Protestanten und Lutheraner

leila

Neues Mitglied
Wo ist der Unterschied zwischen Protestanten und Lutheranern?
Ich dachte, dass die die gegen die katholische Kirche rebellieren Protestanten sind aber die Lutheraner haben ja letztendlich unter Anführung Luthers auch nichts anderes gemacht.
 
leila schrieb:
Wo ist der Unterschied zwischen Protestanten und Lutheranern?
Ich dachte, dass die die gegen die katholische Kirche rebellieren Protestanten sind aber die Lutheraner haben ja letztendlich unter Anführung Luthers auch nichts anderes gemacht.
In aller Kürze:
Alle Lutheraner sind Protestanten, aber nicht alle Protestanten sind Lutheraner.
Die Anhänger Calvins und Zwinglis in der Schweiz sind auch Protestanten, aber sie sind keine Lutheraner, sondern Calvinisten bzw. Zwinglianer.
 
hyokkose schrieb:
In aller Kürze:
Alle Lutheraner sind Protestanten, aber nicht alle Protestanten sind Lutheraner.
Die Anhänger Calvins und Zwinglis in der Schweiz sind auch Protestanten, aber sie sind keine Lutheraner, sondern Calvinisten bzw. Zwinglianer.


Die Mennoniten nicht zu vergessen. Und ein Haufen anderer Sekten.
 
Wenn ich es jetzt ganz genau nehmen würde schon!
Denn andererseits würde sich die Frage stellen, wo denn noch das orginale Urchristentum praktiziert wird.

Aber meine halt die ANDEREN ( neu apostolische, Pfingtsgemeinden, Adventsleute, Wiedergänger usw)
 
askan schrieb:
Wenn ich es jetzt ganz genau nehmen würde schon!
Denn andererseits würde sich die Frage stellen, wo denn noch das orginale Urchristentum praktiziert wird.

Aber meine halt die ANDEREN ( neu apostolische, Pfingtsgemeinden, Adventsleute, Wiedergänger usw)

Dann könnte man sich auf die Frage stellen, ob nicht die Urchristen eine jüdische Sekte sind? ;)
 
askan schrieb:
Die Mennoniten nicht zu vergessen. Und ein Haufen anderer Sekten.

Und die Anglikaner. Interessant sind auch die Unitarier, die besonders in Ungarn und Siebenbürgen vertreten sind. Sie kennen keine Trinität. Jesus ist für die Unitarier ein menschliches Vorbild oder ein vorbildlicher Mensch. Inwieweit sie so noch im Canon der christlichen Lehre stehen, weiß ich nicht.
 
ursi schrieb:
Dann könnte man sich auf die Frage stellen, ob nicht die Urchristen eine jüdische Sekte sind? ;)

Natürlich sind sie das, nur das diese Sekte gleich zu beginn durch einen anatolischen Textilfacharbeiter in zwei Fraktionen gespalten würde.

Würde mich jemand fragen, ob der Islam eine Sekte des Christentums sei, würde ich JA sagen, und bei Nachfragen sogar Gründe für meine Meinung nennen.
 
askan schrieb:
Würde mich jemand fragen, ob der Islam eine Sekte des Christentums sei, würde ich JA sagen, und bei Nachfragen sogar Gründe für meine Meinung nennen.
Die Begründung würde mich interessieren. Mohammed hat zwar viele Inspirationen aus der Bibel und der Islam erkennt Jesus als Prophet an. Der Islam ist aber, glaube ich, nicht bloß ein weiterentwickeltes Christentum, also könnte man den Ursprung vielleicht ebenso am Judentum festmachen, da auch dieses Vorbild war.
 
Mohammed berief sich auf Paulus.
Paulus kündigte einen Parakleten an.
Mohammed behauptete er sei dieser Paraklet und sei damit das Siegel der Propheten Gottes, nach ihm käme keiner mehr.
Er sah sich in direkter Folge zur christlichen Theologie.
 
erst mal bitte!

Also ersteinmal kann man nicht alle sogenannten Protestanten in einen Topf werfen.

Unitarier sind KEINE Protestanten, ebenso wenig wie es ja die Ostkirche (die Orthodoxen sind).

Wer behauptet alle ausser die römisch-katholischen sind Sektieren der hat in einem Forum wie diesen wohl nicht viel verloren, denn er hat weder geschichtliches Verständnis noch den Willen etwas zu lernen.

Erstmal kann man sagen, dass nach dem Augsburgischen Bekenntnis und spätestens seid Ende des Dreissigjährigen Krieges die Lutheraner und soweit ich weiss auch die Anhänger Zwinglis, nicht aber die Calvins (der ja ein echter Fundamentalist war) nicht mehr als Sektierer bezeichnet wurden.

Berichtigt mich bitte wenn ich damit falsch liege.

Dazu kommt noch, dass ja die Urchristen keine eigentliche jüdischer Sekte waren, sondern einen Grossteil ihres Glaubenskanons von den Essenern entlehnt hatten, welche eine der vielen Glaubensrichtungen im Judentum wie es damals war vertraten.

Das damalige Judentum ist aber nicht mit dem jetzigen gleichzusetzen, da sehr viele Glaubenselemente erst nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels entstanden und ein Grossteil der Vielfalt innerhalb des Judentums aufgrund der Bewahrung nur der einen Linie verloren ging.

Sollte mein Satzbau konfus wirken, so liegt dies daran, weil ich die Schrift irgendwie nicht mehr lesen kann....komisches Programm....

Man kann also eher davon sprechen, dass nicht die Christliche Religion eine Tochterrelegion oder ein Auswuchs der Jüdischen ist, sondern sie sich quasi als Schwesterreligionen entwickelten.
Wer sich mit der Entstehung des Judentums beschäftigt hat, wird feststellen, dass zwar die Thora vom Alter her unserem alten Testament in etwa entspricht (ja, ich hörs schon es ist ja fast dasselbe :)), aber der Talmud, welcher das jüdische Leben in Europa weitestgehend bestimmte entwickelte sich erst viele Jahre nach dem Beginn der Diaspora.
 
Enkidu schrieb:
Unitarier sind KEINE Protestanten, ebenso wenig wie es ja die Ostkirche (die Orthodoxen sind).
Wer behauptet alle ausser die römisch-katholischen sind Sektieren der hat in einem Forum wie diesen wohl nicht viel verloren, denn er hat weder geschichtliches Verständnis noch den Willen etwas zu lernen.

Unitarier weiß ich, wie gesagt, nicht und freue mich, wenn ich dazulernen kann. Die haben aber mit er von Dir sogenannten Ostkirche mindestens genausowenig gemein, wie mit der römisch-katholischen Kirche. Denn das Orthodoxe keine Protestanten sind, hat hier auch wohl niemand behauptet.
Wer behauptet, daß alle außer Römischen Katholiken Sektierer (in Bezug auf Griechisch-Orthodoxe und Protestanten, bei den Kopten, armenischen Orthodoxen etc. weiß ich es nicht) sind, ist sicherlich untollerant, aber die These gab es historisch und gibt es heutzutage wirklich. Historische Begründungen für das ein oder andere auch.
Da ich kein Feind von Sektierern bin, sehe ich dies nicht einmal als negatives Kriterium.
 
Was ist der Unterschied zwischen den Begriffen :Sekte und anderer Glaubensrichtung?
Es sind beides Abspaltungen der selben Idee!
 
Enkidu schrieb:
Dazu kommt noch, dass ja die Urchristen keine eigentliche jüdischer Sekte waren, sondern einen Grossteil ihres Glaubenskanons von den Essenern entlehnt hatten, welche eine der vielen Glaubensrichtungen im Judentum wie es damals war vertraten.
Nur wußten die Urchristen noch nichts davon, daß sie eigentlich Essener waren. Sie hatten ja die Verschwörungstheorien von Baigent und Leigh noch nicht gelesen.
 
hyokkose schrieb:
Nur wußten die Urchristen noch nichts davon, daß sie eigentlich Essener waren. Sie hatten ja die Verschwörungstheorien von Baigent und Leigh noch nicht gelesen.


Ein kleiner Einwand unter Verschwörungstheoretikern und die es noch werden wollen: Die Urchristen haben Baigent und Leigh geschrieben! Ein billiges Plagiat das die beiden da abgeliefert haben. Alles ein Kopie eines uralten Essenertexts... :rofl: :yes: :p :teach:
 
von welcher Verschwörungstheorie redet ihr *sich wundert*... hab da ne Wissenslücke, glaub ich.
Ausserdem ist der Begriff Sekte oder Sektierer in sofern dieskreditiert, weil er impliziert, dass sie vom wahren Glauben sich sektiert haben, sie also Häretiker sind.

Klar heisst Sektieren etwas anderes, nicht unbedingt negativ (im Deutschen natürlich schon...)- aber wir sollten uns einfach mal auf eine Begrifflichkeit einigen...
 
Zurück
Oben