Wie gesagt, es soll halt um die Probleme in Europa gehen, vielleicht kann mir dazu jemand etwas helfen.


Ihr werdet diese Aufgabe doch sicher nicht ohne zugehörigen Text bekommen haben?
Die Stellvertreterkriege fanden eigentlich nicht in Europa statt, sondern in der Dritten Welt. Ich würde mal mehr auf Wirtschaft, Migration und Teilung und den Status von Berlin acht geben, aber auch mal in die europäischen Länder schauen. Griechenland, Spanien, Jugoslawien, die Tschecheslowakei (Prager Frühling) und Ungarn sind - aus ganz unterschiedlichen Gründen ganz interessant. Aber das ist dann auch schon nicht mehr deutschlandbezogen.
Und vergiss nicht, dass Geschichte eine Humanwissenschaft ist. Alles, was politisch abstrakt wirkt, hat halt immer direkte Folgen mindestens für einzelne Menschen. Welche könnten das sein?
 
Das erstmal größte Problem war noch immer der Aufbau der Wirtschaft, der Infrastruktur und, nicht zu vernachlässigen, des gegenseitigen Vertrauens. Als Anhaltspunkt zum Problem "Deutschland und Europa" kann die Europäische Verteidigungsgemeinschaft sehr gut dienen. Der Kalte Krieg ist ein größerer Kontext, der über die Fragestellung etwas hinausgeht.
 
Erläutern sie die Probleme in Europa am Beispiel Deutschlands! Der Zeitraum befasst sich nach der Gründung der beiden deutschen Staaten.

Die Probleme Eurpoas post WW2 glichen den Problemen post WW1 in einer Reihe von Punkten.

Als Stichworte zum Weiterdenken sind folgende Aspekte relevant:

- ideologische Polarisierung (Kalter Krieg als Spezialfall) und strukturell bedeutsam bei der Grenzziehung
- Selbstbestimmungsrecht der Völker
- Berücksichtigung von Ethnien bei der Grenzziehung / Gefahr: Balkanisierung von Europa
- weitere Ausformung bzw. Neubildung von Nationalstaaten
- Wirtschaftliche Funktionsfähigkeit der neuen und alten staatlichen Gebilde im Rahmen der Nationalstaaten
- kollektive Sicherheit zur Friedenssicherung auf der Basis der Atlantik-Charta
- Rolle der Großmächte bei der Durchsetzung der neuen internationalen Normen / Ein wichtiges Konzept von FD Roosevelt
 
Nun ja. Du kannst die Frage stellen, ob die deutsche Politik nach 1949 überhaupt außenpolitischen Handlungsspielraum genoss? Immerhin war es noch in Besatzungszonen unterteilt und somit ein "halbsouveräner" Staat.

Dann herrschte noch eine eher antideutsche Stimmung vor, v.a. von Seiten der Franzosen, welche nach drei großen Kriegen seit 1870 nicht verwunderlich ist.

Europa ging aus dem WW 2 geschwächt hervor und die USA stieg endgültig zur Supermacht auf. Angesichts der sowjetischen Expansion war man nun von den Amerikanern abhängig, diese wollten allerdings, dass Europa seine Geschicke selbst in die Hand nimmt. Daraus schließt schließt sich, dass ohne die Amerikaner eigtl keine europäische Ordnung hergestellt werden konnte.

Wie ließ sich der Doppelkonflikt (Auseinandersetzung zwischen demokratischer und kommunistischer Herrschaftsordnung einerseits und die Auseinandersetzung um die nationale Einheit andererseits - lösen?
 
Nun ja. Du kannst die Frage stellen, ob die deutsche Politik nach 1949 überhaupt außenpolitischen Handlungsspielraum genoss? Immerhin war es noch in Besatzungszonen unterteilt und somit ein "halbsouveräner" Staat.

Dann herrschte noch eine eher antideutsche Stimmung vor, v.a. von Seiten der Franzosen, welche nach drei großen Kriegen seit 1870 nicht verwunderlich ist.

Natürlich genoss die deutsche Politik nach 1949 außenpolitischen Handlungsspielraum, hier sei nur auf den Deutschlandvertrag verwiesen (Deutschlandvertrag ? Wikipedia).

Und zumindest auf dem diplomatischen Parkett herrschte auf Seiten Frankreichs auch keine "eher antideutsche Stimmung" vor. So pflegte Adenauer beispielsweise ein sehr gutes persönliches Verhältnis zu de Gaulle (vgl. Konrad Adenauer ? Wikipedia).
 
Nicht zu vergessen Außenminister Robert Schuman, der in Deutschland studiert hatte und der Vater der Montanunion, der Vorgängerin der heutigen EU war.
 
Natürlich genoss die deutsche Politik nach 1949 außenpolitischen Handlungsspielraum, hier sei nur auf den Deutschlandvertrag verwiesen (Deutschlandvertrag ? Wikipedia).

Und zumindest auf dem diplomatischen Parkett herrschte auf Seiten Frankreichs auch keine "eher antideutsche Stimmung" vor. So pflegte Adenauer beispielsweise ein sehr gutes persönliches Verhältnis zu de Gaulle (vgl. Konrad Adenauer ? Wikipedia).

Die volle Souveränität über die Außenpolitik bekam Deutschland nicht gleich 1949, sondern erst 1955. Der Deutschlandvertrag trat auch erst 1955 vollends in Kraft.

Doch. Deutschland wurde sehr kritisch beobachtet. Man fürchtete, dass die Bundesrepublik Deutschland scheitern könnte, dass Bonn ein zweites Weimar wird. Die Deutsch-Französischen Beziehung, bzw die Deutsch-Französische Freundschaft wurde erst 1963 im "Elysée-Vertrag" geregelt. (vgl. Deutsch-französische Beziehungen ? Wikipedia , 40 Jahre Elyse-Vertrag: Hat das deutsch-franzsische Tandem noch eine Zukunft? | bpb )
 
Entschuldigung, ich habe mit der Aufgabenstellung ein Problem.
„Erläutern Sie die Probleme in Europa ...“

Liest sich so, als wenn hier eine umfassende Darstellung der Probleme erfolgen soll, und wenn was vergessen wurde, könnte sich das auf die Bewertung auswirken.

Sinnvoller fände ich da:
Entweder:
Nennen Sie einige herausragende Probleme Europas, die in einen Zusammenhang mit der Teilung Deutschlands in der Folgezeit entstanden sind und erläutern sie davon wenigstens 1 Problem.
Oder:
Nennen sie Probleme Deutschlands, die durch die Teilung entstanden sind und erläutern sie davon wenigstens 1 Problem hinsichtlich seiner Auswirkung auf Europa.

Wie viel Seiten (A4) sollen es denn werden?

Also, in jedenfalle würde ich hier noch einmal vorstellig werden und bescheiden anfragen, ob eine Ein- und/oder Abgrenzung erlaubt ist.
 
Die volle Souveränität über die Außenpolitik bekam Deutschland nicht gleich 1949, sondern erst 1955. Der Deutschlandvertrag trat auch erst 1955 vollends in Kraft.

Das ist sicher richtig, bedeutet aber nicht, dass die Regierung Adenauer keinen außenpolitischen Spielraum besessen hätte. Bei Wikipedia liest sich das so:

Da sich die Bundesrepublik unter der Führung von Konrad Adenauer (→ Westintegration) vor dem Hintergrund des Kalten Krieges zu einem vertrauensvollen Partner der Westalliierten entwickelt hatte,[4] waren diese bereit, in der neuen Fassung des Deutschlandvertrages der Bundesrepublik staatliche Souveränität zuzugestehen, was in der ersten Fassung von 1952 noch nicht der Fall gewesen war.
Deutschlandvertrag ? Wikipedia


Die Deutsch-Französischen Beziehung, bzw die Deutsch-Französische Freundschaft wurde erst 1963 im "Elysée-Vertrag" geregelt.

Auch richtig, allerdings kein Beleg dafür, dass die Beziehungen vor 1963 nicht freundschaftlich gewesen sein können. Siehe dazu z. B. den Hinweis von ElQ. zu Schuman, den ich präzisieren möchte:

Seit der Europa-Erklärung von Jean Monnet und Robert Schuman am 9. Mai 1950 sind Frankreich und Deutschland treibende Kräfte der europäischen Integration.
Deutsch-französische Beziehungen ? Wikipedia
 
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