Referat: Auswirkungen der amerikanischen Kolonien auf Europa

M

minze

Gast
Hallo an alle,
ich muss in Geschichte ein Referat über "Die Kolonialreiche in Amerika und ihre Auswirkungen auf Europa" halten.
Kann mir jemand was dazu erzählen?
Wäre euch dankbar.
LG
minze
 
In der Sachkultur bekamen wir Europäer jede Menge Neues aus Amerika:
Mais, Kartoffeln, Kakao/Schokolade, Tomaten, Hängematten, Paprika (und verwandtes Gemüse), Tabak, Koka, Mangos.

Neue Worte, für Dinge, die wir schon kannten:
BBQ (Barbacoa), Kanu (canoa), Orkan (huracán).

Einige der Nahrungsmittel und Konsumgüter haben die europäische Ess- und Genusskultur vollkommen umgekrempelt, die Hängematten ließen sich in der Schifffahrt einsetzen und Gold und Silber aus Amerika finanzierte europäische Kriege. Hierzu möchte ich aus dem Gedicht Quevedos "Don Dinero" zitieren:

Nace en las Indias honrado
donde el mundo le acompaña;
viene a morir en España
y es en Génova enterrado;
y pues quien le trae al lado
es hermoso aunque sea fiero,
poderoso caballero
es don Dinero. Das ganze Gedicht gibt's hier.

Er wird ehrenhaft in Amerika geboren (las Indias, weil man (besonders Kolumbus) Anfangs dachte, es handele sich um Indien und Mehrzahl, weil man zuerst die Inseln entdeckt hatte - vgl. westindische Kompanie)
wo die Welt ihn begleitet;
er kommt zum Sterben nach Spanien
und wird in Genua beerdigt;

wer ihn mit sich trägt
ist schön, auch wenn er hässlich ist
ein mächtiger Ritter
ist Don Dinero
 
Du könntest Dir auch noch den ein oder anderen Gedanken dazu machen, inwiefern die amerikanische Revolution und Unaghängigkeit die europäischen Revolutionen, besonders die Französische 1789 beeinflusst hat.
 
An die Moderation: gebt dem Thema doch mal einen adäquaten Namen, ich würde vorschlagen "Auswirkungen der amerikanischen Kolonien auf Europa". :winke:
 
Hm, Du hast wohl ne kleine Spanische Ader, was, Quijote ;)
Also ich würde dann noch Landgewinnung nach ganz oben setzen, neue Kolonie (z.B. Virginia für Queen Elizabeth), die Möglichkeit auszuwandern (Mayflower) und ein "neues Leben" anzufangen und wiederum sich Land anzueigenen. Go West!
Für für die Europäer bedeutete das weitere Steuereinnahmen auf die Güter, wogegen sich die "Amis" gewehrt haben (Boston Tea Party). Nicht nur auf die Güter, die AUS Amiland kamen, sondern die auch dorthin transportiert wurden. Vllt findest Du dazu auch noch Infos.
Die Idee mit der Revolution find ich gar nicht so schlecht. Guck mal, ob es da parallelen gibt.

Lieben Gruß, :winke:
 
El Quijote schrieb:
las Indias, weil man (besonders Kolumbus) Anfangs dachte, es handele sich um Indien und Mehrzahl, weil man zuerst die Inseln entdeckt hatte - vgl. westindische Kompanie

Mal 'ne ganz blöde Frage :

Es war bekannt, dass man nach Indien gelangt, wenn man nach Osten segelt. Kolumbus ging von einer kugelförmigen Erde aus und folgerte ganz richtig, dass man auch nach Indien gelangen könnte, wenn man nach Westen segelt. Genau das tat er und erreichte Inseln, von denen er annahm, sie seien dem Indischen Subkontinent vorgelagert.

Dann wären das doch Ostindische Inseln gewesen, oder ?! :nono:
 
Aus eurozentristischer Sicht lagen sie aber im Westen. Einige Karibikinseln heißen heute immer noch westindische Inseln.
 
Die Franzosen betrieben exklusive den Pelzhandel mit den Algonkin-Indianern, was wohl für die französische Weiblichkeit, die gern Pelz trug, von Bedeutung war. Für die Stämme der Algonkin jedenfalls auch, da sie daran nicht schlecht verdienten. Das änderte sich jedoch nach dem Krieg zwischen England und Frankreich, der dort 1754 begann und in den Gebietsverlusten für die Franzosen endete.

Wohl nicht nur die französiche Damenwelt, die gern Pelz trug, bedauerte dieses.

Gruß
 
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