Referat über die Schlacht bei Lützen

Flaker

Neues Mitglied
Hallöchen zusammen,

ich habe mal eine kleine Frage. Und zwar muss ich für den Religionsunterricht ein Referat über die Schlacht bei Lützen machen.
Ich habe schonmal bei Google ein bisschen gesucht. Allerdings stehe ich nicht so wirklich auf diese 1000 Seiten langen Wikipedia Artikel. Deswegen habe ich noch eine andere Seite gefunden, auf der alles kurz zusammengefasst ist (Referat muss auch nur 5 Minuten lang sein).
Die Schlacht bei Lützen
Allerdings steht dort eigentlich etwas ganz anderes, als auf Wikipedia. (Schlacht bei Lützen ? Wikipedia)
Meine Frage ist jetzt, ob das überhaupt stimmt und ob ich es in meinem Referat benutzen kann.

Danke schonmal für Antworten ;)
 
@Flaker

Der von Dir verlinkte Wiki-Artikel ist ja nunmal nicht 1000 Seiten lang. Ich würde mich immer lieber auf Wikipedia verlassen, als auf mir zumindest unbekannte Websites.

Solltest Du Wikipedia nicht mögen, oder in Deinem Fall Zweifel an der Darstellung haben, gleichzeitig aber auch nicht tief in die Literatur einsteigen möchtest (wäre für einen 5-minütigen Vortrag auch lernökonomisch unsinnig), dann schreib einfach an diese email-Adi:

Gedenkstaette.Luetzen <A-im-Kreis-diesmal ganz unanarchistisch>web.de

Die schicken Dir bestimmt einen Flyer. Dann bist Du weg von Wikipedia und auf alle Fälle auf der richtigen Spur.

Da Du Deinen Vortrag im Religionsunterricht halten mußt, denk auch an die historische Figur von Gustav II. Adolf, seine Verehrung in der protestantischen Traditionslinie.

M.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein bisschen seltsam scheint wirklich das Urteil am Ende:
Unter enormen Verlusten gelang es den Schweden die Schützengräben zu überwinden, die verbleibenden 13 Geschütze Wallensteins auszuschalten und nach zweistündigem Kampf, die Flagge auf dem Hügel zu hissen, die Schlacht war gewonnen.
(aus: Die Schlacht bei Lützen )
Zumeist las ich bis jetzt, dass die Schlacht am Abend noch unentschieden stand und der Sieg erst durch den Abzug der Kaiserlichen erreicht wurde. Denn es galt, dass derjenige, welcher das Schlachtfeld für sich behauptete, eine Schlacht gewonnen habe.

Ansonsten vereinfacht der kürzere Artikel schlichtweg.

Was ist Dir denn sonst an Unterschieden aufgefallen?
 
Naja, bei dem einen Artikel steht direkt am Anfang.

Die Schweden befürchteten, Wallenstein könnte Stralsund (an der Norddeutschen Küste, im heutigen Mecklenburg-Vorpommern) einnehmen und mit Hilfe von Freibeutern die Ostsee kontrollieren oder sogar Schweden bedrohen.

Im Wikipediaartikel steht davon allerdings nichts.
 
Das Dumme ist bei dem Artikel Die Schlacht bei Lützen , dass dort wenig mit konkreten Jahreszahlen gearbeitet wird. Würde man das machen, wäre er freilich wieder so lang wie
diese 1000 Seiten langen Wikipedia Artikel
.

Zur Veranschaulichung und nochmal der Reihe nach:

1628 erfolglose Belagerung von Stralsund durch die Kaiserlichen
1630 Landung der Schweden unter Gustav Adolph in Pommern.
1631 Sieg der Schweden bei Breitenfeld.
1632 Schlacht bei Lützen.

Quasi alle diese Ereignisse werden in dem kurzen Artikel einmal angerissen.
Durch die Siege der Kaiserlichen erschien ein Schreckgespenst vor dem skandinavischen Herrscher, welches er auf dem Reichstag ausnutzen konnte: eine Dominanz des Kaisers an der Ostsee. Wenngleich Stralsund 1628 von den Kaiserlichen nicht eingenommen werden konnte, setzten sie sich dennoch im Norden fest und schienen eine ernsthafte Bedrohung geworden zu sein.
Wallenstein selbst war zum Herzog von Mecklenburg u.a. für seine Verdienste ernannt worden.
 
Aber wieso kam es dann überhaupt zu der Schlacht? Die haben das ja sicher nicht ohne Grund gemacht :D
Was hat die Schlacht jetzt mit Religion zu tun? Bei Wikipedia wird zwar davon geschrieben, dass Gustav Adolf protestantisch war und Wallenstein katholisch. Aber iwelche Folgen werden da nicht erwähnt.
 
So, ich habe mir das jetzt mal durchgelesen.
Es gab also in Europa einmal die katholischen und einmal die protestantischen. Die katholischen waren allerdings in der Mehrheit. Das Ziel des 30 Jährigen Krieges, war es jetzt Europa wieder katholisch zu machen. Dann steht da noch, dass Deutschland sich fast geteilt hätte, wenn Gustav Adolf nicht gefallen wäre. Aber wieso. Der 30 Jährige Krieg bestand doch aus mehreren Kriegen. Nur weil da einmal ein Protestand verliert teilt sich Deutschland doch nicht gleich.
Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden?
 
So, ich habe mir das jetzt mal durchgelesen.
Es gab also in Europa einmal die katholischen und einmal die protestantischen. Die katholischen waren allerdings in der Mehrheit. Das Ziel des 30 Jährigen Krieges, war es jetzt Europa wieder katholisch zu machen. Dann steht da noch, dass Deutschland sich fast geteilt hätte, wenn Gustav Adolf nicht gefallen wäre. Aber wieso. Der 30 Jährige Krieg bestand doch aus mehreren Kriegen. Nur weil da einmal ein Protestand verliert teilt sich Deutschland doch nicht gleich.
Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden?

Du bist echt cool wegen Deines insistierens.

Vergl.: folgende Angaben

Confessio Augustana ? Wikipedia <= o.k., Quelle magst Du nicht, aber für einen Überblick (?)

http://www.reformatio.de/pdf/CALAT-DT.PDF

oder geh in diesen virtuellen Raum:

Deutsches Historisches Museum Berlin

Die Schlacht von Lützen war ein singuläres Ereignis des 30-jährigen Krieges. Der 30-jährige Krieg war der "Höhepunkt" der konfessionellen Auseinandersetzungen im "Heilig Römischen Reich" und in Europa.

Mach es Dir nicht so schwer, ansonsten landen wir bei einer Diskussion über die "Abendmahlslehre".

In den 5 Minuten die Du Zeit hast, versuche die Schlacht einfach darzustellen, und zwar so, daß Dein Lehrer und Deine Mitschüler Spaß an Deinem Vortrag haben - und Du natürlich auch.


M.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, Referat ist soweit fertig. Allerdings hab ich immernochnicht verstanden, wie das jetzt mit den protestanten und katholiken ist.
Kann mir das villeicht gerade nochmal einer mit eigenen Worten erklären?
 
Kurz und wirklich kurz gesagt waren die religiösen Unruhen der Grund (oder dreist Vorwand) für die verschiedensten europäischen Mächte (eroberungs)-Politik zu betreiben.

Das eine Lager eben die Katholiken, das andere die Protestanten.

Die gemeinen Menschen/Soldaten fanden diesen Grundsatz im Übrigen wie zu erwarten wenig anstößig und wechselten vielfach die Seiten.
 
Die gemeinen Menschen/Soldaten fanden diesen Grundsatz im Übrigen wie zu erwarten wenig anstößig und wechselten vielfach die Seiten.
Meinst Du jetzt "gemeine Menschen" synonym mit "Soldaten"?
Ansonsten erschiene es mir nämlich seltsam.
Der Großteil des Landvolkes wurde ja nicht gefragt und war auch nicht flexibel. Sie blieben auf ihrer Scholle und folgten quasi der Richtung ihres (Landes-)Herren. Es gibt manche Quellen, nicht eben viele, welche auch die Haltung der Landbevölkerung gegenüber den großen politischen Wechseln offenbaren. Im Großen und Ganzen wusste die Landbevölkerung aber wohl eh nicht, wie die momentane politisch Haltung ihres Herrn war.
 
So, Referat ist soweit fertig. Allerdings hab ich immernochnicht verstanden, wie das jetzt mit den protestanten und katholiken ist.
Kann mir das villeicht gerade nochmal einer mit eigenen Worten erklären?

@Flaker

Nein, das kann ich Dir hier im Forum nicht erklären und schon gar nicht kurz. Im Internet findest Du zu diesem Thema noch und nöcher links und Literatur. Meine Empfehlung allerdings wäre, sprich dieses Thema mit Deinem Reli-Lehrer im Unterricht an, eventuell im Anschluß an Deinen Vortrag über die Schlacht bei Lützen. Theologische und religionshistorische Themen sind sehr kompliziert und können auch schnell emotional werden.

Good luck, für Deinen Vortrag.


M. :winke:
 
@Flaker

bringt jetzt nichts für diesen Vortrag, vielleicht aber für das Verständnis.

Les doch ein wenig über die anglikanische Kirche, die sogenannte "Blutige" Maria, die katholischen und evangelischen Iren und vielleicht auch über die französischen Hugenotten.

Die Frage, welcher Religion man angehörte war früher im Alltag immens wichtig und bestimmte in manchen Ländern unter anderem auch die beruflichen Möglichkeiten.

Hm. Andere Frage: Willst du dir von "Oben" bestimmen lassen nun "Evangele" oder "Katholik" zu sein? :winke: Früher war das so.
 
Meinst Du jetzt "gemeine Menschen" synonym mit "Soldaten"?
Ansonsten erschiene es mir nämlich seltsam.
Der Großteil des Landvolkes wurde ja nicht gefragt und war auch nicht flexibel. Sie blieben auf ihrer Scholle und folgten quasi der Richtung ihres (Landes-)Herren. Es gibt manche Quellen, nicht eben viele, welche auch die Haltung der Landbevölkerung gegenüber den großen politischen Wechseln offenbaren. Im Großen und Ganzen wusste die Landbevölkerung aber wohl eh nicht, wie die momentane politisch Haltung ihres Herrn war.

Zu einem Heer gehören ja auch immer viele Zivilisten, einheimische Führer, Zulieferer oder andere Informationsquellen für die Aufklärung.

Werden vermutlich nicht ungern auch ohne Androhung von Gewalt geholfen haben, weil ihnen der Konflikt recht gleichgültig war (im Sinne wer ihn gewinnt) und die Belohnung eben wichtiger.
 
Ich kann mich gut an eine lutherische Abbildung aus dem 19.Jh. erinnern, wo in einer Reihe Luther und Gustav Adolph standen.
Eine solche Verehrung als Glaubenskämpfer kenne ich freilich aus der heutigen Zeit nicht mehr im Falle des schwedischen Königs.
 
Ich kann mich gut an eine lutherische Abbildung aus dem 19.Jh. erinnern, wo in einer Reihe Luther und Gustav Adolph standen.
Eine solche Verehrung als Glaubenskämpfer kenne ich freilich aus der heutigen Zeit nicht mehr im Falle des schwedischen Königs.

@Brissotin

Gerade in einigen ostdeutschen Kirchen gibt es Bilder/Gedenktafeln von dem guten alten Gusatav II. Adolf (daran ist ja auch nichts verwerfliches). Ob er noch in traditionelle Dankgebete einbezogen wird, weiß ich nicht.

Aber ich erinnere, daß er selbst im Geschichtsunterricht der DDR* als "Retter des Protestantismus in Deutschland" vorgestellt bzw. eingeführt wurde.

M.

* Ich war jung und lebte in einem kleinen Land, namens DDR, ansonsten hatte ich keine Probleme (Zitat: "Sonnenallee"). :winke:
 
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